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Die Situation in der Gemeinde Yingxiu nach dem Erdbeben
   2008-05-21 13:59:29    Seite Drucken    cri
Der Kreis Wenchuan lag im Epizentrum des Erdbebens in der chinesischen Provinz Sichuan. Die Gemeinde Yingxiu in diesem Kreis war schwer betroffen. Am Montagnachmittag hat der CRI-Journalist Chen Meng Interviews mit Menschen aus Yingxiu geführt. Hören sie bitte folgenden ausführlichen Bericht dazu.

Durch das Erdbeben wurden alle Autobahnen zwischen Chengdu und der Gemeinde Yingxiu zerstört. Auch auf den meisten Brücken gab es Bruchstellen. Nur die Shoujiang-Brücke ist noch befahrbar. Um die Sicherheit dieser Brücke zu garantieren, wird die Überquerung mit Einschränkungen von der Polizei kontrolliert.

"Wir müssen dafür sorgen, dass sich jeweils nur ein Auto auf der Brücke befindet. Da das hohes Gewicht eine latente Gefahr für die Brücke ist, haben wir beschlossen, LKWs über 10 Tonnen nicht auf die Brücke zu lassen."

Während Chen Meng auf seine Fahrerlaubnis über die Brücke wartete, kam ein LKW aus Zunyi in der Provinz Guizhou. Der Fahrer teilte unserem Journalisten mit, dass der Wagen voller Hilfsgüter sei, die von Betrieben in Guizhou für die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Yingxiu gespendet wurden.

"Die Ladung besteht aus Mineralwasser, Milch, Keksen und anderen Lebensmitteln, die von Betrieben in Guizhou gespendet wurden."

Auf der schmalen und kurvenreichen Landstraße fuhren mit Hilfsgütern beladene LKWs sowie Krankenwägen und Satellitenkommunikationswägen. Sie hatten alle ein Ziel, schnellstmöglich Yingxiu zu erreichen, um mehr Menschen dort zu retten. Ein Arzt aus Liaocheng in Shandong sagte:

"Wir haben über die Medien erfahren, dass es derzeit in Yingxiu an Ärzten fehle. Wir sind alle ausgebildete Ärzte und fahren jetzt in die Katastrophengebiete, um zu sehen, ob wir irgendwie helfen können."

Nachdem Chen Meng in der Gemeinde eingetroffen ist, sah er überall Trümmer von zerstörten Gebäuden und Mauern herumliegen. Die Gemeinde, die einst inmitten einer schönen Umgebung lag, wurde von dem verheerenden Erdbeben fast vernichtet. Auf einem leeren Platz nicht weit von den Trümmern entfernt stehen hunderte Zelte geordnet nebeneinander. Dort befindet sich auch die Leitstelle für die Katastrophenbekämpfung. Über zehntausende Menschen sind zurzeit unter Aufsicht der Leitstelle mit der Rettungsarbeit in der kleinen Gemeinde beschäftigt.

Der Kreis Wenchuan gehörte zum Autonomen Bezirk Aba der Tibeter und der Qiang-Nationalität. Der stellvertretende Vorsitzende des Autonomen Bezirks, Li Chuan, arbeitet auch in der Leitstelle der Katastrophenbekämpfung. Er erklärte dem CRI-Journalisten:

"Unsere Arbeit in dieser Phase liegt darin, nach weiteren Überlebenden zu suchen und diese zu retten. Bisher haben wir schon über 40 noch lebende Menschen unter den Trümmern gefunden. Erst nach dieser Phase werden wir mit den Aufräumarbeiten beginnen."

Eine medizinische Gruppe aus dem Militärbezirk Nanjing ist am Montag in Yingxiu eingetroffen. Der Leiter der Gruppe, Xu Heng, teilte mit, sie hätten diesmal eine große Menge an Lebensmitteln, mit denen man über zehn Tage durchhalten könne, sowie zahlreiche Medikamente und medizinische Geräte mitgebracht. Sein Team könne sogar einfache chirurgische Operationen durchführen. Er sagte,

"Wir können gleich nach dem Entladen der Geräte mit der medizinischen Behandlung beginnen, da wir eine Feldambulanz sind. Innerhalb einer halben Stunde können wir mit dem Entladen fertig sein. Mit den notwendigen Arzneimitteln und Geräten können wir umgehend Operationen durchführen. Wir haben das im Alltag oft genug geübt."

Unser Journalist traf in den Zelten eine 76-jährige Frau, die dem Erdbeben entkommen konnte. Sie sagte,

"Diese Zelte wurden von unserer Armee aufgestellt. Sie wohnen gerade neben uns. Sie haben uns mit Wasser, Lebensmitteln, und sogar den Kleinigkeiten aus dem Alltagsleben wie Reis, Öl und Salz versorgt."

Die Gemeinde Yingxiu ist zwar vom Erdbeben betroffen, aber sie stellt auch eine Transferstation für die betroffenen Menschen aus den Berggebieten dar. Die Menschen aus den Berggebieten werden mit Hubschraubern nach Yingxiu transportiert. Nach der Landung eines Hubschraubers, kümmern sich Freiwillige um die Menschen, versorgen sie mit Wasser und Lebensmitteln und fragen sie nach ihrem Befinden. Danach werden die Menschen aus den Berggebieten mit Autos weiter nach Dujiangyan oder Chengdu gebracht. Li Chuan teilte uns mit, die Leitstelle werde gemäß der Entwicklung der Situation erwägen, hier provisorische Wohnungen aufzubauen, damit mehr betroffene Menschen besser betreut werden könnten.

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