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Debatte über Realisierung der UN-Millenniumsziele
   2008-04-02 15:26:27    Seite Drucken    CRI
Die 62. UN-Vollversammlung hat am Dienstag mit einer Debatte über die Realisierung der Millenniumsziele begonnen. Der Vorsitzende der Vollversammlung, Srgjan Kerim, sowie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hielten dabei vor der Debatte eine Rede. Darin verdeutlichten beide ihre Hoffnung auf ein deutliches Erkennen der Herausforderungen durch die internationale Gemeinschaft, um die Ziele in der vorgegebenen Zeit erreichen zu können.

Im September 2000 haben Spitzenpolitiker aus aller Welt auf einem Gipfeltreffen der UN-Vollversammlung die mittlerweile berühmte „Millenniumsdeklaration" verabschiedet. Derzeit ist die Hälfte der darin gesetzten Frist bereits verlaufen, die einzelnen Länder waren bislang bei der Erreichung der in der Erklärung gesetzten Ziele jedoch nur unterschiedlich erfolgreich. Zudem stellen der Klimawandel, die Steigerung der Lebensmittelpreise sowie eine Verlangsamung der Entwicklung der Weltwirtschaft neue Herausforderungen für die Erreichung der Ziele dar. Angesichts dieser Situation beschloss UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, in diesem September eine hochrangige Konferenz im Rahmen einer UN-Vollversammlung abzuhalten, um der Realisierung der Millenniumsziele neue Antriebskraft zu verschaffen. Die nun eröffnete zweitägige Debatte ist somit als Vorbereitung zu betrachten, um auf der im September stattfindenden Konferenz konstruktive Resultate erzielen zu können.

Ban Ki Moon sagte auf der Eröffnungszeremonie der Debatte, die internationale Gemeinschaft habe hinsichtlich der Erreichung der Ziele einige Fortschritte gemacht. Es herrsche jedoch auf der ganzen Welt eine unausgewogene Entwicklung in den verschiedenen Regionen. So sei in den afrikanischen Gebieten südlich der Sahara die Armut der Menschen besonders groß. Sollte sich die Situation in der Region weiter so entwickeln, könnte diese Region kein einziges der acht Millenniumsziele erreichen, so Ban Ki Moon.

Um Afrika zu einer schnelleren Entwicklung zu verhelfen, hatte Ban Ki Moon im vergangenen September persönlich eine diesbezügliche Gruppe geleitet. Damit verband er die Hoffnung, die internationale Gemeinschaft zu einer besseren Unterstützung für Afrika motivieren zu können. Derzeit initiiert diese Gruppe eine "grüne Reform in Afrika", um die wirtschaftliche Entwicklung anzuregen und herrschende Hungersnöte zu bekämpfen. Auch werden in diesem Zusammenhang in vielen Schulen vor Ort hergestellte Lebensmittel angeboten, um eine ausreichende Ernährung der Schulkinder zu gewährleisten. Außerdem schlug die Gruppe noch vor, mehr in den Aus- und Aufbau der Infrastruktur zu investieren, um so letztenendes auch die Produktivität zu erhöhen und eine Integration der afrikanischen Wirtschaft in die weltweiten Wirtschaftsvorgänge zu ermöglichen.

Ban Ki Moon sagte in seiner Rede weiter, er hoffe, dass das Jahr 2008 in Bezug auf die Erreichung der Millenniumsziele zu einem Wendepunkt werden könne. In diesem Jahr solle die internationale Gemeinschaft den mehr als eine Milliarde zählenden ärmsten Menschen der Welt mehr Augenmerk schenken.

Internationalen Beobachtern zufolge hat die internationale Gemeinschaft in der Vergangenheit jedoch aufgrund einer Zunahme von regionalen Konflikten und einer gestiegenen Terrorismusgefahr mehr Wert auf Sicherheitsfragen als auf Entwicklungsthemen gelegt. Diese Situation soll nun wieder geändert werden. Die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen sowie verschiedene internationale Organisationen sind in den vergangenen Jahren zu der Übereinstimmung gekommen, dass Sicherheit und Entwicklung eine gegenseitig interdependente Rolle spielen. Ohne Entwicklung kann somit von Sicherheit keine Rede sein. Gleichzeitig ist die Entwicklung wiederum nicht nur Sache der Entwicklungsländer, vielmehr sollen auch die anderen Länder ihr Engagement zeigen. Besonders in einer globalisierten Welt werden auch die entwickelten Länder von diesen Vorgängen beeinflusst, während viele Menschen der Entwicklungsfrage jedoch eher unbeteiligt gegenüberstehen. Der Ruf nach einer Einlösung der gemachten Versprechen, die Unterstützung der Entwicklungsländer zu verstärken, wird daher in letzter Zeit lauter. Das Ziel soll schließlich sein, einen gemeinsamen Forschritt der Menschheit, eine wachsende Prosperität sowie die Verwirklichung der Millenniumsziele zu erreichen.

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