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Weltbank vermutet Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft im Jahre 2008
   2008-01-10 12:44:50    Seite Drucken    cri
Die Weltbank hat am Mittwoch ihren Bericht „Perspektiven der Weltwirtschaft 2008" veröffentlicht. Darin heißt es, das Wachstum der Wirtschaft mehrerer entwickelter Länder wie den USA werde sich verlangsamen. Dadurch werde die Entwicklung der Weltwirtschaft abgemildert. Gleichzeitig würden die Entwicklungsländer nach wie vor ein tendenziell starkes Wachstum zu verzeichnen haben.

Die wirtschaftliche Depression und Hypothekenkrise in den USA beeinträchtigen die Wirtschaft anderer entwickelter Volkswirtschaften sowie die Weltwirtschaft allgemein. Dadurch verlangsamt sich die Entwicklung der Weltwirtschaft. Schätzungen zufolge wird die Wirtschaftswachstumsrate von 3,6 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,3 Prozent in diesem Jahr sinken.

In den vergangenen zwei Jahren hatte sich die Lage der US-Wirtschaft zusehends verschlechtert. Im Jahre 2006 hatte die Wirtschaftswachstumsrate in den USA 2,9 Prozent betragen. Im vergangenen Jahr war sie auf 2,2 Prozent gefallen. Es wird angenommen. dass die amerikanische Wirtschaft in diesem Jahr nur noch 1,9 Prozent erreichen wird. Die US-Hypothekenkrise dauert noch immer an und der amerikanische Finanzmarkt ist nach wie vor labil. Statistiken zufolge könnte die amerikanische Wirtschaft in die Gefahr geraten, seine Wachstumsimpulse vollständig zu verlieren, sollte die Hypothekenkrise nicht gelöst werden.

Die wirtschaftliche Flaute in den USA hat andere entwickelte Volkswirtschaften erfasst. Laut dem Bericht der Weltbank betrug die Wirtschaftswachstumsrate Japans im vergangenen Jahr zwei Prozent. In diesem Jahr werde es sich auf wahrscheinlich 1,8 Prozent belaufen. Die Wachstumsrate des Euro-Wirtschaftsraums betrug in den gleichen Zeiträumen 2,7 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent. All dies bedeutet niedrigere Wachstumsraten im Vergleich zum Jahr 2006.

Die Weltbank gibt an, dass die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer im vergangenen Jahr um insgesamt 7,4 Prozent wuchsen und in diesem Jahr um voraussichtlich 7,1 Prozent wachsen werden. Im Bericht der UNO „Lage und Ausblick der Weltwirtschaft 2008" wird ebenfalls mit einer Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums gerechnet. Allerdings wird auch in diesem Bericht ein anhaltend hohes Wachstumstempo der Volkswirtschaften der Entwicklungsländer erwartet.

Unter allen Entwicklungsländern entwickelten sich die Volkwirtschaften Chinas und Indiens am schnellsten. Laut dem Bericht der Weltbank betrug die Wirtschaftswachstumsrate Chinas im vergangenen Jahr 11,3 Prozent und werde in diesem Jahr auf circa 10,8 Prozent sinken. Indiens Volkwirtschaft werde um voraussichtlich neun beziehungsweise 8,4 Prozent wachsen. Im kommenden Jahr würden sich die Volkwirtschaften der beiden Länder anhaltend schnell entwickeln.

Die Weltwirtschaft steht in diesem Jahr vor mehreren kritischen Herausforderungen. Erstens, sollte die amerikanische Wirtschaft in eine Rezession geraten, würde dies einen Rückgang der Exporte der Entwicklungsländer auslösen. Dies würde die Volkswirtschaften dieser Länder beeinflussen. Allerdings vertritt die Weltbank die Ansicht, dass sich die von der Hypothekenkrise in den USA verursachte Labilität der internationalen Finanzmärkte noch kontrollieren lässt.

Zweitens, würde eine weitere Abwertung des US-Dollars die Weltwirtschaft gefährden. Dies würde die Stabilität der weltweiten Handels- und der Finanzmärkte zur Folge haben, was wiederum eine Verlangsamung des globalen Export- und Investitionswachstums auslösen würde.

Drittens, in der vergangenen Woche stieg der internationale Terminpreis für Rohöl auf über 100 US-Dollar. Der fortdauernde Anstieg des Ölpreises wird einen zunehmenden Einfluss auf die Weltwirtschaft haben. Außerdem ist die Weltbank der Meinung, dass ein hoher Ölpreis den Konsum abschwächen könnte. In Folge dessen könnte der internationale Rohöl-Preis in diesem und im kommenden Jahr allmählich sinken.

Zudem sind einige Ökonomen der Weltbank der Meinung, dass die Entwicklungsländer den Herausforderungen einer wirtschaftlichen Überhitzung vorbeugen sollten. Falls die USA aufgrund der Verlangsamung ihrer Wirtschaft die Zinssätze senken sollten, würden die Entwicklungsländer mit ihren überhitzten Volkswirtschaften vor noch größeren Herausforderungen stehen. Mit der Verlangsamung der amerikanischen Wirtschaft könnte eine größere Menge globaler Kapitalmittel von den USA in die Entwicklungsländer fließen. Dadurch würde eine zusätzliche Investitionsblase entstehen, oder die Bestehende noch vergrößert.

In den vergangenen Jahren hatte sich die Weltwirtschaft besonders schnell entwickelt. Die Entwicklungsländer haben auf dieser Grundlage eine gesunde, stabile Wirtschaftsentwicklung erzielen können, was für das Gesamtwachstum der Weltwirtschaft eine zunehmend größere Rolle gespielt hat.

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