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Lebensmittelpreise Hauptthema auf UN-Konferenz für Handel und Entwicklung
   2008-04-21 15:02:27    Seite Drucken    CRI
Am Sonntag ist in Accra, der Hauptstadt Ghanas, die sechstägige zwölfte UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) eröffnet worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der Präsident Ghanas, John Agyekum Kufuor, der brasilianische Präsident Luiz Ignacio Lula da Silva sowie Vertreter aus 192 UN-Mitgliedsstaaten nahmen an der Eröffnungszeremonie teil.

Das Hauptthema der Konferenz lautet „Chancen und Herausforderungen der Globalisierung für die Entwicklung". Doch angesichts der weltweit ständig steigenden Lebensmittelpreise werden auch die Garantierung der Lebensmittelsicherheit und die Kontrolle der Lebensmittelpreise zu wichtigen Themen der Konferenz. Ban Ki Moon betonte dabei, es sei dringend notwendig, das Problem der Getreideversorgung zu lösen. Er werde daher eine Expertengruppe gründen, um sich mit den Ansätzen zur Lösung der Getreidefrage auseinanderzusetzen.

Statistiken der Welternährungsorganisation (FAO) zufolge sind die Preise für Weizen, Mais und andere Grundnahrungsmittel in der Vergangenheit um über 50 Prozent gestiegen. Die Preise für Reis stellen zudem fast täglich einen neuen Rekord auf. Die Preissteigerung bei Lebensmitteln beeinflusst dabei nicht nur das Leben der Menschen in aller Welt, es kommt zudem zu schlimmen Folgeerscheinungen. So kam es in Ägypten, Haiti, der Elfenbeinküste und Burkina Faso zu Demonstrationen und Unruhen aufgrund der Zunahme der Lebensmittelpreise. Dies verdeutlicht, dass, sollte die Preissteigerung bei Lebensmitteln nicht angemessen bewältigt werden, die wirtschaftliche Entwicklung, die gesellschaftlichen Fortschritte und die politische Stabilität in vielen Ländern stark beeinträchtigt werden.

Ban Ki Moon sagte in seiner Rede auf der Konferenz, dringliche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um die Sicherheit der Lebensmittelversorgung zu garantieren. Der erste Schritt sollte der Ausbau der humanitären Hilfen sein. Nach einschlägigen Plänen der Vereinten Nationen müssten in diesem Zusammenhang die grundlegenden Bedürfnisse nach Getreide von 73 Millionen Menschen in 80 Ländern gelöst werden. Wegen der Preissteigerung seien jedoch weitere 75 Millionen US-Dollar nötig, um dieses Ziel zu erreichen. Ban Ki Moon sagte, eine langfristige Lösung dieser Frage sei die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Derzeit erlebt jedoch die landwirtschaftliche Produktion einen finanziellen Engpass. Diese Situation ist besonders schlimm in den ärmsten Ländern. So werden beispielsweise in den unterentwickeltesten Ländern südlich der Sahara nur etwa ein Prozent der Entwicklungshilfen aus dem Ausland für die Landwirtschaft eingesetzt. Der Generalsekretär der UNCTAD, Supachai Panitchpakdi, rief einen Tag vor der Eröffnung der Konferenz die Regierungen aller Länder zur Vergrößerung des Einsatzes im Bereich Landwirtschaft auf. Die entwickelten Länder sollten außerdem mehr landwirtschaftliche Hilfen für ärmere Länder leisten. Dadurch solle die Produktivität in der Landwirtschaft erhöht werden. Panitchpakdi sagte weiter, der Getreidepreis könne wegen der riesigen Nachfrage, des Klimawandels und der Veränderung des Energiepreises verzerrt werden. Daraufhin sollten die Regierungen die Getreidesicherheit nicht nur durch den Markt, sondern auch durch aktive Maßnahmen, mit denen der Getreideanbau erhöht werden könne, garantieren, so Panitchpakdi. Zudem forderte er die entwickelten Länder noch dazu auf, die Subventionen für die Landwirtschaft im Inland gemäß der Tagesordnungen der Doha-Verhandlungsrunde zu reduzieren. Dadurch könne eine weitere Verzerrung des Getreidepreises abgemildert werden.

Ban Ki Moon sagte in seiner Rede auf der Konferenz wiederum, die internationale Gemeinschaft solle mehr Geschlossenheit zeigen, um dieses schwierige Problem zu bewältigen. Dies zeigten die weiteren Vertreter und einigten sich darauf, dass die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung gemeinsam mit der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds einen leistungsfähigen Mechanismus einrichten sollten, um garantieren zu können, dass Länder, denen eine Getreideknappheit droht, mit ausreichend Getreide versorgt werden können.

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