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Erdbeben in Sichuan
   2008-05-13 14:49:22    Seite Drucken    CRI
Am Montag gab es in der südwestchinesischen Provinz Sichuan um 14.28 Uhr ein Erdbeben mit der Stärke von 7,8 auf der Richter-Skala. Das Epizentrum des Bebens lag im Kreis Wenchuan. Bis Dienstag Morgen kamen durch die Folgen des Erdbebens in den Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi sowie in der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing mindestens 9.219 Menschen ums Leben.

Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao forderte in einem Aufruf dazu auf, die Verletzten umgehend zu behandeln und die Versorgung der Bevölkerung in den geschädigten Regionen sicherzustellen. Ein spezielles Katastrophenteam mit Ministerpräsident Wen Jiabao an der Spitze ist ebenfalls errichtet worden. Wen Jiabao ist bereits in der Stadt Dujiangyan in der Provinz Sichuan eingetroffen, um die dortige Katastrophenbekämpfung zu koordinieren. Noch auf dem Sonderflug in die Katastrophenprovinz forderte Wen Jiabao die Lokalregierungen aller Ebenen auf, den Schutz des Lebens und des Eigentums der Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen. In diesem Sinne solle auch die Versorgung der Erdbebenopfer nach allen Kräften gewährleistet werden, so Wen Jiabao:

"Das ZK der KP Chinas und der Staatsrat haben gefordert, dass die leitenden Funktionäre aller Ebenen an der Spitze der Katastrophenbekämpfung arbeiten. Sie sollen die örtliche Bevölkerung dazu anleiten, die Katastrophenbekämpfung bestens umzusetzen. In diesem Sinne muss auch die Devise gelten, sich nicht zu fürchten, die Erschöpfung zu überwinden und beständig weiterzuarbeiten. Die Funktionäre haben die Aufgabe, sich um die Menschen zu kümmern und alles für die Interessen der Bevölkerung zu tun. Landsleute, Genossen! Angesichts der Katastrophe sind Gelassenheit, Zuversicht, Mut und eine starke Führung am wichtigsten. Ich bin überzeugt, dass unter der festen Leitung des ZK der KP Chinas sowie des Staatsrates die Armee und die Bevölkerung solidarisch diese äußerst schwere Katastrophe bewältigen können."

Wen Jiabao hat in Dujiangyan gleich nach seiner Ankunft eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Dabei rief er die Angehörigen der Armee auf, alle Schwierigkeiten zu überwinden und so bald wie möglich, wenn es sein müsse auch zu Fuß, die am schwersten betroffenen Regionen zu erreichen:

"Die wichtigste Aufgabe ist die Rettung der Betroffenen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Epizentrum. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten muss möglichst bald zur Kenntnis genommen werden."

Anschließend hat Wen Jiabao Katastrophenopfer in einem TCM-Krankenhaus sowie in der Juyuan-Mittelschule in Dujiangyan, die vom Erdbeben am schwersten betroffen wurden, besucht und sich über das Geschehen informiert.

Gleich nach dem Erdbeben haben die zuständigen Behörden verschiedene Rettungsaktionen eingeleitet. So wurden beispielsweise Soldaten und Offiziere der Armee umgehend in das Katastrophengebiet entsandt. Das Chinesische Seismologische Amt setzte sofort einen Notfallplan in Gang und entsendete ein 33-köpfiges Arbeitsteam. Zudem wurde auch ein 183-köpfiges staatliches Rettungsteam in die Provinz Sichuan beordert. Beide Teams sind bereits in dem Katastrophengebiet eingetroffen. Das chinesische Gesundheitsministerium mobilisierte ebenfalls bereits über zehn medizinische Teams für Notfallbehandlung und Seuchenvorbeugung. Das chinesische Ministerium für Zivile Angelegenheiten stellte zudem 5.000 Zelte zur Verfügung. Gleichzeitig gab es zusammen mit dem Finanzministerium 200 Millionen Yuan RMB an Hilfsgelder frei. Der Vertreter der Abteilung für Katastrophenbekämpfung beim chinesischen Ministerium für Zivile Angelegenheiten, Zheng Yuanchang, sagte:

"Das chinesische Ministerium für Zivile Angelegenheiten hat einerseits den Notfallplan der zweiten Stufe in Gang gesetzt und Rettungsteams in die betroffenen Gebiete entsendet. Andererseits wurden aus dem zentralen Hilfslager in Xi`an 5.000 Zelte zur Verfügung gestellt. Dadurch soll die Versorgung der Katastrophenopfer sichergestellt werden."

Nach dem Erdbeben haben zahlreiche Politiker aus verschiedenen Ländern sowie mehrere internationale Organisationen der chinesischen Regierung ihre Anteilnahme übermittelt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte am Montag, er sei überzeugt, dass unter der Führung der chinesischen Regierung und der Spitzenpolitiker die chinesische Bevölkerung die Schwierigkeiten bewältigen und ihre Heimat wieder aufbauen könne. Der japanische Ministerpräsident Yasuo Fukuda brachte ebenfalls seine tiefempfundene Anteilnahme zum Ausdruck. US-Präsident George W. Bush erklärte, sein Land könne China jederzeit Hilfe liefern. Weitere Hilfsangebote gab es von Vertretern der EU sowie von Deutschland, Frankreich, Slowenien und Russland.

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