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Deutsche Bevölkerung hilft nach Erdbeben in China
   2008-05-19 13:22:22    Seite Drucken    cri

Das Erdbeben in Wenchuan in der chinesischen Provinz Sichuan ist auch von der deutschen Bevölkerung aufmerksam verfolgt worden. Sie haben durch Spendenaktionen ihr tiefes Mitgefühl gezeigt. Während einer Spendenaktion am vergangenen Wochenende in der westdeutschen Stadt Darmstadt wurde viel Geld gesammelt.

    

Diese Spendenaktion wurde vom Verband der chinesischen Gelehrten und Studenten sowie dem lokalen Dienstleistungszentrum für Studenten veranstaltet. Auf einem Platz im Stadtzentrum haben langsame Musik und Bilder vom Erdbeben sowie Broschüren über die derzeitige Lage in Sichuan und die Spendenaktion die Besucher angezogen. Eine Spendentafel wurde voll beschrieben mit den Namen aller Spender.

Unter den Spendern ist das Ehepaar Gudrun Ross und Günter Zarbel. Die Frau hat vorher schon einmal gespendet und der Mann wollte noch ein weiteres Mal spenden. Gudrun Ross, die an einer lokalen Fachhochschule arbeitet, teilte uns den Grund dafür mit:

"Wir sind in vier Wochen in China, wir werden jetzt leider diese Region nicht sehen. Es ist natürlich jetzt so aufgefallen durch diese vielen schlimmen Sachen. Aber es hält uns nicht ab, dorthin zu fahren. Und ich denke, wir werden überrascht sein, wie fleißig die Leute - oder auch wie gut sich die Leute dort organisieren und helfen. Das denke ich mir und ja, ich freue mich schon sehr auf das Land."

Ihr Mann, Günter Zarbel, ist Abteilungsmanager einer IBM-Zweigstelle in Deutschland. Er freut sich sehr auf seine bevorstehende Chinareise.

"Ich denke, das ist sehr wichtig, persönlich mal da gewesen zu sein. Das erhöht die internationale Hilfsbereitschaft untereinander. Wir stehen erst am Anfang und wir können da in den nächsten zwei, drei Wochen noch wesentlich die Organisation unterstützen und verbessern. Und ich hab da große Hoffung, weil die Chinesen sehr gut in der Arbeitsorganisation sind."

Wie von den Organisatoren der Aktion zu erfahren ist, wird die Spendenaktion vom vergangenen Freitag bis zum kommenden Samstag andauern. Danach wird die aufgebrachte Summe durch die Zweigstelle der Bank of China in Frankfurt direkt auf das Konto des chinesischen Roten Kreuzes überwiesen. In den ersten drei Stunden der Aktion wurden knapp 400 Euro gesammelt. Dies hatte gezeigt, dass die deutsche Bevölkerung den Erdbebenopfern in China helfen will und, dass sie tiefes Mitgefühl mit den Betroffenen haben. Martin Häfner, der auch für die Erdbebenopfer gespendet hat, sagte,

"Alleine kann man nicht viel ausrichten, aber wenn jeder ein bisschen gibt und tut, dann können wir viel bewegen. Und das ist meine Überzeugung. Wir haben alle zusammen eine Erde, und wir sind alles Menschen, wir sollen und helfen bei den Problemen, die wir haben und die anstehen. Gemeinsam können wir das schaffen, egal woher man kommt und welche Nationalität man hat."

Melisa ist eine deutsche Schülerin. Nachdem sie Geld in die Spendeurne warf, sagte sie,

"Ja ich weiß, dass da viele Leute umgekommen sind, es tut mir auch leid. Und weil es bei uns so was nicht gibt, hab ich gedacht, dass ich den Leuten so ein bisschen helfen kann."

Melisa wurde von ihrer Mutter begleitet. Die Frau, die aus Mazedonien stammt, sagte:

"Ich komme auch aus einem Land, in dem es 1962 oder 63 ein Erdbeben gegeben hat. Meine Mutter hat mir darüber erzählt, sie hat das bis heute nicht vergessen. Ich habe das nicht erlebt, aber meine Mutter. Dass den Leuten geholfen wird dort und dass die Leute irgendwann wieder glücklich werden. Dass kein Erdbeben mehr kommt, dass ist mein Wunsch."

Bei der Spendenaktion haben die Organisatoren noch die Spenden-Kontennummern vom chinesischen und deutschen Roten Kreuz sowie von der chinesischen Botschaft in Deutschland veröffentlicht. Das deutsche Rote Kreuz kündigte an, die Organisation ziele darauf ab, zwölf Millionen Euro aufzubringen, um den Wiederaufbau in den Katastrophengebieten in China zu unterstützen. 

    

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