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New Yorker Philharmoniker spielen erstmals in Nordkorea
   2008-02-27 13:39:50    Seite Drucken    cri
Das berühmte amerikanische Sinfonieorchester der New York Philharmoniker hat am Dienstag im Ostpjöngjangtheater in der nordkoreanischen Hauptstadt ein Konzert gegeben. Es war das erste Gastspiel eines US-Orchesters in Nordkorea seit der Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea im September 1948. Die als historische bewertete Aufführung war ein großer Erfolg.

Unter tosendem Beifall betraten der Dirigent Lorin Maazel und die Musiker in schwarzen Anzügen die Bühne. Auf der linken Seite hang die Nationalflagge Nordkoreas und auf der rechten die amerikanische. Das Theater, mit 1.500 Plätzen, war voll besetzt. Zum Auftakt spielten die New Yorker Philharmoniker die Nationalhymnen Nordkoreas und der USA.

Auf dem Konzertprogramm standen unter anderem Richard Wagners Vorspiel zum dritten Akt aus "Lohengrin", Antonin Dvoraks Neunte Sinfonie und George Gershwins "Ein Amerikaner in Paris".

Bevor die Musiker "Ein Amerikaner in Paris" spielten, erhielt der Dirigent Standing Ovations und ein verständnisvolles Lachen der Zuschauer für folgende Ansage:

"Als nächstes spielen wir das Werk des prominenten US-Komponisten, George Gershwin, ein Amerikaner in Paris. Ich hoffe, dass wir in Zukunft auch ein Stück mit dem Namen Amerikaner in Pjöngjang spielen können. Bitte hören sie zu."

Die Musiker spielten während des 90-minütigen Konzertes mit vollem Einsatz. Und die Besucher verfolgten die hochkarätige Aufführung konzentriert. Als Zugabe spielten die New Yorker Philharmoniker drei Stücke. Das Schlussstück war das koreanische Volkslied "Arirang".

Der nordkoreanische Komponist, Han Sung, sagte nach dem Konzert, die Aufführung sei sehr faszinierend gewesen.

"Ich freue mich sehr, dass ich heute das Gastspiel der New Yorker Philharmoniker hautnah miterleben konnte. Bei jedem Stück zeigten die Musiker ihr ausgezeichnetes Können. Es war wirklich wunderbar."

Das Konzert wurde auch von südkoreanischen Medien ausgiebig verfolgt. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap veröffentlichte am Dienstag einen Kommentar. Darin hieß es, durch diese Aufführung wolle Nordkorea der Welt das positive Signal vermitteln, dass es die Beziehungen mit den USA verbessern wolle. Manche Medien sind der Ansicht, dass die kulturelle Diplomatie, die Nordkorea betreibe, gute Resultate erziele. Der kulturelle Austausch komme der Verbesserung der Beziehungen mit den USA und der Lösung der Atomfrage in Nordkorea zugute.

Der Dirigent Lorin Maazel sagte vor dem Konzert, der Besuch seines Orchesters sei nur ein kleiner Beitrag zum kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern. Er hoffe, dass in Zukunft mehr amerikanische Musiker Pjöngjang besuchen, sodass sich der Austausch noch umfassender entwickeln könne.

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