Beijing
Das IOC, das Internationale Olympische Komitee, ist eine Sportorganisation, es übernimmt keine politische Rolle. Das IOC könne und wolle sich nicht in politische Fragen und globale Probleme einmischen, betonte IOC-Präsident Jacques Rogge am Freitag bei einem Interview mit dem französischen Fernsehsender TV 24.
Rogge gehe nicht davon aus, dass die Olympischen Spiele in Beijing boykottiert würden. Denn ein Boykott treffe die Boykottierer am härtesten. Für die Olympischen Spiele sei es kein großer Verlust, wenn einzelne Personen nicht an den Spielen teilnähmen. Die Beijinger Spiele seien als Ganzes viel zu bedeutend, die Einzelnen seien nur ein kleiner Teil dieses Ganzen. Sportler, die die Olympischen Spiele als politische Bühne missbrauchten, würden streng bestraft, so Rogge weiter.
US-Präsident George W. Bush hatte zuvor erklärt, er werde wie geplant zu den Olympischen Spielen nach Beijing reisen. Die Spiele seien ein sportliches Ereignis, er wolle in diesem Rahmen nicht über Politik sprechen.
Auch Milan Zver, der Sportminister Sloweniens, das turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft innehat, und die britische Ministerin für olympische Angelegenheiten Tessa Jowell sprachen sich gegen eine Politisierung der Olympischen Spiele aus.
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