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Neue Runde der Klimakonferenz in Bangkok begonnen
   2008-04-01 14:45:26    Seite Drucken    CRI
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hat am Montag eine neue Runde der Konferenz über den Klimawandel begonnen. Es ist die erste Verhanglungsrunde über den Klimawandel, seitdem auf der UN-Klimakonferenz im vergangenen Dezember der Bali-Fahrplan verabschiedet wurde.

Auf der Konferenz in Bangkok soll nun über die Durchführung des Bali-Fahrplans diskutiert werden, um einen klaren Arbeitsplan für den zukünftigen Verhandlungsprozess festzulegen. Darüber hinaus sollen auf der Konferenz die Forderungen an die entwickelten Länder, gemäß dem Kyoto-Protokoll ihre Versprechen einzulösen und die Treibhausgasemission weiter zu reduzieren, erörtert werden.

Vertreter der G77 und Chinas forderten in diesem Zusammenhang die entwickelten Länder zum Festhalten am Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung auf, welches nach der UN-Rahmenkonvention über den Klimawandel ausgearbeitet wurde. Die Industrieländer sollten demzufolge beispielgebend die Reduzierung der Treibhausgasemission quantifizieren. Der Leiter des chinesischen Führungsbüros zur Bekämpfung des Klimawandels, Su Wei, sagte am Montag auf der Konferenz, die entwickelten Länder hätten die Pflicht, aber auch die Möglichkeiten, eine vorbildliche Quantifizierung der Reduktion der Treibhausgasemission durchzuführen.

"Gemäß einem vom Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) veröffentlichten Evaluierungsbericht betrug in den entwickelten Ländern das Ausstoßvolumen von Kohlendioxyd pro Kopf im Jahr 2004 16,1 Tonnen. Die entwickelten Länder haben die Pflicht und auch die Möglichkeiten, entsprechend dem Kyoto-Protokoll die Reduktion der Treibhausgasemission zu quantifizieren. China unterstützt den im Evaluierungsbericht vorgebrachten Vorschlag des Weltklimarates, dass die Industrieländer ihre Treibhausgasemission nach 2012 noch um 25 bis 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren sollen."

Zudem sagte Su Wei noch, die entwickelten Länder sollten durch ein tatsächliches Handeln im jeweiligen Inland die Zielvorgaben bei der Ausstoßreduktion erreichen. Nur dann könnten sie ein Vorbild für die internationale Gemeinschaft bei der Begegnung der Herausforderungen des Klimawandels darstellen.

Von der geschichtlichen Verantwortung aus betrachtet sollten die entwickelten Länder die Hauptverantwortung des Klimawandels schultern. Und auch von den aktuellen Gegebenheiten ausgehend, ist das Ausstoßvolumen pro Kopf in den entwickelten Ländern immer noch recht hoch, so der chinesische Beamte für Klimawandel. Gemäß dem in der UN-Rahmenkonvention über den Klimawandel festgelegten Prinzip sollen die entwickelten Länder eine vorbildliche Reduzierung der Treibhausgasemission umsetzen. Zudem sollen die Entwicklungsländer im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung Maßnahmen zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen ergreifen. Die entwickelten Länder wiederum sollen dabei den Entwicklungsländern Technologien und finanzielle Unterstützung anbieten.

Von einigen entwickelten Ländern wurde jedoch der Vorschlag eingebracht, anstelle des Ausstoßvolumens von 1990 das Volumen von 2005 als Ausgangspunkt für die Reduktion zu setzen. Angesichts dieser Situation sagte der Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats in Bonn, Yvo de Boer:

"Für mich ist diese Frage wie ein Marathonlauf. Wir haben einen Ausgangspunkt, doch wir wissen nicht, wie lange wir noch laufen sollen. Auf dieser Konferenz werden wir über das konkrete Reduktionsvolumen für jedes einzelne Land diskutieren. Wenn einige Länder den Ausgangspunkt, das Jahr 1990 also, nicht akzeptieren können, dann wollen sie damit den Startpunkt des Marathonlaufs ändern."

Eine Vertreterin der Nichtregierungsorganisation "Climate Action Network"(CAN) rief am gleichen Tag die teilnehmenden Länder in Bangkok auf, umgehend zu handeln, um die Treibhausgasemission tatsächlich zu reduzieren sowie die Erderwärmung zu verlangsamen. Sie sagte:

"Sie sollten nicht bis morgen warten. Von heute an sollte man Taten folgen lassen. Sie müssen begreifen, dass die Tendenz der Erderwärmung in den kommenden zehn Jahren ihre Spitze erreichen wird. Sie haben keine Wahl, weiter zu zögern. Sie haben nur die Wahl, unverzüglich zu handeln und die Treibhausemission weiter zu reduzieren."

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