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Zusammenarbeit zwischen US-Truppen und einheimischen Kämpfern im Irak
   2008-02-01 14:49:44    Seite Drucken    CRI
Seit einiger Zeit haben die US-Truppen im Irak dank der Unterstützungen einheimischer Kämpfer, die sie mit finanziellen Mitteln ausstatten, die Zahl der Attentate verringert. Mit der Reduzierung des Budgets der US-Regierung zur finanziellen Unterstützung bewaffneter irakischer Gruppen ist die Frage aber entstanden, ob sie noch weiter für die Amerikaner arbeiten werden.

Seit des Einmarschs der US-Truppen in den Irak haben sie dort keine Ruhe gehabt. Die Kette der Gewalttaten brach seitdem nicht ab. Schließlich entschloss sich das US-Militär dazu, die Sicherheit im Irak im Bündnis mit einheimischen Kämpfern wieder herzustellen. Die Amerikaner versorgen sunnitische Rebellengruppen in jenen Gebieten, in denen Gewalt am schlimmsten wütet, mit Geldmitteln. Die irakischen Kämpfer beteiligen sich dafür ihrerseits an den Aktionen der US-Truppen und der irakischen Regierung gegen Al Kaida.

Wie Oberst Joy Brown des US-Militärs erklärte, hat die Zahl der Angriffe auf US-Soldaten nach der Einführung dieser Kooperationsmaßnahmen abgenommen.

Das irakische Innenministerium hat im Januar einen Bericht veröffentlicht. Darin heißt es, im Dezember vergangenen Jahres habe man im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten des Jahres 2007 die geringste Zahl an Opfern von Gewalttaten registriert. Auch die Angriffe von Al Kaida seien um 70 Prozent zurückgegangen. 75 Prozent des Netzwerks von Al Kaida im Irak seien zerstört worden. Dem US-Militär zufolge haben die einheimischen Rebellenorganisationen eine wesentliche Rolle bei der Verbesserung der Sicherheitslage im Irak gespielt.

Allerdings scheint diese Zeit der Verbesserung für US-Kommandeure wie Brown nun bald abzulaufen. Sie müssen die Zuwendungen an die irakischen Rebellengruppen reduzieren. Gemäß den Anweisungen des US-Militärs steht den Kommandeuren im Irak eine bestimmte Summe an Geldern für dringende Angelegenheiten in den Gebieten zur Verfügung. Diese Gelder dürfen für Entschädigungen für Todesfälle unter US-Soldaten oder für die Verbesserung der Infrastruktur wie Wasser- und Stromversorgung vor Ort ausgegeben werden. Das Geld für die einheimischen Kämpfer gehört auch dazu. Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass das Gesamtbudget in Höhe von 750 Millionen US-Dollar noch immer nicht vom US-Kongress bestätigt wurde. Informationen von hochrangigen Funktionären des US-Militärs zufolge könnte es sein, dass das Budget für die kooperierenden irakischen Rebellenorganisationen verringert wird. Das ruft unter den US-Truppen im Irak Unverständnis hervor, weil dadurch die Grundlage für die aktive Kooperation zwischen ihnen und den irakischen Stammesoberhäuptern zunichte gemacht würde. Ihre monatelangen Bemühungen würden auf diesem Wege erfolglos bleiben.

Ein Kommandeur der US-Truppen im Irak teilte mit, zur Zeit seien die einheimischen Kooperationspartner des US-Militärs hauptsächlich sunnitische Stammesoberhäupter. Aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit den US-Truppen würden sie derzeit zum Hauptziel der Extremisten. In den vergangenen Monaten wurden mindestens sechs dieser Stammesoberhäupter getötet. Das US-Militär will die Gelder für die irakischen Verbündeten dennoch reduzieren.

Ferner sagte Brown, was sie am meisten beunruhige, sei, dass die verbesserte Sicherheitslage der vergangenen Monate wieder verloren ginge, wenn keine ausreichenden Geldmittel für diese Kooperation zur Verfügung gestellt würden.

Die irakische Regierung und die irakische Bevölkerung haben ihre eigenen Ansichten zu dieser auf Geld basierenden Zusammenarbeit zwischen den US-Truppen und den einheimischen Kämpfern. Die irakische Regierung ist der Auffassung, dass die Rebellengruppen, die nun aufgrund der Unterstützung der USA erstarkt sind, nach einem Zusammenbruch von Al Kaida im Irak dann die Regierung zu ihren Kampfzielen machen könnten. Dies würde den Irak abermals ins Chaos stürzen.

Beobachter wiesen darauf hin, dass die finanzielle Unterstützung für die einheimischen Rebellengruppen eine neue Strategie des US-Militärs sei, um einen Truppenabzug aus dem Irak zu ermöglichen. Dies könnte dazu führen, dass die Rebellenorganisationen, wenn sie Al Kaida im Irak erst einmal vernichtet haben, zur neuen Sicherheitsgefahr werden. Gegen sie müssten dann noch stärkere Verbündete gefunden werden.

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