Die Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, Chengdu, ist eine wichtige Wirtschaftsmetropole in Südwestchina. Viele ausländische Unternehmer haben dort investiert. Das verheerende Erdbeben vom 12. Mai in Wenchuan hat ausländischen Betrieben in Chengdu große Verluste gekostet. Allerdings ist die Zuversicht ausländischer Investoren in Chengdu durch das Erdbeben nicht geschwächt worden.
Laut einer Befragung des Chengduer Komitees zur Förderung der Investition von über 1.000 ausländischen Unternehmen, haben zirka 80 Prozent aller ausländischen Unternehmen bereits zehn Tage nach dem Erdbeben die Produktion wieder aufgenommen. Neben den schwer betroffenen Regionen wie Dujiangyan und Pengzhou wurden die ausländischen Unternehmen in anderen Teilen von Chengdu nur relativ leicht beschädigt.
Wie zu erfahren ist, ist die Zuversicht der ausländischen Unternehmer wegen des Erdbebens nicht geschwächt worden. Der Generalmanager der singapurischen NCSI (Chengdu) Co.Ltd, William Gan Kian Hock, sagte:
"Wir werden nach allen Kräften unseren Kunden und unserem Hauptquartier zeigen, dass Chengdu nicht zerstört ist. Das Alltagsleben ist wieder hergestellt worden, die Wasser- und Stromversorgung, die Internetverbindungen und Telefonleitungen funktionieren wieder und auch die Situation an den Flughäfen in Chengdu hat sich normalisiert. Die Entwicklung unseres Unternehmens hier wird nicht beeinträchtigt."
Der stellvertretende exekutive Vorsitzende von Ericsson (China) Communications Co. Ltd, Alfred Ling, sagte, er sei optimistisch für die künftige Entwicklung seines Unternehmens.
"Ich möchte jenen Personen, die in Chengdu investieren wollen, sagen, dass sich Chengdu nicht verändert hat. Die Wirtschaft ist nach wie vor ausgeglichen und die Arbeitskräfte zeigen eine starke Konkurrenzfähigkeit. Ja, tatsächlich ist in Sichuan ein schweres Erdbeben aufgetreten. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass der Wiederaufbau der Katastrophengebiete auch viele Chancen bringen wird."
Mehrere bekannte ausländische Firmen, wie IBM und Intel, haben ähnliche Äußerungen gemacht. IBM sagte, in diesem Jahr werden sie das Investitionsausmaß in Chengdu ausbauen. Die Zahl der Beschäftigten würde von 600 auf 1.000 steigen. Intel sagte, der Entwicklungsplan des Standortes in Chengdu bleibe unverändert und auch der geplante Chengdu-Besuch des Vorstandsvorsitzenden von Intel im Juni werde stattfinden.
Die Chengdu Kobelco Construction Machinery (Group) Co. Ltd ist ein chinesisch-japanisches Joint-Venture. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende dieser Gesellschaft, Kazumitsu Takiguchi, sagte, am 6. Juni werde das Hauptquartier des Unternehmens in Chengdu ein zusätzliches Investitionsprojekt im Wert von 3,4 Milliarden Yuan RMB offiziell umsetzen.
"Unser Unternehmen gehört zu den großen Unternehmensgruppen im Wert von einigen Milliarden Yuan RMB in Chengdu. Der Ausbauplan ist schon längst vor dem Erdbeben festgelegt worden. Das Erdbeben hat unser Fabrikgebäude nicht beschädigt. So ist es nicht nötig, das Investitionsprojekt in Chengdu abzusagen."
Vertreter aus Chengdu erklärten, obwohl das Erdbeben große Verluste verursacht hat, hat die Tatsache bewiesen, dass Chengdu die Prüfung bezüglich der Investitionsumwelt bestanden hat. Nach dem Erdbeben haben zuständige Behörden in Chengdu sofort den Krisenplan in Gang gesetzt und die Wasser- und Stromversorgung wurden sichergestellt. Zudem haben zuständige Vertreter die Realität und die pragmatischen Ansprüche der Unternehmen zur Kenntnis genommen. Der stellvertretende Direktor des Amts für Industrie und Kommerz der Provinz Sichuan, Yang Yue, sagte, die lokale Regierung habe ausländischen Unternehmen nach dem Erdbeben bessere Investitionsbedingungen angeboten:
"Jetzt sind wir noch dabei, Untersuchung durchzuführen. Zu den beschädigten Unternehmen zählen inländische sowie ausländische und auch private Betriebe. Wir möchten herausfinden, welche Schwierigkeiten und Fragen diese Betriebe haben, um dann spezielle Maßnahmen ergreifen zu können. Diese Schritte müssen effizient sein und können offene Fragen lösen."
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