Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Medizinisches Rettungsteam aus Russland in Sichuan
   2008-05-23 14:42:56    Seite Drucken    CRI
Das russische Rettungsteam aus 67 Medizinern ist das erste internationale Medizinerteam, das in den Erdbebengebieten in der südwestchinesischen Provinz Sichuan eingetroffen ist. Nachdem die Mitglieder des russischen Rettungsteams am Mittwoch in Pengzhou, eines der vom Erdbeben am schwersten betroffenen Gebiete ankamen, bauten sie umgehend ein Feldkrankenhaus auf und beteiligten sich an der Behandlung der Verletzten.

Gleich nachdem das Feldkrankenhaus fertig aufgebaut war, kamen die ersten Verletzten. Yang Yixu, die schon über 80 Jahre alt ist, war eine davon. Während des Erdbebens stürzte sie und zog sich dabei einige Wirbelbrüche und eine leichte Gehirnerschütterung zu. Da das lokale Krankenhaus durch das Erdbeben auch schwer beschädigt wurde und deswegen nur begrenzte medizinische Behandlungen anbieten konnte, wurde Yang Yixu in das Feldkrankenhaus des russischen Medizinerteams geschickt.

Etwa eine Stunde nach ihrer Ankunft konnte die verletzte Frau im Feldkrankenhaus von den russischen Ärzten operiert werden. Der Leiter des Teams, Aleksander Ivanus, teilte mit, die moderne Ausstattung des Feldkrankenhauses ermögliche die adäquate Behandlung der Verletzten.

Täglich könnten bis zu 200 Schwerverletzte medizinisch versorgt und fünf bis zehn Operationen gleichzeitig durchgeführt werden, fügte er hinzu. Die Mitglieder des russischen Medizinerteams seien alle im Bereich der Notfallhilfe sehr erfahren. Sie seien nach dem Tsunami im Indischen Ozean und nach anderen Katastrophen im Einsatz gewesen.

Ivanus sagte, obwohl die derzeitigen Rettungsarbeiten sehr schwierig seien, sei er froh zu sehen, dass die Rettung und Unterbringung der betroffenen Menschen sowie der Seuchenschutz in den Katastrophengebieten intensiv und ordentlich durchgeführt werden:

"Das Erdbeben ereignete sich im Berggebiet. Deswegen gab es besonders schwere Folgen. Alle Straßen wurden zerstört. Kein einziges Land verfügt über eine so gute Transportsfähigkeit im Luftraum, um alle betroffenen Menschen im Berggebiet zu evakuieren. In diesem Sinne ist die Rettungsarbeit besonders anspruchsvoll. Doch trotz des verheerenden Erdbebens und der schweren Folgen kann die chinesische Regierung die Katastrophenbekämpfung ordnungsgemäß durchführen. Das hat mich sehr beeindruckt."

Neben der Behandlung der Verletzten übernahmen die russischen Mediziner noch die Aufgabe, die betroffenen Menschen psychologisch zu betreuen. Im Feldkrankenhaus sah unser Journalist, wie die Ärztin Olia Makarova ein dreijähriges Mädchen psychologisch betreute. Wie zu erfahren ist, wurden die Eltern des Kindes beim Erdbeben schwer verletzt. Das Mädchen erlitt einen schweren Schock. Makarova sagte, sie hoffe, dass sie durch ihre Behandlung das kleine Mädchen aus ihrer psychischen Krise holen könne:

"Nach einem Erdbeben geraten viele Menschen in Panik. Sie sind traurig, weil sie Familienangehörige verloren haben, und haben Angst vor Nachbeben und noch mehr einstürzenden Gebäuden. Was wir machen können, ist nur, ihnen zu helfen, über ihre Emotionen zu sprechen."

Obwohl sie unterschiedliche Sprachen sprechen, konnte sich die russische Ärztin durch Gesten mit dem Kind unterhalten.

Schließlich erschien ein Lächeln im Gesicht des Mädchens. Makarova sagte, sie hoffe, dass alle vom Erdbeben betroffenen Menschen bald wieder lächeln können.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)