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Olympischer Fackellauf in Paris trotz Störungen abgeschlossen
   2008-04-08 14:54:06    Seite Drucken    cri
Der olympische Fackellauf anläßlich der Olympischen Spiele 2008 in Beijing hat am Montag in Paris Station gemacht. Es war die fünfte Stadt außerhalb Chinas, in der das olympische Feuer empfangen wurde. Trotz vereinzelter Störungen einiger tibetischen Separatisten erreichte das olympische Feuer schließlich unter dem Beifall der französischen Bevölkerung sowie von zahlreichen Auslandschinesen das Stadion Charlety.

Um 17.30 Uhr Ortszeit ist der letzte Fackelträger mit dem olympischen Feuer in das Pariser Stadion Charlety eingelaufen und wurde dort von den Zuschauern feierlich begrüßt. Der Verantwortliche für den olympischen Fackellauf, der stellvertretende geschäftsführende Vorsitzende des Beijinger Olympischen Organisationskomitees, Jiang Xiaoyu, hielt im Anschluß eine Rede. Dabei sagte er:

"Wir sind heute mit dem olympischen Feuer in Paris eingetroffen. Unser Ziel ist es, den olympischen Geist zu verbreiten. Zudem wollen wir den Enthusiasmus der chinesischen Sportler und des chinesischen Volkes gegenüber den olympischen Spielen übermitteln. Und nicht zuletzt wollen wir unseren Respekt für Pierre de Coubertin, den Vater der modernen olympischen Bewegung, sowie seine Ideen demonstrieren."

Der Fackellauf durch die französische Hauptstadt wurde von zahlreichen Zuschauern verfolgt. Allerdings versuchten einige Demonstranten, den Fackellauf zu stören und griffen dabei in ihrem Vorhaben sogar auch eine Fackelträgerin direkt an. Jin Jing, eine behinderte Sportlerin, war in einem Rollstuhl mit dem olympischen Feuer unterwegs. Als sie die Fackel an den nächsten Fackelträger übergeben wollte, wurde sie von Demonstranten angegriffen. Han Bing, ihr Dolmetscher, konnte die Vorgänge beobachten. Er sagte:

"Einige Demonstranten wollten Jin Jing die Fackel entreißen. Sie haben sie sogar direkt angegriffen, sie zogen sie an den Haaren und an den Armen und zerrten an ihrer Kleidung."

Dank des Eingreifens der Polizei sowie weiterer Fackelläufer wurde Jin Jing nicht weiter verletzt, und auch die Fackel blieb unversehrt. Allerdings erlitt Jin Jing einen kleinen Schock, doch der Zuspruch der französischen Fackelläufer sowie die entlang der Strecke zu sehenden chinesischen Nationalflaggen halfen ihr darüber hinweg.

"Die Vorgänge außerhalb des Begleitfahrzeuges haben mehrere Fackelläufer deutlich mitverfolgen können. Nachdem ich zum Wagen gebracht wurde, feuerten sie mich auf Französisch an. Die Atmosphäre war sehr gut. Auch habe ich viele chinesische Auslandsstudenten auf den Straßen von Paris gesehen, die unsere Nationalflagge schwenkten. Dies hat mich sehr berührt."

Im Stadion Charlety, in dem das olympische Feuer schließlich eintraf, war auch die bekannte französische Behindertensportlerin Beatrice Hess. Die Schwimmerin hat an fünf Paralympics teilgenommen und dabei 20 Goldmedaillen gewonnen. Derzeit ist Beatrice Hess Mitglied des Sportausschusses des IOC. Für sie war es eine Ehre, am Fackellauf der Olympischen Spiele in Beijing teilnehmen zu können.

"Während des Fackellaufs habe ich sowohl Beifall als auch Pfiffe gehört. Und es hat ja jeder die Freiheit, seine Ansichten auszudrücken. Allerdings hoffe ich, dass die Leute meine Freude als Fackelläuferin respektieren können. Die Teilnahme am Fackellauf oder an den Olympischen Spielen vermittelt den Sportlern ein starkes Glücksgefühl, sie sind voller Stolz. Die Menschen sollten dies respektieren. Die Sportler haben sehr viel für das Erreichen ihres Ziels getan."

Jiang Xiaoyu, der Verantwortliche für den Fackellauf, erlebte ebenfalls ein starkes Echo. Er sagte:

"Heutzutage, im 21. Jahrhundert, ist es die gemeinsame Verantwortung derjenigen, welche die olympische Bewegung unterstützen, die Würde des olympischen Feuers zu wahren und den olympischen Grundsatz von Frieden, Freundschaft und Fortschritt zu schützen. Die chinesische Bevölkerung will mit allen Nationen der Welt gemeinsam zum Aufbau einer harmonischen Welt mit dauerhaften Frieden und gemeinsamem Wohlstand beitragen."

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