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OPEC lässt Ölförderquoten unverändert bleiben
   2008-03-06 13:10:01    Seite Drucken    CRI
Der Sprecher der OPEC, der Organisation Erdöl exportierender Länder, Ibrahim Hussein, hat am Mittwoch in Wien den Beschluss der 148. Ministerkonferenz der OPEC bekannt gegeben, die Förderquoten konstant zu halten. Dies ist die zweite Entscheidung der OPEC seit der Ministerkonferenz im Februar, trotz des Druckes der USA und einiger anderer Länder die derzeitigen Förderquoten gleich bleiben zu lassen.

Dieser Entschluss der OPEC ist hauptsächlich auf die Wirtschaftsprobleme der USA zurückzuführen. Der Vorsitzende der OPEC, und zugleich der algerische Minister für Energie und Bodenschätze, Chakib Khelil, sagte, die Hauptursachen für den Rekordpreis des Rohöls seien die Unstabilität auf dem amerikanischen Finanzmarkt, der schwache US-Dollar und die unstabile Lage in den Erdölförderländern. Die derzeitige Preissteigerung ginge nicht auf eine Ölknappheit zurück. Zudem sagte er, die OPEC werde bis zur nächsten Ministerkonferenz im September den Ölmarkt sorgfältig beobachten und wenn nötig eingreifen.

Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, die OPEC habe die Entscheidung für eine unveränderte Förderquote aus Besorgnis über die Nachfrage auf dem globalen Erdölmarkt und aus eigenem Interesse getroffen.

Vor allem sei es eine unbestreitbare Tatsache, dass sich die US-Wirtschaft wegen der Hypothekenkrise und der Inflation verlangsame. Der Erdölkonsum in den USA sei dadurch beeinträchtigt worden. Die OPEC habe Bedenken, dass die Depression der US-Wirtschaft Einfluss auf die globale Wirtschaft nehmen werde, sodass die Erdölnachfrage weiterhin beeinträchtigt werde. Unter Berücksichtigung der milderen Jahreszeiten und der großen Ölreserven mache für die OPEC eine Steigerung der Förderquoten deshalb keinen Sinn, so die Wirtschaftsexperten.

Die Abwertung des US-Dollars hat zudem zur Steigerung der Erdölpreise geführt, zu der auch die Spekulationen mit Energietermingeschäften sowie erhöhte Investitionen im Energiebereich nach der Verschlechterung des globalen Aktienmarktes beigetragen haben. Die Preise schwankten in den vergangenen Wochen und lagen um 100 Dollar pro Barrel. Die OPEC will es vermeiden, in dieser empfindlichen Phase die Förderquoten zu verändern, um zu verhindern, dass die Ölpreise auf dem internationalen Markt außer Kontrolle geraten, und dass ihre eigenen Interessen dadurch geschädigt werden.

Die OEPC hat vergangenen September die Tagesförderquote symbolisch auf 500.000 Barrel erhöht, um Bedenken der Erdölkonsumländer abzuschwächen. Doch diese Maßnahme hat kein effektives Ergebnis erzielt. Danach sind die Preise um 30 Prozent gestiegen. Daraufhin kam die OPEC zur Ansicht, dass die Preise nicht mehr nur durch Veränderung der Förderquoten kontrolliert werden könnten.

Nachdem die OPEC die Entscheidung für unveränderte Förderquoten ankündigte, überschritt der Erdölpreis umgehend die 100 Dollar Marke pro Barrel. Manche Experten sind der Ansicht, einerseits werde die Steigerung der Ölpreise die Einnahmen der OPEC-Länder erhöhen, andererseits würde die Nachfrage der Erdölkonsumländer dadurch gedrückt, was starke Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Angebot und Nachfrage haben könnte. Was wiederum eine eventuelle Senkung der Ölpreise auslösen könnte. Darum wollte die OPEC keine Veränderung der derzeitigen Situation vornehmen.

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