Beijing
Im Kreis Wenchuan der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist es am Montag zu einem starken Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala gekommen. Bis um acht Uhr am Dienstagmorgen wurden in Sichuan, Gansu, Shaanxi, Chongqing, Yunnan, Shanxi, Guizhou und Hubei circa 10.000 Tote gemeldet, mehr als 500.000 Häuser stürzten ein.
Nach dem Erdbeben gab der chinesische Staatspräsident Hu Jintao wichtige Anordnungen. Er sagte, dass Verletzte rechtzeitig behandelt und Mittel für die Geschädigten bereitgestellt werden müssten. Der chinesische Staatsrat richtete unter der Leitung von Ministerpräsident Wen Jiabao umgehend ein Katastrophenbekämpfungskommando ein. Wen Jiabao befindet sich zur Anleitung der Katastrophenbekämpfung bereits in den geschädigten Gebieten in Sichuan.
Wen Jiabao sagte am Dienstagvormittag, bei dem Erdbeben im Kreis Wenchuan handle es sich um eine äußerst schwere Naturkatastrophe. Die chinesische Regierung werde die Katastrophenbekämpfung nach allen Kräften unterstützen.
Das chinesische Finanzministerium kündigte am gleichen Tag an, die Zentralregierung werde 860 Millionen Yuan RMB Soforthilfen bereitstellen, um die Katastrophenbekämpfung in den geschädigten Gebieten zu unterstützen.
Inzwischen sind die Sanitäts- und Rettungskräfte in Sichuan konzentriert. Allerdings sind die örtlichen Verkehrs- und Telekommunikationsverbindungen unterbrochen und das Wetter ist auch schlecht. Dies erschwert die Rettungsarbeiten erheblich. Wen Jiabao betonte, die Straßen in die Gebiete, in denen das Epizentrum des Erdbebens lag, müssten vor 24 Uhr Dienstagnacht wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nur so könne die Arbeit zur Katastrophenbekämpfung wirksam werden.
Mittlerweile sind circa 17.000 Mitglieder der Armee und der bewaffneten Polizei im Einsatz. Zusätzliche 34.000 Offiziere und Soldaten befinden sich auf dem Weg in die betroffenen Gebiete.
Bisher wurde unter den Toten des Erdbebens in Sichuan noch kein Ausländer gemeldet.
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