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Chinas Getreideversorgung ist sichergestellt
   2008-04-11 15:59:20    Seite Drucken    CRI
Die Getreidepreise auf dem internationalen Markt sind in letzter Zeit ständig gestiegen. Deshalb wird der Frage der Sicherstellung der Getreideversorgung derzeit allseitig große Aufmerksamkeit geschenkt. Chinesische Getreide-Experten erklärten jedoch Radio China International gegenüber, dass China aufgrund des fortwährend wachsenden Getreideertrags und des Anstiegs der Getreidereserven in den vergangenen Jahren in der Lage sei, die Ernährung seiner 1,3 Milliarden Menschen zu lösen. Die Versorgung Chinas mit Getreide sei sichergestellt.

Dr. Li Ninghui, ein Experte für Getreide-Fragen an der chinesischen Akademie für Landwirtschaftsforschung, informierte über den Ursprung des derzeitigen Anstiegs der weltweiten Getreidepreise. Ihm zufolge gehe die Erhöhung der Getreidepreise vorwiegend von der durch schlechtes Wetter bedingten Abnahme der Erträge in den wichtigen Getreide produzierenden Ländern aus. Außerdem sei dies darauf zurückzuführen, dass viele dieser Länder Ackerböden zum Anbau von Pflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen nutzten, was ebenfalls zu einer Verringerung der Getreideproduktion geführt habe:

"In einigen bedeutenden Getreidelieferländern, zum Beispiel den USA und einigen südamerikanischen Ländern, werden bisherige Getreideanbauflächen neuerdings zur Produktion von Pflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen wie Mais, Zuckerrohr und Sonnenblumen genutzt. Dies hat zu einer Reduzierung der Getreidelieferungen auf dem internationalen Markt geführt und den Anstieg der Getreidepreise dadurch mit verursacht."

Einige ausländische Beobachter vertreten die Ansicht, dass der weltweite Anstieg der Getreidepreise auf den Massenimport von Getreide durch China zurückzuführen ist. In Antwort auf diese Vermutungen stellte Li Ninghui fest, dies entbehre jeglicher Grundlage. In den vergangenen Jahren sei der Getreideertrag in China kontinuierlich gestiegen, die Eigenversorgung sei demnach ausreichend. Schon seit mehreren Jahren betrage der Anteil der Selbstversorgung mit Getreide in China mehr als 95 Prozent. China sei ferner ein Reis exportierendes Land, so Li Ninghui. Die Statistiken des chinesischen Zollamtes belegten, dass China abgesehen von Sojabohnen im vergangenen Jahr über 9,8 Millionen Tonnen Getreide exportiert hat. Der Anteil importierter Getreidesorten betrage lediglich 1,55 Millionen Tonnen. Dr. Li Ninghui weiter:

"China macht im internationalen Getreidehandel nur einen kleinen Anteil aus. Im Einklang mit der Verbesserung der Anbautechniken steigt in China der Getreideertrag pro Einheit Anbaufläche stetig an. Der Anstieg des Gesamtbedarfs hat das Wachstum des gesamten Getreideertrags nicht überstiegen. Getreideangebot und -nachfrage in China sind ausgewogen. Das Ziel von vorsorglichen Importen ist die Erweiterung des Getreideangebots. Allgemein betrachtet verzeichnet China in Hinblick auf die vorhandenen Bodenressourcen, moderne Anbautechnik und das politische Umfeld ausreichende Getreideernten und kann sich selbst ernähern."

Von 2004 bis 2007 hat China in vier aufeinander folgenden Jahren einen Zuwachs der Getreideerträge erlebt. Im vergangenen Jahr hat der gesamte Getreideertrag 500 Millionen Tonnen übertroffen. Gleichzeitig wurden die Getreidereserven gegenüber den Durchschnittsreserven in der Welt mehr als verdoppelt. Li Ninghui zufolge wird sich der Kälteeinbruch in einigen Gebieten Südchinas Anfang dieses Jahres nur wenig negativ auf die diesjährige Getreideernte auswirken. Denn es sei meistens der Anbau von Gemüse betroffen.

Obwohl die weltweite Erhöhung der Getreidepreise China nur wenig beeinflusst, legt die chinesische Regierung großen Wert auf diese Frage. Um den Getreideanbau weiter zu fördern, wurden in China zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Der zentrale Haushalt zur Förderung der Landwirtschaft, der ländlichen Gebiete und der Bauern beträgt dieses Jahr über 560 Milliarden Yuan RMB. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um 130 Milliarden Yuan RMB. Zudem wurde vor kurzem beschlossen, weitere mehr 25 Milliarden Yuan RMB in die Landwirtschaft zu investieren, um die Anbauaktivitäten der Bauern mit diesen Subventionen zu unterstützen und den Getreideanbau zu fördern.

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