Der Genfer Autosalon wird allgemein als Richtungsweiser des internationalen Automarkts betrachtet. Damit ist er auch die beste Bühne für verschiedene neue Autotypen, die den weltweiten Markt erobern möchten. Schon im letzten Jahr nahmen chinesische Autounternehmen daran teil und zogen mit ihren Produkten die Blicke der Besucher auf sich. In diesem Jahr sind auch Modelle des Unternehmens BYD, die mit modernsten Technologien ausgestattet werden, in Genf vertreten. Diese Autos zeigen den Fortschritt der chinesischen Automobilindustrie.

Als unser Journalist zum Messestand des chinesischen Autounternehmens Brilliance in der zweiten Ausstellungshalle kam, traf er dort den chinesischen Botschafter in der Schweiz, Herrn Zhu Bangzao und seine Frau. Sie schauten die Autos sehr interessiert an. Herr Zhu ist sogar in die drei ausgestellten Autos der Marke Zhonghua gestiegen, um ein authentisches Fahrgefühl zu erhalten. Danach sagte er, "Die sehen ja schön aus - und sehr komfortabel zu fahren. Im Vergleich zu den europäischen Autos im gleichen Preisrahmen stehen die chinesischen Autos ja nicht im Nachteil."

Der Bewertung des chinesischen Botschafters stimmte auch der Geschäftsführer der Brilliance-Importfirma HSO in Europa, Hans-Ulrich Sachs, zu. Er sagte, in diesem Jahre nahmen die Autos von Zhonghua zum zweiten Mal an dieser Ausstellung teil. Zwar unterschieden sich die Autotypen nicht von denen vom Vorjahr, aber die Qualität sei bei weitem besser. Er sagte, "Ich kann hundertprozentig garantieren, dass die Standardqualität der Zhonghua-Autos sowohl in der Sicherheit, als auch im Design stark verbessert wurde. Viele Experten sind der Ansicht, dass die Qualität der Zhonghua-Autos den Standard der japanischen Autos erreicht hat."

Auf der diesjährigen Messe zeigen europäische und japanische Autohersteller ihre Prototypen sowie neue Hybridautos. Der chinesische Hersteller BYD, der eine fortschrittliche Antriebstechnik entwickelt hat, kam hier gerade zurecht. Diesmal hat BYD fünf Modelle ausgestellt. Eines davon ist mit Eisenbatterien ausgestattet, was dem neusten Erforschungsergebnis entspricht. Der Manager und zugleich Vorstandsvorsitzende des Unternehmens BYD, Wang Chuanfu, zählte uns die Besonderheiten dieses Typs auf. Er sagte, "Dieses Modell eignet sich besonders für Fahrten unter 110 Kilometer. Diese Strecke kann mit einer Batterieladung gefahren werden. Das heißt, wenn die Entfernung unter 110 Kilometer ausmacht, kann auf Benzin ganz verzichtet werden. Zum Aufladen wird der Akku an einer normalen Haushaltssteckdose angeschlossen."

Obwohl die Autos von BYD große technische Vorteile haben, hat das Unternehmen nicht vor, in den kommenden zwei Jahren den europäischen Markt zu erobern. Das Unternehmen wollte sich mit der Teilnahme an der Ausstellung der Welt präsentieren.

Die Teilnahme der chinesischen Autos in Genf wurde von vielen anderen Autoherstellern interessiert verfolgt. Die Giganten der internationalen PKW-Produzenten schenken der Entwicklung der Konkurrenz aus China große Aufmerksamkeit. Der Manager des französischen Autounternehmens Citroen, Philip Zimmerman, sagte, "Wir beobachten die Innovationen anderer Autohersteller sehr aufmerksam und wollen die neuen Produkte und die Markterschließung der Konkurrenten kennen lernen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu messen."