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Besuch des irakischen Ministerpräsidenten im Iran
   2008-06-09 21:45:09    Seite Drucken    CRI
Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki traf am Sonntag mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in Teheran zu Gesprächen zusammen. Dabei betonte al-Maliki, ein stabiler Iran diene der regionalen und globalen Sicherheit. Der Irak werde dem Iran keinen Schaden zufügen. Mehr über die Beziehungen zwischen dem Iran, dem Irak und den USA, hören Sie im folgenden Beitrag.

Die UN-Ermächtigung an die US-Truppen im Irak läuft am Jahresende ab. Die USA und der Irak haben schon im März dieses Jahres begonnen, über langfristige Beziehungen beider Länder sowie über die Stationierung von US-Truppen im Irak zu verhandeln. Beide Seiten sind bemüht, bis Ende Juli diesbezüglich eine Einigung zu erzielen. Falls die USA tatsächlich Truppen im Irak stationieren würden, also unmittelbar vor der Haustüre des Iran, sähe Teheran darin eine Gefahr für die eigene Sicherheit. Deshalb stößt die geplante Vereinbarung auf heftigen Protest seitens der iranischen Regierung.

Aus diesem Anlass begab sich al-Maliki am Samstagnachmittag zu einem Besuch nach Teheran.

Beim Treffen mit dem iranischen Außenminister Manouchehr Mottaki versprach al-Maliki, die Stationierung von US-Truppen im Irak werde für den Iran keine Bedrohung darstellen und den iranischen Interessen nicht schaden.

Analysten zufolge werden die irakisch-iranischen Beziehungen durch eine Unterzeichnung der Vereinbarung hingegen unweigerlich beeinflusst. Deshalb versucht die irakische Regierung, die aus Schiiten und Kurden besteht, die Beziehungen zum schiitischen Iran zu pflegen. Andererseits will der Irak nicht, dass der Iran die irakischen Schiiten im Kampf gegen die USA zu eigenem Vorteil ausnutzt. Durch seine Iran-Reise möchte al-Maliki die Befürchtungen und Unzufriedenheit des Iran beseitigen, um die iranische Unterstützung für die Regierung Iraks beizubehalten. Gleichzeitig ist der Irak bestrebt, die USA nicht zu verärgern.

Der Irak befindet sich bei den Verhandlungen mit dem Iran jedoch nicht nur in der Defensive. Laut Angabe seines Sprechers will al-Maliki noch Beweise vorlegen, die belegen, dass sich der Iran in die Innenpolitik des Irak eingemischt hat. Auch die Experten weisen darauf hin, dass der Irak durchaus über seine eigenen Mittel bei den Verhandlungen mit dem Iran verfügt. Sie sind zuversichtlich, dass der Iran-Besuch des irakischen Präsidenten zur Entspannung der Lage im Iran beitragen werde, auch wenn sich die iranische Seite nicht kompromissbereit zeigt. Daher werde diese Frage wohl noch absehbare Zeit andauern.

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