Wenchuan
Offiziellen Angaben zufolge sind in China mehr als zehn Millionen Menschen von dem verheerenden Erdbeben vom 12. Mai betroffen. Das Epizentrum des Bebens hatte im Kreis Wenchuan, in der südwestchinesischen Provinz Sichuan gelegen.
Wie zu erfahren war, wurden am Mittwoch bis um zwei Uhr nachmittags circa 15.000 Tote geborgen.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao reiste am Mittwochabend von Chengdu aus nach Guangyuan. Guangyuan gehört ebenfalls zu den von dem Erdbeben schwer betroffenen Gebieten. Auf der Bahnfahrt dorthin berief Wen eine Sitzung des Kommandos zur Katastrophenbekämpfung ein. Dabei betonte er, die Rettung von verschütteten Überlebenden sei nach wie vor die wichtigste Aufgabe. Zudem würden 90 Hubschrauber in die betroffenen Gebiete entsandt, um Verletzte zu bergen.
Laut einem Pressesprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums befahl der Generalstab den Heeresfliegern und der Luftwaffe am Donnerstag, so bald wie möglich 71 Transportshubschrauber in die Katastrophengebiete zu entsenden. Die Behörde für Zivile Luftfahrt entsandte weitere 30 Transportshubschrauber.
Inzwischen sind 100.000 Soldaten der Volksbefreiungsarmee und der bewaffneten Polizei zur Katastrophenbekämpfung im Einsatz. Darüber hinaus befinden sich nun mehr als 16.000 Polizisten, sowie medizinisches Personal, Feuerwehrleute und Rettungskräfte aus allen Landesteilen in den betroffenen Gebieten. Die Rettungskräfte trafen mittlerweile in allen schwer betroffenen Gebieten ein.
Angaben zufolge konnten bis Mittwoch circa 65.000 Verschüttete gerettet werden.
Nach dem Erdbeben hatte die Zentralregierung 1,11 Milliarden Yuan RMB für die Katastrophenbekämpfung bereitgestellt. Bis 14 Uhr am Mittwoch gingen bei der chinesischen Rot-Kreuz-Gesellschaft aus allen Teilen der Gesellschaft Spenden in Höhe von über 280 Millionen Yuan RMB ein.
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