Im Rahmen der Kampagne am vergangenen Samstag sind in 18 Bezirken und Kreisen Beijings Informationsstellen eingerichtet worden. Dort wurden Informationsfilme gezeigt und Broschüren verteilt. Dadurch wurden die Bürger mit den Gesetzen und Vorschriften zur Wahrung der öffentlichen Ordnung und mit den Sicherheitsrichtlinien vertraut gemacht. Polizisten klärten die Menschen beispielsweise auch darüber auf, wie man verhindern kann, in Bussen das Opfer von Taschendieben zu werden. Allein am vergangenen Samstag nahmen 100.000 Bürger die Chance wahr, sich eingehend zu informieren. Eine alte Bürgerin Frau Zhao erklärte, die Olympischen Spiele seien für China ein wichtiges Ereignis und alle Chinesen seien sehr stolz darauf, dass dieses Ereignis in Beijing stattfinde. Sie als Beijinger Bürgerin wolle sich auf jeden Fall korrekt verhalten:

"Unser Einwohnerkomitee hat anlässlich des 100-Tage-Countdowns für die Beijinger Spiele viele Aktionen geplant. Dabei geht es zum einen um Dienstleistungen für die Bürger, daneben werden aber auch Sportaktivitäten angeboten. Die Bewohner sind aufgefordert, eigene Beiträge zu leisten. Sie sollen darauf achten, dass sie gesund bleiben, dass sie auch körperlich in guter Verfassung sind. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag für Chinas Entwicklung. Ich bin davon überzeugt, dass die Olympischen Spiele in Beijing ein voller Erfolg sein werden."

Beijing hat aber nicht nur in den olympiarelevanten Gebieten Aktionen für die Bürger veranstaltet, die verschiedenen Behörden und Stellen in den anderen Stadtgebieten waren auch dazu aufgerufen, Informationsveranstaltungen zur Sicherheit durchzuführen. Der stellvertretende Leiter des Beijinger Amts für öffentliche Sicherheit Yu Hongyuan sagte, die gesamte Gesellschaft müsse sich dafür einsetzen, sichere Spiele zu garantieren:

"Es gibt verschiedene Aspekte, die für die erfolgreiche Ausrichtung von Olympischen Spielen von Bedeutung sind. Ein extrem wichtiger Aspekt ist allerdings die Sicherheit rund um die Spiele. Um die Sicherheit garantieren zu können, müssen alle Bürger einen Beitrag leisten. Sie müssen beispielsweise die Verkehrsregeln achten, um den Verkehr sicher zu machen, sie müssen alle Gesetze befolgen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und sie müssen sich in den Sportstätten korrekt verhalten. Wir müssen die Bürger daran erinnern und sie aber auch anleiten, ihren Beitrag für sichere Olympische Spiele zu leisten. Sie müssen in dieser Hinsicht ein Verantwortungsbewusstsein entwickeln. Denn wir alle sind in Hinblick auf die Sicherheit der Olympischen Spiele in der Pflicht, wir alle tragen hierfür Verantwortung. Nur wenn wir alle zusammen helfen, also an einem Strang ziehen, können die Olympischen Spiele in Beijing ein voller Erfolg werden."

Auch in den Mitaustragungsstädten der Beijinger Spiele, beispielsweise in Tianjin, Shanghai, Qingdao, Shenyang und Qinhuangdao wurden Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Seit Beijing den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 bekommen hat, hat die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit bei den Spielen gewährleisten zu können. Im Jahr 2004 wurde die Koordinationsgruppe für Sicherheit geschafften. Dieses Gremium leitet und überwacht die Sicherheitsarbeit in Hinblick auf die Spiele. Der Leiter der Sicherheitsabteilung des BOCOG, des Beijinger Olympischen Organisationskomitees, Liu Shaowu erklärte, die Bevölkerung sei in die Sicherheitsmaßnahmen eingebunden. Die Bürger seien über ihre Aufgaben und Möglichkeiten informiert. Das sei ein sehr wichtiger Aspekt der Sicherheitsarbeit:

"Weltweit steht das Symbol des Schilds für Sicherheit. Auch wir haben es daher als Symbol für die Sicherheitsabteilung ausgewählt. Auf dem Schild ist das chinesische Zeichen für Mensch zu sehen und zwar dreimal. Denn dreimal das Zeichen Mensch bedeutet im Chinesischen zhong, sprich Volk. So zeigen wir schon mit diesem Symbol, dass das Volk an der Sicherheitsarbeit beteiligt ist. Dieses Symbol wird im Übrigen überall verwendet, um sicherheitsrelevante Stellen, aber auch Sicherheitskräfte zu kennzeichnen."