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Weltkindertag auch für die Kinder im Erdbebengebiet ---Ein Besuch der Zeltschule in Shifang
   2008-05-30 14:43:02    Seite Drucken    cri
Am 12. Mai um 14:28 Uhr ereignete sich das verheerende Erdbeben der Stärke 8,0 in Wenchuan in der Provinz Sichuan. Die Stadt Shifang, die wie der Bezirk Wenchuan zu den Longmen-Gebirgen gehörte, war stark betroffen. Viele Gemeinden in der Stadt wurden schwer beschädigt. Da die Gemeinde Zaojiao relativ verschont blieb, wurden die meisten Menschen dorthin evakuiert. In der ehemaligen Grundschule der Gemeinde Zaojiao sind obdachlose Menschen untergebracht. Da es noch manchmal zu Nachbeben kommt, hat die Rettungsgruppe der chinesischen Volksversicherungsgesellschaft (PICC) Zelte und eine provisorische Zeltschule aufgebaut, um den Unterricht der Kinder und das normale Leben der Bevölkerung zu garantieren.

Ye Yangyang ist eine Studentin im zweiten Studienjahrgang an der Pädagogischen Hochschule Mianyang. Sie stammte aus der Stadt Shifang. Unmittelbar nach dem Erdbeben besuchte sie ihre Heimatstadt und engagierte sich als freiwillige Lehrerin in der Schule. Sie sagte, da die meisten Menschen provisorisch hier untergebracht wurden, seien die Kinder verschiedenen Alters. Es gebe dreijährige bis hin zu 15-jährige Kinder in der Schule, was das Unterrichten besonders schwierig mache. Ye Yangyang sagte,

"Die Kinder hier sind zwar verschieden alt, aber der Schwerpunkt des Unterrichts hier liegt nicht am Wissenserwerb. Meine Aufgabe ist es, sie vor allem psychologisch zu betreuen. Ich habe ihnen Geschichten erzählt und mit ihnen Lieder gesungen, um ihnen zu helfen, ihr Leben zu bewältigen."

Ye Yangyang erzählte, viele Kinder mussten beim Erdbeben ansehen, wie ihre Freunde gestorben oder verletzt wurden und ihre Wohnungen zerstört wurden. Sie wirken zwar fröhlich, aber in ihren Herzen gibt es noch Schatten.

Um die psychischen Verletzungen der Kinder zu heilen und um den Kindern aus der Krise zu helfen, brachte die Chinesische Volksversicherungsgruppe PICC psychologische Berater an die Schule. Frau Zhang Yanzhen ist eine davon. Sie erklärte, wie man die Kinder am besten psychologisch betreuen sollte:

"Um unerwartete Konsequenzen zu vermeiden, soll man mit den Kindern nicht direkt über die Katastrophe sprechen. Es würde die Kinder nur noch ein zweites Mal verletzen. Ich schlage vor, dass man die Kinder dazu motiviert, ihre Emotionen auszusprechen. Das Verbalisieren der negativen Emotionen und tröstende Worte sowie psychologische Maßnahmen sind die beste Hilfe. Experten werden die Kinder zusätzlich in Einzelgesprächen psychologisch betreuen."

Ren Yongping ist 15 Jahre alt, sie lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem Großvater schon seit zwei Wochen hier. Ihre Wohnung ist nach dem Erdbeben zerstört. Ren Yongping erzählte über ihr Gefühl und ihren Wunsch:

"Hier hat mich vieles tief berührt, insbesondere die Lehrer. Sie arbeiten alle freiwillig hier. Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Familienangehörigen einer Lehrerin vom Erdbeben betroffen waren. Es war sehr tröstend, wenn sie sich mit uns unterhielt. Ich hoffe, dass diese Katastrophe bald ihrem Ende zugeht und wir auch bald in die Schule zurückkehren können."

Tian Tian ist ein schüchternes neunjähriges Mädchen. Als die Kinder nach ihrem Wunsch für den Weltkindertag gefragt wurden, war sie die erste, die antwortete:

"Ich möchte Ärztin werden. Da könnte ich mehr Menschen retten, wenn das Erdbeben noch mal kommt."

In Vorbereitung auf den Weltkindertag üben die Kinder unter Betreuung der Lehrer fleißig Lieder und Tänze. Im Vergleich mit den vorangegangenen Weltkindertagen werden die Kinder zwar weniger Geschenke zum diesjährigen Fest bekommen, aber sie sagten, sie würden sich mit ihren Liedern und Tänzen bei den Menschen herzlich bedanken, die ihnen geholfen haben.

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