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China setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung auf Grundlage einer gesicherten Energieversorgung ein
   2008-04-23 18:28:06    Seite Drucken    cri
Das elfte Internationale Energienforum ist am 22. April in Rom zu Ende gegangenen. Die Rolle von Energie im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung gehörte auf dem Forum zu den Fokusthemen. Der Leiter der chinesischen Delegation und stellvertretende Direktor der Staatlichen Energiebehörde Sun Qin erläuterte am Rande des Forums bei einem Interview Chinas Energiesituation sowie die Energiepolitik der chinesischen Regierung.

In den vergangenen Jahren haben sich die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer, darunter auch China, sprunghaft entwickelt. Diese Länder haben dadurch erhebliche Beiträge zur Entwicklung der Weltwirtschaft geleistet. Allerdings zeigen sich einige internationale Organisationen und Länder über die gleichzeitige Zunahme des Energienbedarfs der Entwicklungsländer besorgt. Einige behaupten sogar, dass die Zunahme des Energienbedarfs der Entwicklungsländer zum Anstieg der Ölpreise beiträgt. Dazu sagte Sun Qin, man solle diese Frage von einem objektiven Blickwinkel betrachten.

"Hinsichtlich der Behauptung, dass die Zunahme des Ölbedarfs Chinas zum Anstieg der Ölpreise beiträgt, bin ich der Meinung, dass die gegenwärtig hohen Ölpreise auf mehrere Faktoren zurückzuführen sind. Unter diesen Faktoren sind Geopolitik, Spekulationen und ein labiles Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu nennen. Dabei bilden Spekulationen eine Hauptursache. Die Zunahme des chinesischen Ölbedarfs ist nicht die Ursache für die hohen Ölpreise."

Sun Qin erklärte ferner, China sei ein Land, in dem der Industrialisierungsprozess und die Zunahme des Energienbedarfs mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung identisch seien. Dies sei bei der Entwicklung der heutigen Industrieländer genauso gewesen. China importiere zwar etliche Ressourcen. Doch die Hauptenergiequellen zur Unterstützung der schnellen Wirtschaftsentwicklung stammten aus China selbst.

"China ist ein großer Energiekonsument, verfügt allerdings über ein großes Gesamtvolumen an Ressourcen. Es ist ein im internationalen Vergleich seltener Fall, dass 90 Prozent der Energienversorgung Chinas in der vergangenen Entwicklung sowie in der Gegenwart und Zukunft aus dem Land selbst stammen. China hat die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung durch eine Beschränkung der Menge des Energienverbrauchs pro Kopf realisiert. Auch dies ist im internationalen Vergleich selten. China hat durch die Regulierung des Energienverbrauchs nicht nur zur eigenen Wirtschaftsentwicklung, sondern auch zur Prosperität der Weltwirtschaft beigetragen."

Inzwischen ist China in eine neue Phase der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung eingetreten. Fragen wie die Energieversorgung und eine nachhaltige Entwicklung sind dabei von großer Bedeutung. Die chinesische Regierung wird sich weiter darum bemühen, im Einklang mit der chinesischen Wirtschaftsentwicklung die Energiesicherheit des Landes zu gewährleisten. Anfang dieses Jahres hat China speziell dafür die Staatliche Energiebehörde errichtet. Sie ist für die Erarbeitung der nationalen Energiestrategie verantwortlich. Dazu teilte Sun Qin mit:

"Wir haben nicht nur Entschlossenheit gezeigt, sondern auch konkrete Maßnahmen ergriffen. Das ist noch wichtiger. Die Regierung hat in verschiedenen Bereichen viel getan. Erstens wird die Effizienz bei der Energieproduktion erhöht. Damit kann der Energieverbrauch reduziert werden. Auf diesem sollen sowohl Energie gespart, als auch Schadstoffemissionen gesenkt werden. Zweitens soll die Regulierung der Energienstruktur verstärkt werden. Drittens soll auch die Nutzungseffizienz der Kohle erhöht werden. Kohle soll in andere saubere Energien umgewandelt werden. Nicht zuletzt wird die inländische Förderung von Energievorkommen intensiviert. In diesem Bereich werden technische Innovationen gefördert."

Sun betonte außerdem, dass Treibhausgasemissionen ein unvermeidbares Ergebnis des Energieverbrauchs seien. Bei der Ausarbeitung der Energienentwicklungsstrategie wird China auch den Umweltschutz und die Reduzierung der Schadstoffemissionen berücksichtigen. Mit der internationalen Integration bedarf die Lösung der Energiefrage auch der internationalen Kooperation. Sun betonte, die chinesische Regierung habe den Austausch, die Verständigung und die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Organisationen gepflegt und gefördert.

Sun Qin fuhr fort, die chinesische Regierung werde dem Energiesparen Priorität einräumen, die Förderung eigener Energievorkommen ausbauen, die Entwicklung unterschiedlicher Energiequellen fördern, die Umwelt schützen und die internationale Kooperation auf dem Gebiet verstärken. Es sei ihr Ziel, eine stabile, saubere und sparsame Energieversorgung aufzubauen und eine nachhaltige Energienentwicklung sicherzustellen.

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