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Internationale Gemeinschaft muss Klimawandel gemeinsam bewältigen
   2008-02-21 15:07:50    Seite Drucken    CRI
Am Mittwoch hat das fünfte G8+5-Legislatorsforum zum Klimaschutz in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia begonnen. Etwa 100 Vertreter der G8-Staaten und der fünf Entwicklungsländer China, Brasilien, Indien, Mexiko und Südafrika nahmen an dem Forum teil. Bei Fragen zum Klimawandel und bei der Suche nach Lösungen müsse man objektiv bleiben, sagte der chinesische Vertreter, der stellvertretende Leiter der Kommission für Umwelt- und Ressourcenschutz des Ständigen Ausschusses des chinesischen Nationalen Volkskongresses, Cao Bochun, bei der Eröffnungszeremonie.

Weiter betonte er, China setze sich derzeit unter Berücksichtigung der landesspezifischen Gegebenheiten dafür ein, seine Fähigkeiten im Kampf gegen den Klimawandel zu steigern. Dabei setze China auf langfristige und effektive Maßnahmen:

"Heute, aber auch in Zukunft, muss die internationale Gemeinschaft sich gemeinsam darum bemühen, den Klimawandel aufzuhalten. Die UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel und das Kyoto-Protokoll müssen immer als Orientierung dienen. Dabei muss aber stets das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlich großen Verantwortung gelten."

Um seine Aussagen weiter zu untermauern, zeigte Cao Bochun im Anschluss an seine Rede ein Video. Der Film machte deutlich, wie sehr sich China im Bereich der Kraftwerke darum bemüht, Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen. Gezeigt wurde die Schließung vieler kleiner Kohlekraftwerke. Damit trug Cao der Tatsache Rechnung, dass viele ausländische Medien den Zustand und den Bau von Kraftwerken in China mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Das Video überzeugte die Mehrheit der Konferenzteilnehmer davon, dass sich China sehr konkret dafür einsetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen und zu kontrollieren. Der ghanaische Abgeordnete für Klimafragen Joseph Boahen Aidoo sagte:

"Wie das Video eindrucksvoll zeigen konnte, hat China durch die Schließung der kleineren Kohlekraftwerke viel zu einer Verlangsamung des Klimawandels beigetragen. Die kleinen Kraftwerke haben nicht nur Treibhausgase ausgestoßen, sie haben auch große Mengen fossiler Brennstoffe verbraucht. Daher ist diese Maßnahme in mehrerlei Hinsicht sehr sinnvoll."

In einem aktuellen Bereich wies der IPCC, der Weltklimarat, darauf hin, dass der Einsatz fossiler Brennstoffe in Rahmen der industriellen Entwicklung in den vergangenen 200 Jahren die Ursache für den Klimawandel sei, dessen Folgen wir heute erlebten. Damit hat das IPCC klar aufgezeigt, was die Gründe für den Klimawandel sind und wer dafür verantwortlich ist. Der amtierende brasilianische Außenminister Samuel Gurmaraes betonte in seiner Rede:

"Die entwickelten Länder haben aufgrund der Entwicklung sehr viel Treibhausgas ausgestoßen. Auch wenn die Entwicklungsländer ihren aktuellen Ausstoß enorm verringerten, wäre die Lage daher immer noch sehr ernst."

Japan sandte als turnusmäßiger Präsident der G8-Staaten eine Videobotschaft zum Forum in Brasilia. Der japanische Ministerpräsident Yasuo Fukuda erklärte darin, Japan wolle den Treibhausgasausstoß verringern und werde gleichzeitig den Entwicklungsländern moderne Umwelttechnik zur Verfügung stellen, um dem Klimawandel zu begegnen. Außerdem wolle Japan den Entwicklungsländern zehn Milliarden US-Dollar für Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes zur Verfügung stellen.

Viele Forumsteilnehmer sind der Meinung, dass die Entwicklungsländer sich auf einen gemeinsamen Weg im Kampf gegen den Klimawandel einigen sollten. Ein Journalist eines brasilianischen Fernsehsenders versteht den Standpunkt der chinesischen Delegation. Er sagt:

"China hat durch seine Darstellung bei diesem Forum ein klares Signal an alle entwickelten Länder ausgesendet. Die Normen für den Treibhausgasausstoß dürfen nicht von den entwickelten Ländern festgelegt werden, aber von den armen Ländern erfüllt werden müssen. Denn die entwickelten Länder sind nach wie vor die Hauptverursacher des Klimawandels."

Wenn die westlichen Staaten über den Klimawandel sprachen, dann betrachteten sie stets die Gesamtmenge des Treibhausgasausstoßes. China, Indien und die anderen Entwicklungsländer wurden dadurch immer zum Sündenbock gemacht. Der pro Kopf-Ausstoß, ebenfalls ein wichtiger Indikator bei dieser Diskussion, wurde selten erwähnt. Das sorgt für große Unzufriedenheit.

Die indische Delegation betonte, der Kampf gegen den Klimawandel sei nicht die Aufgabe eines Landes oder einer Regierung, sondern müsse von allen Staaten der Erde gemeinsam betrieben werden. Die Entwicklungsländer sollten bei ihrer Entwicklung von vornherein einen möglichst geringen Ausstoß von Treibhausgasen anstreben. Die entwickelten Länder seien im Gegenzug dazu verpflichtet, den Entwicklungsländern dabei zu helfen, die Umweltbedingungen für die Menschen zu verbessern.

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