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Rettungsarbeiten in Katastrophengebieten in Sichuan im vollen Gange
   2008-05-14 12:32:26    Seite Drucken    cri
Die Zahl der durch Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan verursachten Todesopfer ist inzwischen auf über 12.000 gestiegen. China ist dabei, alle Ressourcen und Kräfte zu mobilisieren, um die Rettungsarbeiten in den Katastrophengebieten voranzubringen. Die Rettungseinheiten sind bereits vor Ort eingetroffen.

Das Epizentrum, der Kreis Wenchuan ist nur circa 100 Kilometer von der Hauptstadt der Provinz Sichuan, Chengdu, entfernt. Durch das Erdbeben ausgelöste Bergrutsche haben allerdings die Verkehrsverbindungen nach Wenchuan unterbrochen. Hinzu kommen Erschwernisse durch schlechtes Wetter und Nachbeben. All dies hat die Rettungsarbeiten wesentlich erschwert.

Das größte Problem für die Rettungsarbeiten ist, dass die Straßenverbindungen abgebrochen sind. Rettungsteams können nur zu Fuss aus Nachbargebieten nach Wenchuan gehen. Am Dienstagmittag trafen erste Rettungstruppen in der Gemeinde Yingxiu des Kreises Wenchuan ein und retteten Bewohner aus Trümmern. Anschließend trafen mehr als 800 Offiziere und Soldaten der bewaffneten Polizei in Wenchuan ein.

Ersten Angaben zufolge sind durch das Erdbeben die meisten Häuser in Wenchuan zerstört worden. Es wurde zudem bestätigt, dass 500 Menschen ums Leben gekommen sind. Die Gemeinden Longxi und Yingxiu verzeichneten schwerere Schäden. Die chinesische Armee wird nun in diese Orte geschickt.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao forderte dazu auf, die Straßenverbindungen nach Wenchuan so bald wie möglich wieder für den Rettungsverkehr frei zu räumen.

"Dieses Erdbeben ist sehr stark gewesen. Das Epizentrum lag in Wenchuan. Die Straßenverbindungen dorthin sind noch unterbrochen. Die Volksbefreiungsarmee ist dabei, den Straßenverkehr nach Wenchuan mit allen Kräften wiederherzustellen. Die Menschen unter den Trümmern können dann geborgen werden. Wir werden alle verfügbaren Truppen für die Rettungsarbeiten einsetzen."

Das Katastrophenbekämpfungskommando traf am Dienstagabend zu einer Sitzung zusammen. Dabei forderte Wen Jiabao dazu auf, die Verletzten zu retten und zu behandeln, um die Zahl der Todesopfer auf das niedrigstmögliche Niveau zu senken.

Angaben zufolge wurden weitere chinesische Truppen in das Katastrophengebiet entsandt.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Rettungskräfte mobilisiert und in die betroffenen Gebiete entsandt. Der Direktor der Abteilung für Katastrophenbekämpfung beim chinesischen Ministerium für Zivile Angelegenheiten Wang Zhenyao sagte, wegen der Baustruktur einiger Häuser sei es möglich, dass Verschüttete länger überlebten. Die Rettungsarbeiten würden daher noch lange fortgesetzt.

"Die wichtigste Aufgabe liegt jetzt in der Rettung der Verschütteten. Inzwischen sind in den betroffenen Gebieten zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz, um festzustellen, ob es in eingestürzten Häusern noch Überlebende gibt. Zudem müssen sie feststellen, ob unter den Trümmern noch Tote liegen. Die Rettungskräfte werden groß angelegte Rettungsarbeiten durchführen. Solange auch nur die geringste Hoffnung besteht, muss die Regierung die Rettungsarbeiten fortsetzen."

Das chinesische Gesundheitsministerium schickte unterdessen medizinische Teams nach Sichuan. Die in allen Landesteilen gesammelten Hilfsgüter werden auch dorthin befördert worden. Dazu sagte der stellvertretende Minister für Zivile Angelegenheiten, Luo Pingfei:

"Die Zentralregierung hat finanzielle Nothilfen in Höhe von 860 Millionen Yuan RMB bereitgestellt. Diese Gelder sollen für die Rettungsarbeiten sowie für Notunterkünfte eingesetzt werden. Das Ministerium für Zivile Angelegenheiten hat zudem mehr als 60.000 Zelte und 50.000 Bettdecken in die Katastrophengebiete befördert."

Alle Teile der chinesischen Bevölkerung nahmen an Spendenaktionen teil. Bis um 18 Uhr am Dienstag wurden insgesamt über 220 Millionen Yuan RMB Geldspenden gesammelt. Gleichzeitig kündigten mehrere Länder und internationale Organisationen an, humanitäre Hilfe zur Unterstützung der Katastrophenbekämpfung an Chinas Regierung und Bevölkerung liefern zu wollen. Das chinesische Ministerium für Zivile Angelegenheiten sagte, China begrüße die Hilfe der internationalen Gemeinschaft für die Erdbebengebiete in Sichuan. Die Spenden würden zügig dorthin weitergeleitet.

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