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Effektiver Seuchenschutz in Erdbebenregion in Sichuan
   2008-05-28 14:41:00    Seite Drucken    CRI
Vor über zwei Wochen gab es in der chinesischen Provinz Sichuan ein verheerendes Erdbeben, dessen Epizentrum in Wenchuan lag. Während der Katastrophenbekämpfung gilt nun der Seuchenschutz als wichtige Aufgabe. Vorhaben und Aktionen zur Seuchenvorbeugung werden daher in den Katastrophengebieten umfassend durchgeführt. Der Pressesprecher des chinesischen Gesundheitsministeriums, Sun Jiahai, sagte dazu am Dienstag in Beijing, medizinische Behandlungen, die Kontrolle des Seuchenschutzes und die Versorgung mit medizinischen Mitteln seien bereits in allen Kreisen, Gemeinden und Dörfern sowie in den Notunterkünften in den Katastrophengebieten umgesetzt worden. Bis jetzt gebe es noch keine Meldung bezüglich eines Ausbruchs von größeren Epidemien oder Notfällen der öffentlichen Gesundheit.

Das Erdbeben in Sichuan hat allgemein zu einer Verschlechterung der Gesundheitsbedingungen in der Region geführt. Sun Jiahai sagte dazu, die chinesischen Gesundheitsbehörden hätten einerseits medizinische Behandlungen organisiert und Verletzte gerettet, andererseits auch Aktionen zum Seuchenschutz durchgeführt:

"Bis Dienstag 12.00 Uhr hat das chinesische Gesundheitsministerium aus 30 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten 4.939 Mitarbeiter für Seuchenschutz und Gesundheitskontrolle nach Sichuan entsendet. Zudem hat das Gesundheitsministerium mit Vertretern der Armee, der Behörden für Landwirtschaft, zivile Angelegenheiten sowie öffentliche Sicherheit einen Kooperationsmechanismus zum Thema Seuchenschutz errichtet. In verschiedenen Regionen und gestaffelt nach verschiedenen Aspekten wurden Aktionen in diesem Bereich gestartet. Derzeit wird beim Seuchenschutz in den Katastrophengebieten ein Verantwortlichkeitssystem praktiziert. Der Seuchenschutz wird so umfassend umgesetzt."

In den schwer betroffenen Regionen werden gegenwärtig täglich Sterilisationsmittel gespritzt. Behörden für Gesundheit, öffentliche Sicherheit und Landwirtschaft haben zudem mehr als 18.000 Leichen und über 20 Millionen Tierkadaver geborgen. Medizinische Mitarbeiter haben zudem gastronomische Anlagen in allen Unterkünften eingehend überprüft. Zudem wird die Wasserversorgung in den Katastrophengebieten überwacht. Bis Dienstagmittag gab es noch keine Meldungen über einen Ausbruch großer Epidemien oder von Notfällen der öffentlichen Gesundheit.

Sun Jiahai sagte weiter, das Erdbeben habe das Kommunikationsnetz in den Katastrophengebieten schwer zerstört. Allerdings könne man die Seuchenkontrolle in allen Kreisen und Gemeinden sowie in den vorläufigen Unterkünften in der Katastrophenregion dank des funktionierenden Mobilfunknetzes koordinieren. Mittlerweile seien dem Gesundheitsministerium Meldungen über vereinzeltes Auftreten von Tuberkulose, Hepatitis oder Diarrhöe übermittelt worden. Allerdings sei es noch zu keinen schweren Epidemien oder Notfällen der öffentlichen Gesundheit gekommen.

Sun Jiahai sagte weiter, jetzt im Sommer sei die Gefahr für Epidemien besonders groß, zudem durch das Erdbeben die Lebens- und Gesundheitsbedingungen der Bevölkerung bereits deutlich verschlechtert wurden. Ein Ausbruch von Epidemien sei daher durchaus möglich. Die noch zu erledigenden Aufgaben zum Schutz vor Seuchen seien daher noch sehr umfassend. Das Gesundheitsministerium werde mit verschiedenen Maßnahmen den Seuchenschutz in den Katastrophengebieten verstärken:

"Wir müssen bestimmte Personengruppen in bestimmten Gebieten vor bestimmten Gefahren schützen. Wir werden daher erfahrene Seuchenschutzexperten entsenden, um diese Arbeit zu intensivieren. Auch müssen die zuständigen Behörden weiterhin Leichen und Tierkadaver bergen, um dem Ausbruch von Epidemien vorzubeugen. Und natürlich müssen die Impfmaßnahmen verstärkt werden, um so eine Art Schutzwand aufzubauen."

Die chinesischen Gesundheitsbehörden wollen noch vor Mitte Juni die Impfungen gegen Hepatitis A und Enzephalitis B abschließen. Sun Jiahai sagte dazu, beim Seuchenschutz gebe es keinen abschließenden Termin. Solange es erforderlich sei, werde man die Arbeiten in diesem Bereich fortsetzen.

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