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Gerechtigkeit durch Verständnis
   2008-04-24 16:44:50    Seite Drucken    cri
In einer Rede in London hat sich EU-Handelskommissar Peter Mandelson vor kurzem gegen einen Boykott der Olympischen Spiele in Beijing ausgesprochen. Ein Boykott schade sowohl den Europäern als auch den Chinesen. In Hinblick auf Tibet sollten westliche Länder nicht die Konfrontation, sondern die Kooperation mit China suchen.

Mandelson hat als Verantwortlicher für die EU-Außenhandelspolitik bei Handels- und Wirtschaftsfragen sowie hinsichtlich des Wechselkurses des RMB immer wieder Druck auf China ausgeübt. Die Medien bezeichnen Mandelson als harten Verhandlungspartner für China. Trotz seiner oftmals harten Haltung gegenüber China hat Mandelson in seiner Rede zwei Dinge klar dargelegt. Zum einen erklärte er, dass tibetische Separatisten die Olympischen Spiele in Beijing als Vorwand für Sabotageakte missbraucht hätten, zum anderen hätten einige wenige in westlichen Ländern versucht, ein falsches Bild von China zu zeichnen. Die Mehrheit der Menschen im Westen bewerte China aber fair und objektiv. Ein tiefes Verständnis für China und fundierte Kenntnisse über China, machten diese gerechte Bewertung Chinas möglich. Der "harte Verhandlungspartner für China" Peter Mandelson kann mit China fair umgehen, weil er Chinesen und China in seinen zahlreichen Verhandlungen kennen gelernt hat. Er hat dadurch viel Verständnis für China entwickeln können. Der Leiter des EU-Forschungszentrums beim chinesischen Forschungsinstitut für internationale Fragen Xing Hua sagte:

"Mandelson spricht sich ganz klar für enge Kontakte und für eine gute Zusammenarbeit mit China aus. Er hat erkannt, dass China ein enormes Entwicklungspotential hat, und dass es bei internationalen Fragen eine immer größere Rolle spielen wird."

Xing Hua sagte, weitsichtige Persönlichkeiten wie Peter Mandelson hätten längst erkannt, dass China inzwischen sehr stark geworden sei. China spiele daher auch bei internationalen Angelegenheiten eine immer wichtigere Rolle. Europa habe enge Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu China. Chinas Reform und Öffnung sowie die Entwicklung des Landes dienten auch europäischen Interessen.

Aber nicht nur Peter Mandelson hat China intensiv kennen gelernt. Auch andere Menschen aus aller Welt haben sich tiefgehend mit China und Tibet befasst. Diese Personen können China und die Tibet-Frage sachlich und fair betrachten. Die brasilianische Fernsehmoderatorin Anna Paula erklärte:

"Meine erste Meinung zu China habe ich selbstverständlich in Brasilien gewonnen. Natürlich hatte man dort ein paar Vorurteile und es gab einige Missverständnisse in Bezug auf China. Die große Entfernung zwischen unseren beiden Ländern hat vermutlich dazu beigetragen, dass die kulturellen Unterschiede sehr deutlich sind. Seit ich hier in China arbeite, weiß ich, dass vieles, was in Brasilien über China erzählt wird, nicht stimmt. Wir haben viele chinesische Bürger interviewt, darunter auch etliche Arme. Sie haben alle betont, dass sich ihre Lage in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert hat, sie haben alle gesagt, dass sie sehr zufrieden sind."

Im vergangenen September war Anna Paula einen Monat lang für Reportagen in China unterwegs. Dabei hat sie China intensiv kennen lernen können.

Vorurteile seien ein Zeichen von Ignoranz. Einige westliche Politiker und Medien haben die Tibet-Frage als Vorwand benutzt, um China anzugreifen, obwohl sie China überhaupt nicht kennen. Sie haben sich auch nie wirklich mit der aktuellen Situation in Tibet befasst. Einige wenige westliche Medien haben in unverantwortlicher Art und Weise falsch über China berichtet. Dadurch wurden den Bürgern im Westen haltlose und unwahre Eindrücke und Bilder von China vermittelt.

Bei einem Treffen chinesischer Studenten am 19. April in Paris haben die Studenten Poster präsentiert. Sie haben so über die wahren Verhältnisse in Tibet aufgeklärt. Vielen Franzosen waren diese Fakten bis dahin vollkommen unbekannt. Dies hat viele zum Nachdenken angeregt, so auch Pierre:

"Ich vertraue den Medienberichten nicht mehr. Die Medien manipulieren einfach zu viel. Ich will mich lieber selbst informieren, bevor ich mir eine Meinung bilde."

Wie Pierre bereits betont hat, sollte man sich immer mit eigenen Augen von einer Situation ein Bild machen, bevor man ein Urteil spricht. Im August dieses Jahres finden die Olympischen Spiele in China statt, dies bietet den Menschen eine gute Möglichkeit, China besser kennen zu lernen.

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