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Medizinische Hilfe und Seuchenschutz in den Erdbebengebieten
   2008-05-16 15:54:26    Seite Drucken    cri
Nach dem Erdbeben im Kreis Wenchuan, in der chinesischen Provinz Sichuan sind aus allen Landesteilen medizinische Teams in Hubschraubern, Booten und zu Fuß in die betroffenen Gebiete gelangt. Dort bemühen sie sich um die Bergung und Versorgung von Verletzten. Zudem sammelt die chinesische Regierung Medikamente und medizinische Geräte und bringt diese in die Katastrophengebiete. Bis um zehn Uhr am Donnerstag trafen bereits mehr als 10.000 medizinische Mitarbeiter aus allen Landesteilen in Sichuan ein. Mittlerweile behandelten sie mehr als 23.000 Verletzte. Durch ihre Bemühungen kam es zu keinem Ausbruch von Epidemien oder anderen Notfällen bezüglich der öffentlichen Gesundheit.

Nach dem Erdbeben setzte das chinesische Gesundheitsministerium sofort einen Reaktionsplan in Gang. Gegen acht Uhr am Donnerstag trafen in allen schwer betroffenen Städten und Kreisen in Sichuan medizinische Rettungsteams ein. Die Rettungsarbeiten verliefen ordnungsgemäß. Um den Ankauf und Transport von Medikamenten und medizinischem Gerät sicherzustellen, stellte die chinesische Zentralregierung speziell dafür mehr als 600 Millionen Yuan RMB bereit.

Der Direktor der Gruppe für Seuchenschutz beim Katastrophenbekämpfungskommando des chinesischen Staatsrats Gao Qiang sagte am Donnertag vor der Presse in Beijing, es sei bereits ein Plan für die medizinische Arbeit im Rahmen der Rettungsmaßnahmen aufgestellt worden.

"Die medizinische Versorgung, der Seuchenschutz und die Versorgung mit Medikamenten müssen allen schwer betroffenen Kreise und Gemeinden abdecken. Selbst wenn die Straßenverbindungen unterbrochen sind, müssen die medizinischen Mitarbeiter und Mittel mit Flugzeugen oder Booten oder zu Fuss in die Katastrophengebiete transportiert werden. Durch effektive medizinische Versorgung kann die Zahl der Toten und die Gefahr der Menschen mit bleibenden Behinderungen unter den Schwerverletzten wesentlich gesenkt werden. Es muss sicher gestellt werden, dass in den Katastrophengebieten keine Epidemien ausbrechen."

Gao Qiang teilte außerdem mit, dass es unter den Mitgliedern der medizinischen Teams Psychiater gebe. Sie würden sich um die psychische Betreuung der Geschädigten kümmern.

Darüber hinaus mobilisierte auch die chinesische Armee medizinische Teams und entsandte diese in die betroffenen Gebiete. Zudem setzte die Armee strategische Medikamentenreserven und medizinische Geräte ein. Der Direktor des Amts für Medikamente und medizinische Geräte bei der obersten Logistik-Abteilung der chinesischen Volksbefreiungsarmee Ren Guoquan sagte, die Armee habe bereits zwei Mal medizinische Hilfsgüter in die Katastrophengebiete transportiert.

"Zu den medizinischen Hilfsgütern gehören hauptsächlich Medikamente und Geräte für die Erste Hilfe, zur Desinfektion, für den Seuchenschutz sowie für andere medizinische Zwecke im Rahmen von Operationen im Gelände. Bisher wurden die Hilfsgüter von fünf Flughäfen aus nach Chengdu befördert. Wir haben einen Bericht der Sanitätsabteilung des Chengdu-Militärbezirks erhalten. Die Hilfsgüter sind am Donnerstagvormittag vom Flugzeug aus über den Erdbebengebieten abgeworfen worden."

Um den reibungslosen Transport der Medikamente sicherzustellen, setzte die chinesische Armee mehrere Transportshubschrauber ein. Verletzte aus Gemeinden, zu denen die Straßenverbindungen unterbrochen sind, wurden mit Hilfe dieser Hubschrauber evakuiert.

Gao Qiang betonte, obwohl die Rettungsfrist von 72 Stunden bereits verstrichen sei, werde die chinesische Regierung die Maßnahmen zur Rettung von Verschütteten auf keinen Fall einstellen. Die Gesundheitsbehörden hätten in Erdbebengebieten mit dem Schutz der Trinkwasserquellen begonnen. In diesem Rahmen sei mit Sterilisationsmaßnahmen und Seuchenkontrollen begonnen worden. Ziel der Maßnahmen sei, nach dem Erdbeben den Ausbruch von Seuchen zu verhindern.

"Wir haben den Seuchenschutz in den Erdbebengebieten in Sichuan sorgfältig organisiert. Zahlreiche erfahrene Fachleute sind in die Erdbebengebiete gefahren, um Seuchenschutzmaßnahmen durchzuführen. Zusammen mit dem lokalen medizinischen Personal werden sie für einen effektiven Seuchenschutz sorgen. Bisher ist es in Sichuan zu keinem Ausbruch von Epidemien oder anderen Notfällen hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit gekommen."

Nach dem Erdbeben am Montag reiste Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao sofort nach Sichuan, um vor Ort die Rettungsarbeiten zu leiten. Der chinesische Staatspräsident, Generalsekretär des ZK der KP Chinas und Vorsitzende der Zentralen Militärkommission beim ZK der KP Chinas, Hu Jintao, traf am Freitag mit dem Flugzeug in Sichuan ein. Dort wird er in den Erdbebengebieten lokale Funktionäre und Bewohner sowie die Rettungstruppen und medizinische Fachkräfte treffen und sie seines Beistands versichern.

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