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US-Notenbank senkt Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte
   2008-01-31 14:00:05    Seite Drucken    CRI
Die US-Notenbank hat den Leitzins am Mittwoch abermals um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Der Zinssatz wurde damit von 3,5 auf drei Prozent herabgesetzt. Dieser Schritt der US-Notenbank war die fünfte Senkung des Leitzinses seit September vergangenen Jahres, um eine wirtschaftliche Rezession im Lande zu verhindern. Gleichzeitig wird der Diskontsatz um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent gesenkt. Damit hat er den tiefsten Stand seit drei Jahren erreicht.

Am selben Tag erklärte die US-Notenbank, dieser Schritt sowie die vorausgehenden Zinssenkungen dienten dazu, ein gemäßigtes Wachstum der Wirtschaft zu begünstigen und Risiken zu reduzieren. Für die Konjunktur würden negative Risiken jedoch bestehen bleiben. Weiter heißt es in der Erklärung, die Finanzmärkte in den USA stünden auch weiterhin unter einem beträchtlichen Druck. Zudem wiesen jüngste Daten auf eine Verschärfung der Immobilienkrise und ein gewisses Abflauen auf dem Arbeitsmarkt hin.

Analytikern zufolge will die US-Notenbank durch die neuerliche Zinksenkung verhindern, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession gerät. Das Vertrauen der Investoren soll wiederhergestellt werden. Es soll außerdem dazu dienen, den Finanzmarkt wieder zu stabilisieren. Die Daten aus den jüngsten Statistiken übermittelten leider keine erfreulichen Informationen. Es ist zweifelhaft, ob die Zinssenkung die gewünschten Effekte erzielen kann.

Nach Angaben des US-Handelsministeriums am Mittwoch lag das wirtschaftliche Wachstum im letzten Quartal des vergangenen Jahres bei nur 0,6 Prozent. Damit war es weit niedriger als das Wachstum im dritten Jahresquartal, das noch 4,9 Prozent betragen hatte. Das Wachstum der US-Wirtschaft belief sich im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent. Damit erreichte es den tiefsten Stand seit fünf Jahren.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Dienstag prognostiziert, dass das Wachstum der US-Wirtschaft in diesem Jahr nur 1,5 Prozent betragen wird.

Die amerikanischen Medien sprechen mittlerweile von der größten Flaute auf dem US-Immobilienmarkt seit etwa 20 Jahren. Der Immobilienmarkt ist ein wichtiger Bestandteil der US-Wirtschaft. Einige Ökonomen fürchten daher, dass die abgeschwächte Konjunktur auf dem Immobilienmarkt die gesamte amerikanische Wirtschaft in eine Rezession ziehen könnte.

Neben der Zinssenkung der US-Notenbank haben sich die US-Regierung und der Kongress auf einen Wirtschaftsplan mit einem Budget von 146 Milliarden US-Dollar geeinigt. Dadurch soll die Konjunktur wieder angekurbelt und das Wirtschaftswachstum aufrechterhalten werden. Der Plan wurde bereits in dieser Woche vom Repräsentantenhaus angenommen. Er beinhaltet Steuerrückzahlungen an Privatpersonen und kleine Unternehmen, um den Konsum anzuregen und Investitionen zu unterstützen. Ziel ist, eine Rezession der US-Wirtschaft zu vermeiden.

Obwohl die US-Regierung und die US-Notenbank gemeinsam eine Reihe von Maßnahmen ergriffen haben, zweifeln immer mehr Ökonomen dennoch an deren Wirksamkeit. Im Allgemeinen wird von einer Rezession gesprochen, wenn sich eine Volkswirtschaft sechs Monate in Folge rückläufig entwickelt. Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, dass die Zinssenkung ihre Wirkung auf die Wirtschaft erst nach einem halben Jahr zeigen kann. Auch die Steuern bekommen die Konsumenten erst Mitte Mai zurück gezahlt. Deshalb ist die Möglichkeit einer Rezession der US-Wirtschaft relativ groß. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die US-Notenbank den Leitzins in Zukunft weiter absenken wird.

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