Nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Mai in Wenchuan in der Provinz Sichuan hat die chinesische Regierung schnell, effektiv und entschlossen reagiert. Die internationale Gemeinschaft lobt die großen Anstrengungen der chinesischen Behörden und erkennt damit auch eine andere Seite Chinas an: eine effektive und verantwortungsvolle Regierung, eine offene und transparente Gesellschaft sowie eine Bevölkerung voller Anteilnahme und Solidarität, die spontan ihre Anteilnahme ausdrückt.
Nur ein paar Stunden nach dem Erdbeben traf der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao bereits vor Ort in dem Katastrophengebiet ein. Die Behörden für Zivile Angelegenheiten, für Verkehr, Medizin, öffentliche Sicherheit und Kommunikation haben in raschem Tempo ein Notfallsystem in Gang gesetzt. Die Schnelligkeit, die Effizienz und das Ausmaß der Reaktion waren einzigartig.
Auch die unter diesen besonderen Umständen getroffenen Maßnahmen der chinesischen Behörden sowie die schnelle Informationstransparenz haben im In- und Ausland einheitliche Anerkennung gefunden. In einer Meldung der britischen BBC hieß es, die Medien in China hätten schwerpunktmäßig über die Rettungsarbeiten in den Katastrophengebieten unter der Führung der Regierung berichtet. Gleichzeitig hätten sie umfassend und eingehend über die Zahl der Todesopfer, den Fortschritt bei den Rettungsarbeiten, über weitere Gefahren und die eintreffende Unterstützung informiert. In der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" hieß es in einem Artikel, man müsse die chinesische Regierung für die rasche Reaktion auf das verheerende Erdbeben in Sichuan würdigen. Sie habe zu keiner Zeit die Schwere der Katastrophe ignoriert.
Bei der angelaufenen Erdbebenbekämpfung sind auch nichtstaatliche Kräfte im vollen Einsatz. Bis Mittwoch wurden zudem mehr als 14 Milliarden Yuan RMB gespendet, ein bisher beispielloser Betrag. Im Zuge des Katastropheneinsatzes sind auch zahlreiche Freiwillige aus allen Landesteilen in den betroffenen Gebieten im Einsatz, um ihren Teil zur Unterstützung der Opfer beizutragen. Ausländischen Medien zufolge haben die Chinesen bei der Katastrophenbekämpfung ein neues Selbstbewußtsein entwickelt, und auch die Solidarität innerhalb der Gesellschaft wurde gestärkt.
Während die internationale Gemeinschaft Chinas Bemühungen bei der Erdbebenbekämpfung begrüßt und würdigt, zweifeln jedoch auch einige Medien und zeigen sich von diesem professionellen Auftreten überrascht. Tatsächlich sind aber das rasche Tempo der Reaktion auf die Katastrophe, der Elan, die hohe Effizienz sowie der Mut und die Zuversicht, welche China bei der Erdbebenbekämpfung an den Tag gelegt hat und auch weiter legt, nicht über Nacht entstanden. Vielmehr ist dies alles ein Teil der Veränderungen, die sich in der Vergangenheit in allen Teilen des Landes vollzogen haben. Dahinter stecken ein umfassendes und tiefgreifendes Rechtsystem sowie gesicherte Mechanismen, gesellschaftliche Vorraussetzungen und der Wille der chinesischen Bevölkerung. Diese gehen in einer bestimmten Phase der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwickelung in China einher.
Seit Beginn der Reform und Öffnung nach außen 1978 haben sich in China gewaltige Veränderungen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur vollzogen. Die Außenwelt beachtet jedoch lediglich meist nur die rasche Entwickelung der chinesischen Wirtschaft, insofern Produkte „Made in China" weltweit vertreten sind. Auch werden in einigen westlichen Medien die Anteile Chinas in Bezug auf Umweltverschmutzung, Ressourcenmangel, Inflation oder Korruption und Menschenrechtsfragen übertrieben negativ dargestellt.
Im Prozess des schnellen Wirtschaftswachstums wurden in China aber auch gleichzeitig große Umwälzungen im politischen System, in der sozialen Versorgung sowie im Lebensstandard der Bevölkerung vollzogen. Das heutige China ist transparenter geworden, als viele Menschen je für möglich gehalten hätten. Die Verwaltung und die Exekutive sind darüber hinaus noch offener und effektiver, als dies viele Außenstehende vielleicht wahrnehmen. Die Chinesen von heute sind toleranter, enthusiastischer und aktiver als in der Vergangenheit. Die Rechte der Bürger des Landes werden zudem wie nie zuvor respektiert und geschützt. All diese positiven Veränderungen in China sind nun im Zuge des Katastropheneinsatzes nach dem Erdebeben in Sichuan hervorgetreten. Obwohl in China immer noch verschiedene Probleme bestehen, ist man nun im Begriff, noch aktiver und auf noch transparentere Weise anstehende Schwierigkeiten zu bewältigen und die internationale Zusammenarbeit zu fördern. Und auch Außenstehende werden, wenn sie das Land noch besser kennengelernt und objektiver betrachtet haben sowie mehr Kontakte mit Chinesen aufgenommen haben, diese fortschrittliche Entwicklung wahrnehmen.
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