Beijing
Mit einer Rede hat die Pressesprecherin des chinesischen Außenministeriums Jiang Yu am Dienstag in Beijing auf den offenen Brief des Dalai Lama reagiert. Der Dalai Lama hatte am 28. März einen offenen Brief an die Chinesen in aller Welt veröffentlicht.
Jiang Yu sagte in ihrer Rede, die Dalai Lama-Clique versuche seit 50 Jahren die Geschichte zu verdrehen. Sie wolle Differenzen zwischen verschiedenen Gruppen in China schüren und die Stabilität der Gesellschaft in China untergraben, um die sogenannte "Unabhängigkeit Tibets" zu erreichen. Die Dalai-Lama-Clique habe vor kurzem in Lhasa und in anderen tibetischen Regionen Gewalttaten angezettelt, die das Leben der Bevölkerung in diesen Regionen bedroht und das Eigentum gefährdet hätten. Das Vorgehen der Dalai-Lama-Clique habe die Chinesen aller ethnischen Gruppen sehr irritiert und sei auch von der internationalen Gemeinschaft scharf kritisiert worden. Die Gewalttaten hätten erneut belegt, dass die Dalai Lama-Clique die "Gewaltlosigkeit" nur heuchlerisch vortäusche. Der Dalai Lama wolle sich nun durch die Veröffentlichung dieses so genannten Aufrufs, der voller Lügen sei, von den Gewalttaten in Lhasa distanzieren. Damit werde er aber keinen Erfolg haben.
Jiang Yu erklärte, der Dalai Lama behaupte auf der einen Seite, dass er mit der chinesischen Zentralregierung verhandeln wolle, auf der anderen Seite stifte er die Menschen in Tibet immer wieder zu Unruhen an. Außerdem sabotiere er die Beijinger Olympischen Spiele, die die ganze Welt, vor allem aber die Sportler mit großer Vorfreude erwarteten. Dadurch habe er möglichen Verhandlungen jede Grundlage entzogen. Sollte Dalai Lama ehrlich mit der chinesischen Zentralregierung verhandeln und "ein Mitglied der chinesischen Großfamilie" werden wollen, müsse er sich umgehend von jeglicher Gewalt lossagen und auf jede Form der Sabotage verzichten. Er müsse es unterlassen, die Beijinger Olympischen Spiele zu stören und müsse alle Bestrebungen, Tibet von China abzuspalten, aufgeben.
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