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Bush beendet seine Afrikareise
   2008-02-22 14:25:11    Seite Drucken    CRI
US-Präsident George W. Bush ist am Donnerstag nach seinem letzten Stopp im westafrikanischen Liberia zurück in die USA geflogen. Damit beendete er seine kurze und hastige Reise, auf der er fünf afrikanische Länder besucht hatte.

Bush ist damit der erste US-Präsident, der in den vergangenen 30 Jahren Liberia besuchte. Am Donnerstag hielt Bush in Monrovia, der Hauptstadt Liberias, eine Rede, in der er versprach, dass die USA den Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg unterstützen würden. Zuvor hatte er Benin, Tansania, Ruanda und Ghana besucht. Auch in diesen vier Ländern war Bush als US-Präsident noch nie gewesen. Politische Beobachter wiesen darauf hin, Bush wolle mit dieser Afrikareise ein politisches Denkmal vor Ende seiner Amtszeit setzen.

Wie allen bekannt ist, wurde Bush nach dem Ausbruch des Irak-Kriegs in den USA von immer weniger Menschen unterstützt. Sein Ansehen sowohl im In- als auch im Ausland verschlechterte sich ständig. Die Afrikareise Bushs vermittelt deshalb den Eindruck, dass Bush der Armut und den Entwicklungsproblemen der Welt große Aufmerksamkeit schenkt. Doch wiesen die Medien darauf hin, obwohl die Bush-Regierung die afrikanischen Länder mehr als die Regierung seines Vorgängers unterstütze, profitierten davon vor allem jene Länder oder Gruppen, die die Wertanschauung der USA teilten. Bei der Unterstützung ging es den USA nicht um die Berücksichtigung der Interessen aller Seiten. Bush wird unterstellt, dass einer der Hauptgründe für seine diesmalige Afrikareise die langfristigen Interessen der USA an den reichlichen Naturressourcen in Afrika wäre.

Französische Medien berichteten schon vor Bushs Reise darüber, dass Afrika in der Lage sei, die gesamte Erdölversorgung der USA zu garantieren. Zurzeit beziehen die USA über zehn Prozent ihres Erdölimports aus Afrika. Laut Prognosen mancher amerikanischer Experten werde in Zukunft etwa ein Viertel des Erdöls für die USA aus Afrika kommen. Die Hauptquelle dafür seien die Gebiete am Golf von Guinea. Ein Blick auf die Reiseroute von Bush verrät sein großes Interesse an den afrikanischen Ressourcen. Die besuchten westafrikanischen Länder Benin, Ghana und Liberia liegen alle am Golf von Guinea.

Medienberichte wiesen weiter darauf hin, Bush könnte bei seiner Reise den Standort für das Hauptquartier der US-Truppen in Afrika wählen. Bush billigte im Februar vergangenen Jahres die Gründung eines US-Hauptquartiers in Afrika. Doch bei der Wahl des konkreten Standortes ist er auf Schwierigkeiten gestoßen, da sich die meisten afrikanischen Länder gegen die Stationierung einer militärischen Basis der USA auf eigenem Territorium aussprachen. Die afrikanischen Länder sind besorgt, dass die USA unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung durch militärische Maßnahmen nur an Erdöl- und andere Naturressourcen in Afrika gelangen wollen. Nigeria, Libyen, Algerien, Marokko, Uganda und alle 14 Mitgliedsländer der Entwicklungsgemeinschaft im Südlichen Afrika hatten klar zum Ausdruck gebracht, dass sie ein US-Hauptquartier im eigenen Land nicht genehmigen würden. Liberia ist derzeit das einzige Land, das ein US-Hauptquartier akzeptieren wird.

Angesichts der Zweifel der Medien über die Aufrichtigkeit seiner Afrikareise sagte Bush am Mittwoch in Accra, der Hauptstadt Ghanas, die USA würden kein neues militärisches Hauptquartier in Afrika errichten, was aber nicht bedeute, dass die USA keine Organisation in Afrika gründen wollten. Vor der Abreise hatte Bush aber klar ausgedrückt, sollten die USA ein militärisches Hauptquartier in Afrika gründen, würden sie Liberia als erste Wahl dafür in Erwägung ziehen.

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