Beijing
Im Kreis Wenchuan der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist es am Montag um 14 Uhr 28 Ortszeit zu einem Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala gekommen. Bislang wurden über 12.000 Tote gemeldet.
Dies teilte Wang Zhenyao, der Abteilungsleiter für Katastrophenbekämpfung und Opferversorgung beim chinesischen Ministerium für Zivile Angelegenheiten, mit.
Nach dem Erdbeben gab der chinesische Staatspräsident Hu Jintao wichtige Anordnungen. Er sagte, dass Verletzte rechtzeitig behandelt und Mittel für die Geschädigten bereitgestellt werden müssten. Der chinesische Staatsrat richtete unter der Leitung von Ministerpräsident Wen Jiabao umgehend ein Katastrophenbekämpfungskommando ein. Wen Jiabao befindet sich zur Anleitung der Katastrophenbekämpfung bereits in den geschädigten Gebieten in Sichuan.
Wen Jiabao sagte am Dienstagvormittag, bei dem Erdbeben im Kreis Wenchuan handle es sich um eine äußerst schwere Naturkatastrophe. Die chinesische Regierung werde die Katastrophenbekämpfung nach allen Kräften unterstützen.
Inzwischen sind die Sanitäts- und Rettungskräfte in Sichuan konzentriert. Allerdings sind die örtlichen Verkehrs- und Telekommunikationsverbindungen unterbrochen und die Wetterbedingungen schlecht, was die Rettungsarbeiten erheblich erschwert. Wen Jiabao betonte, die Straßen in die Gebiete, in denen das Epizentrum des Erdbebens lag, müssten vor 24 Uhr Dienstagnacht wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nur so könne die Arbeit zur Katastrophenbekämpfung wirksam werden.
Mittlerweile sind circa 20.000 Mitglieder der Armee und der bewaffneten Polizei im Einsatz. Über 30.000 Offiziere und Soldaten befinden sich auf dem Weg in die betroffenen Gebiete.
Zudem hat die Volksbefreiungsarmee 17 Teams zur medizinischen Versorgung entsandt. 15.600 Volksmilizen sind zurzeit in den Katastrophengebieten damit beschäftigt, die verschütteten Menschen unter den Trümmern zu bergen und die Straßen wieder für den Verkehr freizumachen.
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