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Fotoausstellung "Humanism in China" beendet Deutschland-Tournee in Dresden
   2008-02-29 16:50:44    Seite Drucken    CRI
Am Donnerstag ist die Fotoausstellung unter dem Motto "Humanism in China" in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eröffnet worden. Dresden ist die letzte von fünf deutschen Städten, in der die Ausstellung mit dokumentarischen chinesischen Fotografien gezeigt wird.

Ausgerichtet vom Guangdong Museum of Art, ist die Ausstellung nun nach dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, der Staatsgalerie Stuttgart, der Galerie für Zeitgenössische Kunst in München und dem Museum für Fotografie in Berlin als letzte deutsche Station in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu Gast. Mit 590 dokumentarischen Fotografien gibt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in das Leben der Menschen in China. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Modernisierung werden vier Themenbereiche umspannt - Existenz, Beziehung, Begehren und Zeit. Der stellvertretende Generaldirektor des Guangdong Museum of Art, Jiang Yue, sagt dazu:

"Die Ausstellung dokumentiert aus individueller Sicht das menschliche Dasein der Chinesen in verschiedenen Epochen und lässt das Fortschreiten und die Entwicklung eines Humanisierungs- und Individualisierungsprozess der chinesischen Gesellschaft in den vergangenen 50 Jahren sichtbar werden. Also, sie ist ein Dokument der Zeitgeschichte, das den chinesischen Alltag präsentiert."

Die in der Ausstellung "Humanism in China" zusammengefassten Fotografien, die in den letzten fünf Jahren des 20. Jahrhunderts von chinesischen Fotografen aufgenommen wurden, gelten gleichzeitig als die erste Sammlung ihrer Art eines chinesischen Kunstmuseums. Als 2004 die Leiter der fünf großen deutschen Museen dieser Ausstellung in China begegneten, waren sie total begeistert. Zwei Jahre später begann die Ausstellung schließlich in Deutschland die Tournee und bleibt den chinesischen Ausstellungsstationen Guangzhou (2003), Shanghai (2004) und Beijing (2004) gegenüber "ungestellt". Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Dr. Martin Roth, hebt die Bedeutung der Ausstellung hervor:

"Man interessiert sich natürlich ganz besonders für das andere Leben, also nicht anders im Sinne von arm und reich, schön und unschön, sondern es gibt immer verschiedene Facetten eines Lebens und einer Gesellschaft. Was wir hier sehen, sind Bilder von Menschen im ganz normalen Alltag: in der Schule, beim Sport, Bilder von Fröhlichkeit und Traurigkeit, und das ist so wichtig, dass wir dieses China-Bild auch nach Deutschland vermitteln und dass es Anknüpfungspunkt ist an das Leben der Menschen hier."

So wurde ein aus mehreren professionellen Fotografen bestehendes "kuratorisches Team" ins Leben gerufen. Die Kuratoren wählten Arbeiten, die sich kritisch mit dem Konzept der Individualität auseinander setzten. Nach den erfolgreichen Präsentationen in China reifte schnell der Wunsch, diese Ausstellung erstmals auch außerhalb Chinas zu zeigen. Dabei zeigt sich aber nicht der westliche interpretierende Blick auf China, vielmehr dominiert die aktuelle Sichtweise chinesischer Kuratoren auf ihr eigenes Land. Dazu sagt der ehemalige chinesische Botschafter in Deutschland, Mei Zhaorong:

"Die Bilder, die das facettenreiche Leben der einfachen Chinesen widerspiegeln, ermöglichen den westlichen Ländern mit hohem Lebensniveau den Einblick, dass China immer noch ein Entwicklungsland mit ganz unterschiedlichem Entwicklungsniveau ist. Dies ist von großer aktueller Bedeutung. Also, es ist nicht korrekt, China aus idealistischer Sicht zu beurteilen".

Für die Einwohner in Dresden ist die Ausstellung ein Hingucker, ihnen wird das bevölkerungsreichste Land der Welt näher gebracht. Die Hausmeisterin Birgit von Rüdiger sagt:

"Es ist ganz gut, dass man das einmal kennen lernt. Man setzt auch das eigene Leben ein bisschen in Relation, weil man diese Dinge nicht sieht. Was sicherlich mehr publiziert wird, sind dann die Großstädte, das sind natürlich auch die repräsentativen Bauten, und alles, was gut läuft. Aber eben das ist nicht alles, was perfekt ist, und ich denke, das ist ein gutes Bild, auch dass man sich selber einmal ein Stückchen in Relation setzt zum Rest der Welt."

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