Die Karikatur- und Cartoonbranche entstand und entwickelte sich in den vergangenen Jahren. Dazu gehören Karikaturbücher, -zeitungen und -zeitschriften, Karikatur- und Cartoonfilme und -fernsehserien, Audio- und Videoprodukte, Internetkarikaturen und -cartoons sowie Handykarikaturen und -cartoons respektive daraus hervorgegangene Kleider und Spielzeuge. Seit Jahren wandelte sich diese Branche bereits zu einer wichtigen wirtschaftlichen Stütze in Japan, den USA, Großbritannien und Südkorea. Unvollständigen Statistiken zufolge produzierte China im Jahr 2007 Karikatur- und Cartoonprodukte von zirka 100.000 Minuten. Landesweit gibt es über 400 Hochschulen für die Ausbildung entsprechender Nachwuchskräfte. Verschiedene lokale Regierungen haben Industrieparks für Karikatur- und Cartoons errichtet und Feste veranstaltet. Alle diese Maßnahmen sollen dazu dienen, diese Branche zu unterstützen. Die in diesem Wirtschaftssektor angesiedelte Zahl der Unternehmen ist rapide auf mehrere Tausend gestiegen. Hierzu Liu Yuzhu vom Kulturministerium:

"Wir werden die Arbeit bezüglich der Meldung von Karikatur- und Cartoonprodukten bald in Gang setzen. Gute Entwürfe sollen in Eliteprodukte umgesetzt werden. Zudem sollen Fachkräfte in diesem Bereich gemeldet worden. Karikaturisten und Cartoonisten mit Ruhm und Einfluss sollen hervorgebracht werden. Schwerpunktmäßig wollen wir Betriebe mit bekannten Marken errichten. Diese Maßnahmen sollen der Unterstützung dieser Branche dienen."

Die Gesellschaft zur Förderung der Karikatur- und Cartoonbranche wurde bereits gegründet. Sie besteht aus zehn Ministerien und Kommissionen, darunter das Kultur- und das Finanzministerium. Sie unterstützt politisch und finanziell die betreffenden Unternehmen. Gemäß Aussage von Liu Yuzhu gab es in den vergangenen Jahren kaum chinesische Karikatur- und Cartoonprodukte von großer Bedeutung und mit gutem Markteffekt. Einzig die Cartoonserie "3000 Fragen von der Blauen Katze und Taoqi", die Kindern wissenschaftliche Kenntnisse näher brachte und landesweit gewürdigt wurde, schaffte die Marke "Blaue Katze". In diesem Zusammenhang wurden auch Spielzeuge und Bücher hergestellt. Zudem wurde das Copyright in über 40 Länder und Gebiete verkauft. Das Handelsvolumen übertraf zehn Millionen US-Dollar.

Liu Yuzhu erklärt, im Moment würde es in China an bekannten und einflussreichen Karikatur- und Cartoonunternehmen fehlen. Das Kulturministerium werde die Veröffentlichung der exportierten Marken bald in Gang setzen. Auf diese Weise werden die Unternehmen, welche die im Inland ausgezeichneten Karikatur- und Cartoonprodukte im Ausland verbreiten, gelobt. Solche Firmen werden organisiert, an international renommierten Messen teilzunehmen, um ihre ausländischen Marktanteile auszubauen. Liu Yuzhu betonte zudem, das Kulturministerium werde Urheberrechtsverletzung und Raubkopien in diesem Bereich streng bekämpfen:

"Wir werden bald eine spezielle Aktion einleiten. Das Ziel dieser Aktion besteht darin, die Marken der nationalen Karikatur- und Cartoonhersteller zu schützen. Durch politische Aufklärungsarbeit und Gesetzvollstreckung wird das Bewusstsein zum Schutz des geistigen Eigentums der Karikatur- und Cartoonbranche in der ganzen Gesellschaft erhöht. Eine faire, geregelte Entwicklung des Karikatur- und Cartoonmarktes wird dadurch sichergestellt. Bereits mehr als zehn Provinzen und autonome Gebiete haben mit der betreffenden Aufklärungsarbeit begonnen. Mit vereinten Kräften soll in der ganzen Gesellschaft ein Bewusstsein zur Bekämpfung der Urheberrechtsverletzung und Raubkopien in der Karikatur- und Cartoonbranche geschaffen werden."

Liu Yuzhu vom Kulturministerium erklärte weiter, die zuständigen Behörden seien dabei, einen Plan für die Entwicklung der Karikatur- und Cartoonbranche auszuarbeiten. Gemäß diesem Plan sollen Karikatur- und Cartoonbetriebe landesweit bewertet werden. Unternehmen, die selbständig Karikatur- und Cartoonprodukte entwickeln, sollen zum Beispiel in den Genuss von Steuererleichterungen kommen. Laut Liu Yuzhu wird dieses Vorhaben innerhalb dieses Jahres beginnen.