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UN suchen Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Getreidekrise
   2008-04-29 14:09:31    Seite Drucken    cri
Während sich die globale Getreidekrise allmählich verschärft, hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Montag eine zweitägige hochrangige Konferenz in der schweizerischen Hauptstadt Bern einberufen. Zuständige von 27 UN-Behörden nahmen an der Konferenz teil. Damit ist der Startschuss für eine globale Kooperation gegen die Getreidekrise gefallen.

In den vergangenen Jahren ist der Getreidepreis ständig gestiegen, bis es Anfang dieses Jahres zur größten Getreidekrise seit dem Zweiten Weltkrieg kam. Millionen Menschen litten unter Hunger. Die Erfolge der Armutsbekämpfung der vergangenen zehn Jahre standen vor dem Aus. In vielen Ländern war es wegen des Getreides zu Unruhen gekommen, was die gesellschaftliche Stabilität und den Weltfrieden gefährdete.

Die diesmalige hochrangige Konferenz wurde von den Vereinten Nationen organisiert und vom UN-Generalsekretär Ban Ki-moon geleitet. Zu den Teilnehmern gehörten Leiter der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), des Welternährungsprogramms (WFP), der Weltbank und vieler internationalen Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung sowie Hilfsorganisationen. Es war die bisher hochkarätigste UN-Konferenz in diesem Jahr.

Die derzeitige verheerende Getreidekrise ist auf mehrere Gründe zurückzuführen, dazu zählen geringere Erträge wegen Naturkatastrophen, die gesunkene Produktivität der Landwirtschaft, der verzerrte Handel der Agrarprodukte, die Veränderung der Struktur des Lebensmittelkonsums und andere strukturelle Gründe auf tieferen Ebenen. Die Steigerung der Energienpreise stellte zudem einen großen Druck für die Getreidepreise dar. Zur Lösung einer solchen Frage mit komplizierten Ursachen, die verschiedene Bereiche betrifft, war es die beste Entscheidung, eine von den Vereinten Nationen koordinierte Konferenz zu organisieren.

Diese Konferenz fand in der Form einer Klausurtagung statt. Die konkrete Tagesordnung ist noch unbekannt. Aus Stellungnahmen der Vereinten Nationen kann man aber erkennen, dass sowohl kurzfristige als auch langfristige Strategien verfolgen werden.

Bei den kurzfristigen Strategien werde man die Vorgehensweise während des Tsunami auf dem Indischen Ozean als Beispiel nehmen. Die UN werden alle Länder zu wichtigen Beiträgen aufrufen. Sie sollten Gelder für einschlägige UN-Organisationen spenden, um den Menschen in den ärmsten Ländern zu helfen. Das Welternährungsprogramm forderte vor kurzem dringend benötigte Spendengelder in der Höhe von über 700 Millionen US-Dollar. Verantwortliche des Programms sagten, sollten sie keine weitere finanzielle Unterstützung erhalten, seien sie gezwungen, die Lebensmittelversorgung für 400.000 Kinder weltweit in einigen Wochen einzustellen. Daraufhin solle es ein Fokusthema der Konferenz sein, Hilfspläne für die nächste Zeit auszuarbeiten.

Bei der langfristigen Strategie geht es um die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität in den Entwicklungsländern. Zudem werde man das internationale Handelssystem ändern. Die Industriestaaten sollten Subventionen für die Landwirtschaft abschaffen, um somit die Verzerrung der Getreidepreise auf dem internationalen Markt zu beseitigen. Statistiken zufolge mache die landwirtschaftliche Produktion in den Entwicklungsländern nur etwa 50 Prozent der Produktivität der Industriestaaten aus. Um die Getreideknappheit grundsätzlich zu bewältigen, sollten die Industriestaaten den Entwicklungsländern fortschrittliche Agrartechnologien vermitteln, um das vorhandene Potenzial der Entwicklungsländer in der Getreideproduktion freizusetzen. Zudem sollten sich die Entwicklungshilfen an der Landwirtschaft orientieren. Insbesondere die landwirtschaftliche Forschung solle schwerpunktmäßig unterstützt werden. Auch Diskussionen über gentechnisch veränderte Getreidesorten und die Beziehung zwischen Getreideproduktion und Biokraftstoffe sollten zu Hauptthemen der Konferenz gehören.

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