Vertreter der zuständigen Stellen der chinesischen Zentralregierung sind am Sonntag dem Aufruf des Dalai Lama nachgekommen und haben sich mit Vertretern des Dalai Lama in der südchinesischen Stadt Shenzhen getroffen. Die Zentralregierungsvertreter Zhu Weiqun und Sitar sagten in diesem Gespräch mit Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen, die Zentralregierung habe stets eine klare Linie gegenüber dem Dalai Lama vertreten. Die Tür für Verhandlungen stehe immer offen. Seit 2002 seien Zentralregierungsvertreter sechs Mal mit privaten Vertretern des Dalai Lama zusammengekommen. Die schweren Sabotageakte in Lhasa vom 14. März hätten allerdings weitere Gespräche erschwert. Dennoch habe die Zentralregierung große Geduld gezeigt, sie habe sich weiter aufrichtig um ein Treffen bemüht. Der Dalai Lama müsse seine Versprechen einhalten, er müsse allen separatistischen Aktivitäten abschwören, auf gewaltsame Sabotage verzichten und von Störungen der Olympischen Spiele in Beijing absehen. Nur dann könne es weitere Gespräche geben.

Lodi Gyari und Kelsang Gyaltsen legten ihren Standpunkt zu einigen Punkten dar und erklärten, sie würden den Dalai Lama über dieses Treffen informieren.

Zhu Weiqun und Sitar erklärten sich dazu bereit, zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder mit den Vertretern des Dalai Lama in Kontakt zu treten.