Am 12. Mai ereignete sich in Wenchuan in der Provinz Sichuan ein verheerendes Erdbeben. Nach Auftreten dieser Katastrophe spendeten verschiedene Gesellschaftskreise des Landes aktiv Geld- und Sachmittel für die betroffene Bevölkerung. Bis am vergangenen Sonntag um 12 Uhr gingen Spenden in der Höhe von mehr als 41,5 Milliarden Yuan RMB ein. Verschiedene zivile Behörden und Wohltätigkeitsorganisationen erklärten, sie würden auf ihren Webseiten zu jeder Zeit ausführlich über die eingegangenen Spenden berichten. Die Rechnungsprüfungsämter würden zudem rechtzeitig die Annahme, Verwaltung und Verteilung der Hilfsmittel kontrollieren.
Am vergangenen Sonntag veröffentlichte das Ministerium für Zivile Angelegenheiten Chinas die "Methoden zur Bekanntmachung der Informationen bezüglich Verwaltung und Verteilung der Geld- und Sachmittel für die Erdbebenbekämpfung in Wenchuan". Darin hieß es, die für die Spendenannahme zuständigen Stellen seien verpflichtet, die Verwaltung und Verteilung ihrer Hilfsmittel auf ihren Webseiten, in Briefings oder durch die Medien, offenzulegen. Zudem wurden die Rechnungs- beziehungsweise Aufsichtsbehörden sowie die Medien angehalten, die für die Spendenannahme verantwortlichen Stellen zu überwachen.
Pang Chenmin, ein Vertreter der Abteilung für Katastrophenbekämpfung beim chinesischen Ministerium für Zivile Angelegenheiten, erklärt:
"Solche Spenden werden hauptsächlich für die Nothilfe, Evakuierung und Unterbringung der Geschädigten, für die Lösung von Schwierigkeiten der Betroffenen im Bereich Kleidung, Verpflegung und medizinische Betreuung, aber auch für den Wiederaufbau der eingestürzten Häuser und für die Unterstützung bei der Wiederherstellung der öffentlichen Dienstleistungsanlagen in den Katastrophengebieten, verwendet."
Pang Chenmin betonte, das Ministerium für Zivile Angelegenheiten werde die Spenden gemäß dem Spenderwillen einsetzen. Daneben werde sein Ministerium mit den Spenden entsprechend den Bedürfnissen der Katastrophengebiete Zelte, Baumwollbettdecken, Lebensmittel und Trinkwasser sowie andere für den Alltag benötigte Dinge kaufen. Nach der Ausarbeitung eines entsprechenden Plans würden die Geldspenden schließlich hauptsächlich für den Wiederaufbau der Erdbebenregion verwendet, schwerpunktmäßig zur Wiederherstellung der eingestürzten Häuser.
Bis zum 1. Juni hat die chinesische Rot-Kreuz-Gesellschaft Spenden in Höhe von insgesamt über 10 Milliarden Yuan RMB erhalten. Die ständige Vizevorsitzende der chinesischen Rot-Kreuz-Gesellschaft, Jiang Yiman, teilte am Sonntag in einem Interview in Beijing mit, ihre Organisation sei dabei, ihre Rechtschaffenheit durch eine transparente Informationspolitik zu unterstreichen.
"Die Spendensumme war sehr hoch. Die chinesische Rot-Kreuz-Gesellschaft hat die Kontrolle und Verwaltung der Spenden verstärkt. Wie die anderen involvierten Stellen wird auch die chinesische Rot-Kreuz-Gesellschaft bei der Verteilung, Verwaltung und Ausgabe der Spenden von der Rechungsprüfungsbehörde sowie der Gesellschaft kontrolliert. Das staatliche Rechnungsprüfungsamt entsandte bereits am 14. Mai ihre Mitarbeiter ins Hauptquartier der chinesischen Rot-Kreuz-Gesellschaft. Das Rechnungsprüfungsresultat wird in jedem Monat veröffentlicht."
Die Rechnungsprüfungsbehörde schickte auch Mitglieder ins Ministerium für Zivile Angelegenheiten. Wang Zhongxin, Direktor der Sozialabsicherung beim staatlichen Rechnungsprüfungsamt unterstreicht die Wichtigkeit der Rechnungsprüfung:
"Unser Schwerpunkt liegt darin, Regeln für jedes Glied der bei der Verwaltung und Verteilung der Hilfsmittel involvierten Behörden zu errichten. Solche Regeln müssen auch in die Tat umgesetzt werden. Gleichzeitig muss überwacht werden, dass die Verteilung der Hilfsgüter vernünftig, legal und ordnungsgemäß verläuft. Die Hilfsmittel müssen tatsächlich den Geschädigten in den Erdbebenregionen zugute kommen."
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