Das chinesische Ministerium für Öffentliche Sicherheit hat am Montag in Beijing eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei wurde bekanntgegeben, dass fünf mutmaßliche Brandstifter, die während der Sabotageakte in Lhasa, der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebietes Tibet, Geschäfte angezündet haben, festgenommen wurden. Die Pressesprecherin des Ministeriums, Shan Huimin, sagte, die Lage vor Ort habe sich bereits beruhigt. Die öffentliche Ordnung in Lhasa sei wiederhergestellt.
Am 14. März kam es in Lhasa zu schweren Sabotageakten. Dabei wurden unter anderem auch der "Yichun-Bekleidungsladen" sowie ein Motorradgeschäft im Kreis Dagze in Brand gesteckt, wodurch mehrere unschuldige Zivilisten ums Leben kamen. Dazu Shan Huimin:
"In den vergangenen Tagen haben die zuständigen Behörden drei Verdächtige in Zusammenhang mit dem Brand in dem Bekleidungsgeschäft sowie zwei Verdächtige in Zusammenhang mit dem Brand des Motorradladens im Kreis Dagze festgenommen. Die verhafteten Personen haben sich bereits für schuldig bekannt."
Ermittlungen zufolge haben drei Verdächtige darunter Qime Lhaszom und Ben'gyi um zirka 14.30 Uhr am Nachmittag des 14. März den Yichun-Bekleidungsladen auf der Mittleren Beijinger Straße in Lhasa in Brand gesetzt. Dabei kamen fünf Verkäuferinnen, Angehörige der Han- sowie der Tibetischen Nationalität, ums Leben. Zwei von ihnen waren Yang Dongmei und Tsering Drolkar.
Desweiteren hat sich um zirka 22.00 Uhr am Abend des 15. März der Verdächtige Loyar an Sabotageakten in der Gemeinde Deqing im Kreis Dagze in Lhasa beteiligt. Nachdem er bereits ein Geschäft in Brand gesetzt hatte, legte er mit dem Tatverdächtigen Kangzug ein weiteres Feuer in einem Motorradladen. Insgesamt kamen infolgedessen fünf Menschen ums Leben, ein Ehepaar, deren acht Monate alter Sohn und zwei Mitarbeiter des Ladens.
Auf der besagten Pressekonferenz führte das Ministerium für Öffentliche Sicherheit mehrere Videos über die beiden Tatorte vor. Noch einmal Shan Huimin:
"Alleine die Handlung der fünf Verdächtigen hat bereits geltendes Recht in China verletzt. Die Anschuldigen sind unbestreitbar. Durch die Aufklärung dieser zwei Brandstiftungen wurde erneut bewiesen, dass es sich bei den Ereignissen am 14. März in Lhasa auf keinen Fall um sogenannte ?friedliche Demonstrationen' oder ?friedliche Proteste' gehandelt hat, sondern um schwere Sabotageakte."
Die Verdächtigen haben bereits zugegeben, dass die schweren Sabotageakte von der Dalai-Lama-Clique vorsätzlich geplant, organisiert und angezettelt wurden. In- und ausländische Separatisten hätten zusammen die Sabotageakte verübt.
"Die Separatisten hegen die Absicht, Unruhen anzustiften, um die Austragung der Olympischen Spiele in Beijing zu sabotieren. Sie wollen die Stabilität und die Solidarität unseres Landes ruinieren. Ihr Ziel ist es letzten Endes, China zu spalten. Die grausame Vorgehensweise der Menschenmenge hat bei den Angehörigen aller Nationalitäten in Tibet große Empörung hervorgerufen. Die Sabotageakte sind landesweit energisch verurteilt worden."
Durch die Sabotageakte wurde auch die Sicherheit für Leben und Eigentum der dortigen Bevölkerung schwer geschädigt. Insgesamt wurden 18 Zivilisten getötet, der direkte wirtschaftliche Schaden beträgt über 300 Millionen Yuan RMB. Die Regierung des chinesischen Autonomen Gebietes Tibet hat umgehend effektive Maßnahmen ergriffen und die Sabotageakte bekämpft. So konnte sich die Lage in Lhasa schnell wieder beruhigen. Die öffentliche Ordnung in der Stadt ist wiederhergestellt. Shan Huimin betonte, die Angehörigen aller Nationalitäten in Tibet hätten die Maßnahmen der Regierung entschieden unterstützt und die rechtmäßige Bestrafung von Straftätern in diesem Zusammenhang durch die zuständigen Behörden befürwortet.
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