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Medwedjew liegt nach Präsidentschaftswahl klar voran
   2008-03-03 14:16:43    Seite Drucken    cri
Die russische Präsidentschaftswahl ist am Sonntag zu Ende gegangen. Noch am selben Tag um 21 Uhr Moskauer Zeit gab die russische Zentralwahlkommission die ersten Wahlergebnisse bekannt, die elektronisch berechnet wurden. Diesen Ergebnissen zufolge steht der Präsidentschaftskandidat Dimitri Medwedjew, der von der russischen Vereinigten Partei und den anderen drei größten Parteien in Russland nominiert wurde, und zugleich amtierender stellvertretender Premierminister ist, klar im Vorteil. Die Bestätigung seines Wahlsieges ist nur eine Frage der Zeit.

Ein Zuständiger für die Kandidatur Medwedjews sagte am Sonntag im Anschluss an die Wahl vor Presse, die hohe Wahlbeteiligung zeige den Wunsch der Bevölkerungen, den Präsidenten des Landes nach eigenem Willen zu wählen. Der Grund dafür, dass Medwedjew in der Wahl die Mehrheit der Stimmen erhalte, sei nicht nur auf die Wahlwerbung zurückzuführen, sondern auch auf die Errungenschaft in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre, die vom "Führungstandem" Putin und Medwedjew geleistet wurden.

Politische Beobachter seien der Ansicht, dass es den russischen Präsidentschaftswahlen im Vergleich zu den Wahlen in den vergangenen Jahren an Spannungen fehle. Doch wurde diese Wahl trotzdem vom In- sowie vom Ausland interessiert verfolgt. Der Grund liege darin, dass der Wahlausgang über die Zukunft Russlands entscheide. Es sei ein wichtiges Ereignis. In den vergangenen acht Jahren sei die politische Lage in Russland stabil geblieben und die Wirtschaft habe sich rasch entwickelt. Dadurch sei das Land unter die zehn führenden Volkswirtschaften der Welt eingetreten. Die internationale Stellung sei auch erhöht worden. Die russische Bevölkerung hatte hautnah den Erfolg des „Putin-Kurses" miterlebt. Daraufhin hoffte sie auf Kontinuität der politischen Richtlinien. Dies spiegeln die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl deutlich wider. Vor der Wahl erklärte Medwedjew, er werde die politischen Richtlinien Putins fortsetzen und Russland zu einem Land der Innovation führen. Er sah vor, dass sich Russland in einigen Jahren zu einem der fünf führenden Volkswirtschaften weltweit entwickle. Das Leben der Bevölkerung solle verbessert und die Stabilität sowie die Sicherheit des Landes aufrechterhalten bleiben. Die Russen setzten große Hoffnung auf die Zukunft unter Führung des "Tandems" Medwedjew und Putin. Dies führte zur hohen Wahlbeteiligung und zur ausgiebigen Verfolgung der Ergebnisse der Bevölkerung.

Laut Analyse von Wirtschaftsexperten sei der neue russische Präsident mit einigen Herausforderungen konfrontiert, wenn er die russische Wirtschaft weiter entwickeln wolle. Erstens solle der zukünftige Präsident die Inflation unter Kontrolle bringen, da die Inflationsrate im vergangenen Jahr 11,9 Prozent betrug. Das sei bei weitem höher als der früher gesetzte Wert von acht Prozent. Zweitens solle er die wirtschaftliche Vielfältigkeit fördern und dabei die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas reduzieren. Das Budget Russlands sei größtenteils von dem Export von Erdöl und -gas abhängig. Sollte sich die globale Wirtschaftsentwicklung verlangsamen, und der Erdölpreis sinken, würde das schwere Auswirkungen auf Russland haben. Drittens habe die russische Regierung geplant, vor 2011 die Öl- und Strompreise auf den internationalen Stand zu erhöhen. Dies werde eventuell Unzufriedenheit in der Bevölkerung auslösen.

Politische Beobachter sind der Ansicht, die Wahlergebnisse werden großen Einfluss auf die politische Lage Russlands in den kommenden Jahren haben. Vor der Wahl brachte Medwedjew klar zum Ausdruck, sollte er Präsidenten werden, werde er Putin einladen, Premierminister der Regierung zu werden. Im Gegenzug erklärte sich Putin dazu bereit. Wie das "Führungstandem" der beiden zukünftig laufen werde, wird sich noch weisen.

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