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Staatstrauer in China verdeutlicht Respekt vor dem Leben
   2008-05-19 17:42:08    Seite Drucken    cri
Am Montagnachmittag ertönten in China um 14.28 Uhr, also genau eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Wenchuan in der Provinz Sichuan, landesweit die Sirenen von Feuerwehr- und Luftschutzeinrichtungen sowie von Zügen und Schiffen oder Fahrzeugen. Zusammen mit der gesamten Bevölkerung des Landes gedachten chinesische Spitzenpolitiker, unter anderem Hu Jintao, Wu Bangguo und Wen Jiabao, drei Minuten lang den Erdbebenopfern. Laut einem Beschluss des chinesischen Staatsrates wurde von Montag bis Mittwoch auch eine Staatstrauer verordnet. Dabei erhält das chinesische Volk die Möglichkeit, ihre empfundene Anteilnahme für die Todesopfer des Erdbebens auszudrücken. Es handelt sich dabei um die erste angeordnete Staatstrauer in China nach einer Naturkatastrophe. Dies verdeutlicht den entgegengebrachten Respekt der chinesischen Regierung vor dem Leben und ist zugleich Teil des Vorhabens, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Während der drei Staatstrauertage werden im ganzen Land sowie bei chinesischen Vertretungen im Ausland die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Im chinesischen Außenministerium sowie bei chinesischen Konsulaten und Botschaften liegen zudem Kondolenzbücher aus. Öffentliche Vergnügungsaktivitäten in diesen drei Tagen wurden abgesagt und auch der olympische Fackellauf in China wird vorübergehend ausgesetzt.

Das Setzen der chinesischen Flagge auf Halbmast für die Todesopfer des Erdbebens in Wenchuan ist die erste Erfüllung der gesetzlich verteilten Pflichten nach einer Naturkatastrophe. Dies ist zudem eine konkrete Repräsentation der Verwaltungsidee der chinesischen Regierung, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Tatsächlich ist im gesamten Prozess der Katastrophenbekämpfung festzustellen, dass das Leben respektiert und der Mensch in den Mittelpunkt gestellt wird.

Liebe Hörer! Im Folgenden ein Ausschnitt aus der Rede des chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao vom Sonntag anläßlich der Inspektion einer Katastrophenunterkunft in der Stadt Shifang.

"Wir erkennen, dass ihr großes Leid erfahren habt. Viele Menschen haben ihre Verwandten verloren. Ich fühle mich gerade sehr traurig und wie ihr voller Schmerzen! Gegenwärtig haben wir 100.000 Offiziere und Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsarmee sowie bewaffnete Polizeitruppen mobilisiert und sie in die Dörfer entsendet. Sie werden in jeder Gemeinde, Dorf für Dorf, Verletzte und Überlebende retten. Solange es noch die geringste Hoffnung gibt, müssen wir maximale Bemühungen leisten."

"Wir werden uns alle Mühe geben, solange noch ein wenig Hoffnung da ist." Diesen Satz hört man während der Rettungsarbeiten am häufigsten. Nach dem Erdbeben in Wenchuan räumte die chinesische Regierung der Rettung des Lebens stets oberste Priorität ein. Dies verdeutlicht den größten Respekt vor dem Leben.

Diesen Respekt kann auf unterschiedliche Art und Weise vermitteln. Man konnte beispielsweise diesen Respekt wahrnehmen, als Rettungskräfte den Staub von der Kleidung der Todesopfer entfernten; als Lehrer die Schultaschen zu den Leichen ihrer Schüler brachten, damit die Kinder von ihren Eltern wieder erkannt werden. Man konnte auch diesen Respekt wahrnehmen, als Psychologen die Überlebenden im Katastrophengebiet trösteten. Leben respektieren und Menschen in den Mittelpunkt stellen, sind nicht nur leere Worte, dieses Prinzip wurde und wird in Wenchuan eindrucksvoll praktiziert.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao betonte am Samstagnachmittag auf einer Konferenz des Generalstabs zur Erdbebenbekämpfung beim Staatsrat erneut, die Menschen müssten während der Katastrophenbekämpfung stets an erster Stelle stehen. Die Sicherheit der Bevölkerung genieße oberste Priorität. Die Aktionen der chinesischen Regierung nach dem Erbeben in Sichuan hätten das Verständnis der Chinesen von Menschenrechten anschaulich verdeutlicht und den Respekt Chinas gegenüber dem Leben hervorgehoben, so Wen Jiabao weiter.

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