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Sudans Außenminister erläutert sudanesisch-chinesischen Beziehungen
   2008-02-25 13:57:09    Seite Drucken    CRI
Am Sonntag ist der sudanesische Außenminister Deng Alor in Khartum mit dem chinesischen Sonderbeauftragten für die Darfur-Frage Liu Guijin zu einem Gespräch zusammengekommen. Nach dem Treffen stellte sich Alor den Fragen einiger chinesischer Medienvertreter.

In Hinblick auf die bilateralen Beziehungen betonte Alor, China sei nicht nur ein verlässlicher Partner und Freund der sudanesischen Regierung, sondern auch ein dem sudanischen Volk freundschaftlich verbundenes Land:

"China ist in Afrika, vor allem im Sudan, sehr beliebt. Das rührt daher, dass sich China immer als Freund unseres Landes erwiesen hat. China will dem Sudan beim Aufbau des Landes helfen. Dabei hat sich China nicht nur auf den Erdölsektor konzentriert, sondern zeigt auch in anderen Bereichen Engagement. China hat seine guten Beziehungen zum Sudan zudem genutzt, um in der Darfur-Frage nach einer für alle Beteiligten akzeptablen Lösung zu suchen."

Einige westliche Nichtregierungs-Organisationen und einige Persönlichkeiten haben die Darfur-Frage mit den Olympischen Spielen in Beijing in Verbindung gebracht. Alor betonte, der Sudan sei gegen eine Verknüpfung der Darfur-Frage mit den Olympischen Spielen in Beijing: 

"Wir hoffen nicht, dass China aufgrund seiner Freundschaft mit dem Sudan Schwierigkeiten bekommt, oder dass das Ansehen des Landes Schaden nimmt. Wir hoffen, dass es nicht zu einem Boykott der Olympischen Spiele in Beijing kommen wird. Im Westen herrscht derzeit die Meinung, dass China direkt oder indirekt mit der Darfur-Frage zu tun hat. Diese Ansicht ist falsch und entbehrt jeglicher Grundlage. Als China freundschaftlich verbundenes Land ist es die Pflicht der sudanesischen Regierung, dieses falsche Bild zu berichtigen."

Alor erläuterte, dass die politische Annäherung und die Suche nach einer Lösung für die Darfur-Frage auf diplomatischem Wege derzeit stockender vorankämen als der Einsatz der gemeinsamen Friedensmission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union. Das sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die zahlreichen regierungsfeindlichen Organisationen in Darfur sich nicht auf einen einheitlichen Standpunkt geeinigt hätten. Daher sei es schwierig, Verhandlungen zu führen:

"Um die Darfur-Frage zu lösen, müssen sich die Rebellenorganisationen in Darfur auf einen gemeinsamen Standpunkt einigen. Sie müssen sich auf ein Programm verständigen und einheitliche Ideen präsentieren. In Darfur gibt es unzählige regierungsfeindliche Organisationen und es ist sehr schwierig, hier in kurzer Zeit Einigungen zu erzielen. Mehr als 20 Rebellenorganisationen müssen sich dazu verständigen und ihre Standpunkte erörtern. Für uns ist das eine sehr schwierige Situation. Wir können nicht mit den regierungsfeindlichen Organisationen verhandeln, wenn diese sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können."

Alor betonte, dass die sudanesische Regierung sich trotz aller Schwierigkeiten nach wie vor nach Kräften für einen Frieden in der Darfur-Region einsetze:

"Das wichtigste ist, dass sich die Rebellenorganisationen untereinander einig werden. Sie müssen wissen, was sie zusammen erreichen wollen. Dann sollen sie Personen bestimmen, die sie bei den Verhandlungen vertreten. Darüber hinaus müssen und wollen wir unsere Beziehungen zum Tschad verbessern. Denn ohne ein gutes Verhältnis zum Tschad ist es fast unmöglich, die Darfur-Frage zu lösen. Darüber hinaus muss die gemischte Friedenstruppe aus UN- und AU-Soldaten möglichst bald in der Darfur-Region stationieret werden. Aber, wenn sich die Sicherheitslage in der Darfur-Region nicht erheblich verbessert, wird es sehr schwer werden, die Friedenstruppen dort in absehbarer Zeit zu stationieren."

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