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Angeschlagene US-Wirtschaft zeigt weltweite Auswirkungen
   2008-03-28 16:26:56    Seite Drucken    CRI
Die Europäische Kommission hat vor kurzem in einem Quartalsbericht zur aktuellen Wirtschaftslage der Eurozone darauf hingewiesen, dass sich die Situation in der Zone schrittweise verschlechtere. Verantwortlich dafür sei, laut dem Bericht, unter anderem die offensichtliche Rezession der amerikanischen Wirtschaft. Ökonomen sind der Ansicht, die weltweite negative Auswirkung der amerikanischen Wirtschaft sei unbestreitbar. Erste Opfer seien die Länder der Eurozone.

In den vergangenen Tagen hatte der globale Finanzmarkt heftige Schwankungen durchgemacht. Hauptverantwortlich dafür ist die Kreditkrise in den USA. Während der Kreditkrise hatten viele Finanzorganisationen in Europa großen Verlust hinnehmen müssen und der europäische Finanzmarkt ist dadurch unstabil geworden. Das Vertrauen der Investoren wurde verletzt und die Indexwerte auf den internationalen Aktienmärkten fielen. Auch die asiatisch-pazifischen Märkte wurden beeinflusst. Es herrschte eine pessimistische Stimmung. Auf den Aktienmärkten in Regionen, die eng von der US-Wirtschaft abhängig sind, wie zum Beispiel Japan, Korea, Australien und Hongkong, fielen die Indexwerte ungewöhnlich tief.

Die Abwertung des US-Dollars auf dem internationalen Devisenmarkt hatte den Export in vielen Länder und Regionen sehr erschwert. Wegen der engen Kontakte zwischen der europäischen und amerikanischen Wirtschaft ist das Exportvolumen der Eurozone beträchtlich gesunken.

Viele Experten wiesen darauf hin, dass die Rekordhöhe des Ölpreises auch auf die Abwertung der US-Währung zurückzuführen sei. Um die Wirtschaft im Inland anzuregen, hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins seit September vergangenen Jahres sechsmal gesenkt, was den Druck zur Abwertung des US-Dollars vergrößerte. Dies hatte unmittelbar die Preiserhöhung des Erdöls beim Terminhandel und anderer Waren zur Folge. Der Erdölpreis ist im vergangenen Jahr insgesamt um 58 Prozent gestiegen. In diesem Monat hatte er sogar die 110 US-Dollar-Marke pro Barrel überschritten. Ökonomen verwiesen darauf, dass Ölpreissteigerungen in der Geschichte schwere destruktive Folgen für die Weltwirtschaft gezeigt hätten. Manche große Volkswirtschaften im Westen seien dadurch sogar in eine Rezession geraten.

Die zu schnelle Preissteigerung des Erdöls hatte die Wirtschaft in vielen Ländern überschattet und zur Hauptursache einer Inflation geworden. Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone ist derzeit auf dem Höchststand seit der Einführung des Euros im Jahr 1999. Die unsicheren Aussichten der Wirtschaft und die steigenden Warenpreise hatten die Zuversicht der Konsumenten in der Eurozone tief getrübt. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet warnte neulich vor einer hohen, eventuell noch länger als angenommen anhaltenden, Inflationsrate in der Eurozone. Die hohe Inflation hatte den Spielraum der EZB bei der Durchführung von Ankurblungsmaßnahmen für die Wirtschaft begrenzt. Auf der einen Seite verhinderte man durch eine Zinssenkung weitere Preissteigerungen. Auf der anderen Seite würde der Euro stets aufgewertet, wenn die EZB trotz der Zinssenkung in den USA keine Rettungsmaßnahmen ergreife.

Einer im vergangenen Monat veröffentlichten Prognose der Europäischen Kommission zufolge werde das diesjährige Wirtschaftswachstum in der Eurozone 1,8 Prozent ausmachen, was deutlich unter dem Vorjahrswert von 2,6 Prozent liegt. In dem jüngst veröffentlichten Quartalsbericht wurde darauf verwiesen, dass hinsichtlich der Globalisierung die Weltwirtschaft nicht nur mit einem blauen Auge davon kommen würde, wenn sich die Entwicklung der größten westlichen Volkswirtschaften wie die der USA, der Eurozone oder Japans stets verlangsamen.

Ökonomen sind der Ansicht, die schwache amerikanische Wirtschaft könne nicht von heute auf morgen angekurbelt werden. Daraufhin werde das Risiko einer verlangsamten Entwicklung der US-Wirtschaft und der Weltwirtschaft noch größer.

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