Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Palästinensergruppen einigen sich auf Waffenstillstand
   2008-05-01 20:00:12    Seite Drucken    cri

Nach den Vermittlungsbemühungen Ägyptens haben sich zwölf Palästinensergruppen einschließlich der radikal-islamischen Widerstandsbewegung Hamas und der Palästinensischen Befreiungsorganisation Fatah in Kairo auf einen Waffenstillstand mit Israel geeinigt. Aber auf der israelischen Kabinettskonferenz am Mittwoch sprach sich die Mehrheit der israelischen Minister gegen eine Waffenruhe mit den Palästinensern aus. Daher ist ein Frieden zwischen Palästinensern und Israelis in naher Zukunft nicht zu erwarten.

Der Leiter des ägyptischen Nachrichtendienstes Omar Suleiman nahm am Dienstag und Mittwoch Gespräche mit Vertretern der zwölf Palästinensergruppen auf. Nach seiner Vermittlung streben diese Parteien eine Entspannung der Beziehungen mit Israel an. Der Waffenstillstand sollte umfassend, gegenseitig und langfristig sein. Sie einigten sich darauf, dass die Waffenruhe zuerst im Gaza-Streifen realisiert werde und bis ins Westjordanland ausgedehnt werden soll. Gleichzeitig forderten die Palästinensergruppen Israel auf, ihre Angriffe einzustellen und die Blockade aufzuheben. Die geschlossenen Grenzübergänge sollten freigegeben werden, bis sich die Lage im Palästinensergebiet endlich wieder normalisiert hat.

Ein Waffenstillstand zwischen den Palästinensergruppen und Israel dient der Entschärfung der angespannten Lage zwischen Palästinensern und Israelis. Dadurch könnte sich die Situation für die Palästinenser beruhigen und der Prozess der Friedensverhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis kann ebenfalls vorangebracht werden. Am Mittwoch ließ Israel erneut, einen Transport internationaler Hilfsgüter über die Grenzen in den Gaza-Streifen zu. Am selben Nachmittag stattete der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert Jordanien einen Besuch ab. Beim Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. äußerte er, dass die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern vor Ende des Jahres zu einer Einigung kommen sollten.

Allerdings stehen dem Waffenstillstand noch mehrere Steine im Wege. Erstens, die andauernden gewaltsamen Konflikte zwischen Israel und den bewaffneten Palästinensern im Gaza-Streifen. Fast unmittelbar nach der Mitteilung der Palästinensergruppen, dass sie die Konflikte mit Israel entschärfen wollten, haben israelischen Truppen den südlichen Teil von Gaza bombardiert. Die Militäraktion forderte erneut mehrere Todesopfer und Verletzte. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak erklärte am Dienstag, die Zeit sei noch nicht reif für eine Waffenruhe mit der Hamas. Auf der Konferenz des israelischen Sicherheitskabinetts am Mittwoch war die Mehrheit der Kabinettsmitglieder gegen einen Waffenstillstand mit den bewaffneten palästinensischen Organisationen.

Zweitens, die USA üben einen großen Einfluss auf die Nahost-Frage aus. Ihre Stellung gegenüber der Hamas bleibt unverändert. Der amerikanische Präsident George W. Bush warf der Hamas am Dienstag vor, Israel zerstören zu wollen. Er bekräftigte, dass die USA Verhandlungen mit der Hamas ablehnen. Am gleichen Abend sagte US-Außenministerin Condolezza Rice, die USA würden die Hamas weiter isolieren, solange sie nicht auf Gewalt verzichte und das Existenzrecht Israels sowie die Vereinbarungen zwischen den Palästinensischen Nationalverwaltung nicht anerkenne.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)