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Maßnahmenpaket soll US-Wirtschaft ankurbeln
   2008-01-25 16:55:41    Seite Drucken    CRI
Die amerikanische Regierung und der Kongress haben sich am Donnerstag auf ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Wirtschaft geeinigt. Das Paket ziele darauf ab, den Konsum anzukurbeln, um die lahmende US-Wirtschaft vor dem Abrutschen in eine Rezession zu retten.

Die angeschlagene US-Börse beeinflusste die weltweiten Börsenmärkte so stark, dass sich die US-Notenbank Fed am Dienstag dazu entschloss, den Leitzins zu senken. Dadurch sollte der Finanzmarkt stabilisiert und das Selbstvertrauen der Investoren wiederhergestellt werden. Gleichzeitig verhandelten Vertreter des Weißen Hauses und des US-Kongresses über ein staatliches Konjunkturprogramm zum Anreiz der Wirtschaft. Nach der einwöchigen Verhandlung einigten sich die beiden Seiten am Donnerstag auf ein Maßnahmenpaket mit dem Schwerpunkt einer Steuerrückerstattung.

Die US-Regierung plant insgesamt etwa 116 Millionen Familien Steuergelder in der Höhe von über 100 Milliarden US-Dollar zurückzuzahlen. Jeder Steuerzahler werde dadurch 600 US-Dollar erhalten. Für einen Haushalt mit zwei erwerbstätigen Personen, bedeutet dies eine Zahlung von 1.200 US-Dollar. Außerdem soll jedes Kind 300 Dollar erhalten.

Die US-Regierung kündigte weitere Steuererleichterungen für Firmen in Höhe von fünf Millionen US-Dollar an. Damit wolle man einen Anreiz für zusätzliche Investitionen schaffen. Bisher hieß es, US-Unternehmen, die zwei Jahre lang durchgehend keine Gewinne erzielen konnten, sollten verkauft werden. In diesem neuen Paket wurde die Frist für den Verkauf von zwei auf fünf Jahre verlängert, um den Unternehmen mehr Zeit einzuräumen, ihre Verluste auszugleichen. Um die Kreditkrise im Land zu bewältigen, sieht das Paket noch eine Erhöhung der Obergrenze für Wohnungskredite vor.

US-Präsident George W. Bush erklärte am selben Tag, er unterstütze das Konzept der Steuerermäßigung. Zudem sagte er, die im Paket angewandte Politik sei richtig und die Geldmengen dafür angemessen. Auch die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, würdigte das Paket, von dem vor allem die Mittelschicht profitieren werde. Zusätzlich werden auch mehr Arbeitsplätze geschaffen. Der US-Finanzminister Henry Paulson sagte, er werde weiterhin eng mit dem Kongress zusammenarbeiten, damit das Paket schnellmöglichst verabschiedet werden könne. Der Senat wird nächste Woche über dieses Paket diskutieren.

Am Tag der Veröffentlichung des Pakets ist der Aktienindex an der Wall Street stark gestiegen. Der Dow Jones-Index ist um über 100 Punkte beziehungsweise um ein Prozent gestiegen. Wirtschaftsexperten an der Wall Street sind der Ansicht, die Zinssenkung der Notenbank und die Veröffentlichung des Maßnahmenpakets zur Förderung der Wirtschaft könnten eine Rezession der US-Wirtschaft vermeiden, oder zumindest die Rezessionsangst der Bevölkerung mildern.

US-Medien berichteten jedoch, das Paket mit dem Kernstück der Steuerrückerstattung sei keine sinnvolle Hilfe für die Entwicklung der Wirtschaft, weil die Rückerstattung keine neue Konsumkraft schaffen könne. Die Steuerrückerstattung sei im Grunde nur ein Geldtransfer von einem Steuerzahler zum anderen.

Ein Wirtschaftswissenschaftler wies darauf hin, auch wenn der Kongress das Paket schnellmöglichst durch den legislativen Prozess verabschiedet, könnten die Steuergelder erst frühestens im Juni an die Amerikaner rückgezahlt werden. Das würde bedeuten, die Auswirkung dieses Pakets sei erst in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar. Weiter müsse man abwarten, wie sich die US-Wirtschaft in diesem Jahr entwickelt.

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