In den vergangenen Jahren hat Beijing bereits viel für die Verbesserung der Luftqualität getan. Erste Erfolge sind bereits nachweisbar. Seit 1998 hat Beijing mehr als 200 Umweltschutzmaßnahmen eingeführt und durchgesetzt. Der Ausstoß der PkW- und LkW-Abgase konnte erheblich reduziert werden, ebenso wurde der Schadstoffausstoß der Industrie reduziert. Auch die Feinstaubbelastung ist zurückgegangen. Daten belegen, dass die Schadstoffbelastung in Beijing im Jahr 2007 im Vergleich zu 1998 erheblich gesunken ist. Im Jahr 2007 ist die Luftqualität demnach bereits an 246 Tagen des Jahres ausgezeichnet gewesen, 1998 war dies nur an 100 Tagen der Fall.

Du Shaozhong kündigte an, dass Beijing in diesem Jahr noch strenger gegen Luftverschmutzung vorgehen werde. Die Schadstoffemission solle weiter reduziert werden, um sicherzustellen, dass während der Olympischen Spiele in Beijing eine gute Luftqualität herrsche:

"Wir werden noch rigidere Emissionsnormen einführen. Fahrzeuge mit hohem Abgasausstoß sollen aus dem Verkehr gezogen werden. Umweltbelastende Unternehmen und Anlagen werden stillgelegt. Auf Baustellen wird die Staubentwicklung streng überwacht. Umweltverletzungen wie illegale Abfallverbrennung werden streng bestraft."

Während der Beijinger Spiele werde die Zahl der Fahrzeuge in der chinesischen Hauptstadt durch ein gezieltes Fahrverbot erheblich reduziert, kündigte Du Shaozhong an. Diese Maßnahme war im vergangenen Jahr bereits an vier Tagen getestet worden. Man habe gewisse Erfolge feststellen können. Die vorgestellten Maßnahmen trügen dazu bei, bei den Beijinger Spielen eine gute Luftqualität sicherstellen zu können. Außerdem könne man so die Verschmutzung der Luft durch Autoabgase verhindern. Auch für die Zukunft seien dies wichtige Grundlagen zu Entwicklung weiterer effektiver Methoden zur Verbesserung der Luftqualität. Bereits im Vorfeld, aber auch während der Olympischen Spiele in Beijing, werde Beijing mit umliegenden Städten und Provinzen zusammenarbeiten, um die Luftverschmutzung durch Feinstaub, Autoabgase, und Industrieemissionen zu vermindern. Man will auch nach Lösungen suchen, um die Verbrennung von Kohle einzudämmen. In den betroffenen Regionen hat man bereits mit einer Umstrukturierung der Industrie begonnen. Mehrere technologisch rückständige Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch und Schadstoffausstoß haben, sind inzwischen geschlossen worden. Während der Olympischen Spiele werde man zudem vorübergehende Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemission ergreifen. Experten gehen davon aus, dass die Schadstoffemission in Beijing im Jahr 2008 dank der geschilderten Maßnahmen um über 50.000 Tonnen sinken wird.

Du Shaozhong erklärte, Beijing sei aufgrund des Maßnahmenpakets zuversichtlich, dass die Luftqualität während der Olympischen Spiele die staatlichen Normen sowie die Standards der WHO erfüllen werde:

"In den vergangenen Jahren ist die Luftqualität in Beijing im August, also in dem Monat, in dem die Olympischen Spiele stattfinden werden, stetig besser geworden. Messungen haben das bewiesen. Die Experten sind davon überzeugt, dass die Luftqualität in Beijing während der Olympischen Spiele bei normalen Wetterbedingungen die geforderten Normen erfüllen kann. Wir sind in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich."

Du Shaozhong sagte, im Sommer gebe es in Beijing eine starke Luftkonvektion und ausreichend Niederschlag. Auch dadurch sinke die Schadstoffbelastung der Luft. Nach den Olympischen Spielen will Beijing weiterhin Maßnahmen zur Reduzierung der Luftverschmutzung durchführen, die Luftqualität in Beijing soll weiter verbessert werden.