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Umfassende Maßnahmen zum Seuchenschutz in den Erdbebengebieten
   2008-05-21 13:17:22    Seite Drucken    cri
Während Rettungsteams in den Erdbebengebieten in Sichuan noch immer nach Überlebenden suchen, wurde der Seuchenschutz umfassend in Gang gesetzt. Statistiken zufolge sind bereits mehrere tausend professionelle Mitarbeiter dazu im Einsatz. Sie haben in zwölf schwer betroffenen Kreisen, Bezirken und Städten mit der Desinfektion sowie der Behandlung der Leichen angefangen. Dank ihrer Bemühungen ist bis jetzt weder der Ausbruch einer Epidemie noch ein Notfall bezüglich der öffentlichen Gesundheit gemeldet worden.

Das verheerende Erdbeben vom 12. Mai in Wenchuan in der Provinz Sichuan hat große menschliche Verluste verursacht. Es gibt unzählige Todesopfer. Durch die steigenden Temperaturen besteht ein äußerst großes Seuchenrisiko. Das chinesische Gesundheitsministerium hat mehrere tausend medizinische Mitarbeiter aus allen Landesteilen mobilisiert und in die Katastrophengebiete geschickt, um Desinfektions- und Seuchenschutzarbeiten durchzuführen. Bis 19. Mai sind bereits eine Fläche von zirka 100 Millionen Quadratmetern sterilisiert und mehr als 8.400 Leichen versorgt worden. Besonders in manchen schwer betroffenen Kreisen, Bezirken und Städten mit vielen Toten ist eine umfassende Desinfektion durchgeführt worden. Im Kreis Beichuan der Stadt Mianyang haben medizinische Mitarbeiter überall Sterilisationsmittel gespritzt. Feng Yang aus dem Mianyanger Epidemienkontrollzentrum ist am 13. Mai in Beichuan eingetroffen. Er war jeden Tag über zwölf Stunden lang im Einsatz.

"Wir beginnen unsere Arbeit jeden Tag um halb acht Uhr morgens und sind bis sechs Uhr am Abend im Einsatz. Zudem machen wir oft Überstunden. Täglich bleiben nur zwischen fünf und sechs Stunden, um zu schlafen. Bei der Arbeit sind wir durch die vollständige Schutzausrüstung, wie Schutzkleider, Handschuhe sowie Mund- und Augenschutz gut geschützt."

Wie zu erfahren ist, sind bereits mehr als 100 Experten für Sterilisation und Seuchenschutz in Beichuan eingesetzt worden. Zudem haben auch Mitarbeiter aus Jiangsu und Beijing geholfen.

Hu Yong, ein Verantwortlicher des Mianyanger Epidemienkontrollzentrums, sagte, dass im Bereich Sterilisation und Seuchenschutz in Beichuan bereits beträchtliche Erfolge erzielt worden sind.

"Alle Mitarbeiter haben trotz Erschöpfung effektive Maßnahmen ergriffen, um auf wissenschaftliche Weise Seuchen vorzubeugen. Die Resultate sind bis jetzt sehr gut. Die Keimbefreiung ist hauptsächlich auf Müllplätzen, in Wohngebieten, und im Umfeld der Stätten, an denen Leichen begraben werden, durchgeführt worden. Nach der Desinfektion werden die Leichen mit Kalk und Sterilisationspulver bedeckt und bestattet. Solange die Sterilisation sowie die persönliche Schutzarbeiten gut geleistet werden, können gute Effekte erreicht werden."

Ähnliche Sterilisations- und Seuchenschutzarbeiten laufen derzeit auch in Wenchuan und Qingchuan auf Hochtouren. Darüber hinaus haben zuständige Behörden die Aufsicht und Kontrolle über Wasserquellen und die Wasserversorgung, über die Lebensmittelsproduktion, medizinische Institutionen sowie über die Unterkünfte der Geschädigten verstärkt. Zudem haben medizinische Mitarbeiter Kenntnisse zum persönlichen Schutz der Gesundheit unter den Bewohnern verbreitet, damit sich jeder Einzelne bestmöglich vor Seuchen schützen kann.

Hu Yong teilte mit, laut Plan der Gesundheitsbehörden werden nach Beendung der Rettungsarbeiten medizinische Mitarbeiter weiterhin Sterilisations- und Seuchenvorbeugungsarbeiten durchführen.

"Auch nach dem Abzug aller Rettungskräfte müssen wir weiterhin für eine sterile Umwelt sorgen und die Wasserqualität überwachen. Zudem wird es noch einige Zeit dauern, bis alle Leichen versorgt sind. Alle diesen Arbeiten werden vom Epidemienkontrollzentrum geleistet."

Der Sprecher des chinesischen Gesundheitsministeriums Mao Qun'an sagte am Mittwoch, derzeit seien rund 40.000 medizinische Mitarbeiter in den Katastrophengebieten in Sichuan im Einsatz. Bis jetzt sei noch keine Epidemie sowie kein Notfall bezüglich der öffentlichen Gesundheit gemeldet worden. Das Gesundheitsministerium werde weitere medizinische Mitarbeiter in die Katastrophengebiete entsenden.

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