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Chinesisch-kanadisches Projekt für nachhaltige Landwirtschaft in Westchina
   2008-03-31 17:42:15    Seite Drucken    cri
Die natürlichen Gegebenheiten in den westchinesischen Regionen, vor allem aber in den nordwestchinesischen Gebieten, sind eher schlecht. Umweltschäden haben dazu beigetragen, dass die lokale Landwirtschaft sehr schwierige Produktionsverhältnisse vorfindet. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat China in den vergangenen Jahren von den Erfahrungen Kanadas gelernt. In den westlichen Regionen Chinas wird seither das "chinesisch-kanadische Projekt zur Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft" umgesetzt. Die Landwirtschaft in Chinas Westen hat erheblich davon profitiert, und die Landwirte der Region schöpfen wieder Hoffnung.

Das chinesisch-kanadische Projekt wurde von der chinesischen und der kanadischen Regierung initiiert. Dank einer speziellen Ausbildung sollen die Bauern im Rahmen des Programms lernen, Wechselfeldwirtschaft zu betreiben. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Böden nachhaltig bewirtschaftet werden. Das auf fünf Jahre anberaumte Projekt wird seit 2005 in Gansu, in Xinjiang, in der Inneren Mongolei und in Sichuan praktiziert.

Im Rahmen der Wechselfeldwirtschaft wird das Ackerland nur phasenweise bestellt, in den Brachliege-Phasen wird durch die Bedeckung der Felder mit Stroh oder Wurzeln eine weitere Bodenerosion verhindert. Der Kanadier Brant Kirychuk leitet das Projekt. Er nennt die drei wichtigsten Ziele des Projekts:

"Im Rahmen des Projekts wollen wir verhindern, dass Acker- und Grasland verloren geht. Der Boden soll außerdem gesunden. In einigen Zonen kann dann mit der nachhaltigen Landwirtschaft begonnen werden. Bei einer nachhaltigen Landwirtschaft werden die Böden nicht bis zum Letzten ausgelaugt. Das trägt natürlich langfristig auch dazu bei, dass die Bauern mehr erwirtschaften können, und dass sich ihre Lebensbedingungen und ihr Lebensstandard verbessern."

Zhao Guiqin ist eine chinesische Agrarexpertin. Auch sie arbeitet am chinesisch-kanadischen Projekt mit. Ihrer Meinung nach ist das wichtigste Ziel des Projekts, die Bauern in den ausgewählten Zonen auszubilden. Die Bauern, die sich das Wissen über die nachhaltige Landwirtschaft im Rahmen des Projekts angeeignet hätten, könnten ihre Kenntnisse weiterverbreiten:

"Wie kann die nachhaltige Landwirtschaft nach dem Ende des Projekts weiterverbreitet werden? Das wird die wichtigste Aufgabe der Landwirtschaftsexperten. Sie sollen sich die Technik der nachhaltigen Landwirtschaft, also auch der Wechselfeldwirtschaft aneignen. Danach können sie weitere Bauern ausbilden. Dadurch können diese Techniken weiter verbreitet werden."

Brant sieht gute Perspektiven für das Projekt. Er betonte, dass die chinesische Regierung großen Wert auf den Kampf gegen die Bodenerosion lege. Sie habe das Projekt stets unterstützt. Daher werde man mit Sicherheit große Erfolge erzielen:

"Die chinesische Regierung macht sich im Kampf gegen die Bodenerosion sehr stark. In den vergangenen Jahren hat die chinesische Regierung daher auch bei diesem Projekt eine immer wichtigere Rolle übernommen. Wir sorgen vor allem für die technische Unterstützung."

Das "chinesisch-kanadische Projekt zur Entwicklung der nachhaltigen Landwirtschaft" wird bereits seit zwei Jahren in einigen westchinesischen Gebieten praktiziert. Statistiken belegen, dass die Bodenerosion in diesen Gebieten bereits stark zurückgegangen ist. Der Boden hat sich gleichzeitig deutlich erholt, das zeigt sich auch daran, dass die Getreideerträge gestiegen sind. Dies bildet die Basis für die weitere Verbreitung der Feldwechselwirtschaft. Bis 2010 werden etwa vier Millionen Hektar Ackerland in China in Wechselfeldwirtschaft bewirtschaftet.

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