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Situation im Irak weiterhin kritisch
   2008-03-24 14:28:05    Seite Drucken    cri
Am Sonntag ist es im Irak zu mehreren Bombenanschlägen und Schießereien gekommen. Dabei sind mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden. Die Lage im Irak ist noch kritischer als nach dem Ausbruch des Irak-Kriegs vor fünf Jahren.

Vor kurzem hatten die USA behauptet, nach der Entsendung von zusätzlichen 30.000 Soldaten Anfang vergangenen Jahres seien die Gewalttaten im Irak in der zweiten Jahreshälfte um zirka 60 Prozent zurückgegangen. Die USA vertraten die optimistische Meinung, die Al-Kaida-Terroristen seien schon aus Bagdad vertrieben worden und in den Nordirak geflohen. Die amerikanisch-irakischen Truppen hätten die Sicherheitssituation in Bagdad effektiv unter Kontrolle gebracht. Allerdings hätten Bewaffnete noch die von den US-Truppen besonders geschützte "Grüne Zone" in Bagdad mit Raketen und Mörsergranaten angegriffen und Unschuldige außerhalb dieser Zone getötet. All dies zeigt, dass die Bewaffneten noch nicht aus Bagdad geflohen sind. Sie sind sogar möglicherweise in die irakischen Sicherheitsbehörden infiltriert.

Die Terror-Angriffe im Irak sind wieder heftiger geworden. Die Zahl der Todesopfer durch Gewalttaten im Februar des laufenden Jahres ist gegenüber Januar um über 30 Prozent gestiegen. Amerikanische und irakische Sicherheitsvertreter gelten als Hauptziel der Gewalttaten. Am Sonntag kam es in einer irakischen Kaserne in Mosul zu einem Selbstmordanschlag. Dabei wurden 13 irakische Soldaten getötet, und 42 weitere verwundet, darunter sind 30 Militärmitglieder. Mosul wird von den USA und dem Irak als letzter Al-Kaida-Stützpunkt im Irak betrachtet. Derzeit sind die amerikanischen und irakischen Truppen dabei, dort groß angelegte Militäroperationen durchzuführen. Am Sonntag haben amerikanische und irakische Truppen bei einer Überraschungsoperation östlich der Provinzhauptstadt Diyala zwölf Bewaffnete erschossen und mehrere Waffen beschlagnahmt und zerstört. Am gleichen Tag detonierte in einer kleinen Gemeinde in der nordirakischen Stadt Kirkuk eine Autobombe an einer Straßenkreuzung. Vier irakische Soldaten kamen dabei ums Leben. Die Zahl der Todesopfer der amerikanischen Militärmitglieder hat ständig zugenommen und erreicht inzwischen 4.000. All dies hat bewiesen, dass die von den amerikanisch-irakischen Truppen erzielten Leistungen sehr beschränkt sind. Die Sicherheitssituation im Irak ist nach wie vor kritisch.

Laut Medien ist die Sicherheitslage im Südirak, die vorher relativ stabil war, inzwischen auch besorgniserregend. Im Dezember vergangenen Jahres wurde das Sicherheitskontrollrecht in Basra den irakischen Truppen übergeben. Großbritannien hat dort 4.100 Soldaten stationiert. Allerdings haben mittlerweile drei große Milizenorganisationen gegeneinander gekämpft. Die USA haben Großbritannien aufgefordert, die Truppen wieder in Basra zu stationieren, um die eskalierenden Konflikte zu beruhigen.

Analytiker haben darauf hingewiesen, die Militäroperationen der amerikanisch-irakischen Truppen im Nordirak gegen "Al-Kaida" seien noch nicht beendet und die Sicherheitslage in Basra sowie in angrenzenden Gebieten werde sich weiterhin verschlechtern. Die Konflikte im Südirak könnten sich kontinuierlich verschärfen. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, werde die Bush-Regierung nicht nur ihren Plan zur Reduzierung der im Irak stationierten US-Truppen aufschieben, sondern zusätzliche Truppen in diese Kriegsregion entsenden. Allerdings befinde sich die amerikanische Wirtschaft am Rande einer Rezession, und die Militärausgaben sowie die Finanzdefizite seien mehr und mehr gestiegen. In diesem Jahr werden die amerikanischen Präsidentenwahlen stattfinden. Diese Tatsache erschwere es, zusätzliche Truppen in den Irak zu schicken. Die Bush-Regierung sei bereits in ein Dilemma geraten.

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