|
Am Montag hat sich in der chinesischen Provinz Sichuan ein heftiges Erdbeben ereignet. Mehrere tausend Menschen starben oder wurden verletzt. Zudem kam es zu erheblichen Sachschäden. Unmittelbar nach der Katastrophe begann die chinesische Bevölkerung unter der Leitung der chinesischen Regierung mit den Rettungs- und Aufräumarbeiten. Die schnelle Reaktion der chinesischen Behörden wurde vom Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Strategie für Katastrophenvorsorge (UN/ISDR) gewürdigt.
Elisabeth Byrs, Sprecherin des OCHA, zeigte tiefes Mitgefühl für die Opfer. Die chinesische Regierung habe bei der Katastrophenbekämpfung alles in ihrer Macht stehende getan. Sie sagte,
"Ich finde, die chinesische Regierung hat ihr Bestes getan. Sie hat den Überlebenden ausreichende Hilfsgüter zur Verfügung gestellt. Ich bin überzeugt, dass bei den Rettungsarbeiten noch mehr Überlebende entdeckt und gerettet werden können."
Nach dem Erdbeben in Sichuan reagierte die chinesische Regierung umgehend. Nach dem Prinzip „Zeit ist Leben" rief die Regierung alle Kräfte dazu auf, sich an den Bemühungen zur Rettung von Verschütteten zu beteiligen. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao flog persönlich in die Region, in der das Epizentrum gelegen hatte, um die Rettungsarbeiten vor Ort zu leiten und die betroffenen Menschen zu beruhigen. All dies beeindruckte den Leiter des Sekretariats der UN/ISDR Salvano Briceno. Er sagte,
"Die Reaktion der chinesischen Regierung war außergewöhnlich schnell. Ich habe im Fernsehen gesehen, wie die Rettungseinheiten schon vier Stunden nach dem Erdstoss im Katastrophengebiet ankamen. Die Notmaßnahmen der chinesischen Regierung waren angemessen. Das hat mich tief beeindruckt. Die Reaktion war sehr schnell."
Obwohl sich die ganze chinesische Bevölkerung an den Rettungsarbeiten beteiligen will, sind die Rettungsarbeiten aufgrund schlechten Wetters und des Zustands der Verkehrsverbindungen mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Auf die Frage, ob sie hinsichtlich des Erfolgs der Rettungsarbeiten in China zuversichtlich sei, antwortete die Sprecherin der WHO Fadela Chaib positiv. Sie sagte,
"Natürlich! China ist ein großes Land. Es verfügt über zahlreiche Erfahrungen in diesem Bereich. Es gibt auch zahlreiche Fachleute für Katastrophenbekämpfung. Ich glaube, dass China in der Lage, die Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben gut zu organisieren."
Das Erdbeben hat schon über zehntausend Tote gefordert. Die Szenen in den am schwersten betroffenen Gebieten sind schockierend. Gab es angesichts der verheerenden Katastrophe ausreichende Vorkehrungsmaßnahmen? Zu dieser Frage sagte Salvano Briceno, man könne noch immer nichts gegen Erdbeben tun. Er sagte,
"Es ist sehr schwer, Erdbeben zu prognostizieren, da sie normalerweise sehr plötzlich passieren. Obwohl es in manchen Ländern wie China einige fortschrittliche Methoden gibt, können sie die Katastrophe auch nur einige Minuten vor dem Erdbeben feststellen. Diese wenigen Minuten sind im Sinne der Vorkehrung fast sinnlos."
Zudem wies er darauf hin, dass die Schwierigkeiten bei der Vorhersage des Erdbebens nicht bedeuteten, dass man vor einem Erdbeben nichts unternehmen könne. Man müsse sich in diesem Bereich vor allem mit der Erhöhung der Erdbebenresistenz von Gebäuden beschäftigen. China könne zudem vieles von dem schweren Erdbeben in den 1970er Jahren in Tangshan lernen. Er sagte,
Im Bereich der Katastrophenbekämpfung und ?vorkehrung hat die chinesische Regierung viele Maßnahmen getroffen. Zum Beispiel wurden die Gebäude in Tangshang nach dem Erdbeben so ausgelegt, dass sie relativ erdbebenresistent sind. Diese Erfahrungen sollten in ganz China verbreitet werden.
|
mehr zum Thema
