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Ölpreis auf dem internationalen Markt übertrifft 100-Dollar-Marke
   2008-01-03 12:00:08    Seite Drucken    CRI
Am Mittwoch war der erste Handelstag der internationalen Börsen in diesem Jahr. Dabei übertraf auf der New Yorker Börse der Terminpreis für Leichtöl 100 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Damit wurde der bisherige Rekordstand von 99,29 US-Dollar pro Barrel aus dem Jahr 2007 gebrochen.

Analytiker vertreten die Ansicht, dass die drastische Ölpreissteigung auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist.

Demzufolge hat die andauernde Instabilität in Nigeria, einem wichtigen afrikanischem Erdöllieferanten, die Angst der Händler vor möglichen Engpässen bei der Erdölversorgung ausgelöst. Bewaffnete haben in Nigeria am 1. Januar die wichtigste Öleinrichtung des Landes angegriffen. Dabei wurden mehrere Menschen getötet. Nigeria ist der größte Erdölproduzent Afrikas und gehört auch zu den Hauptöllieferanten der USA. Die instabile Situation in diesem Land gilt als eine direkte Ursache für den sprunghaften Anstieg des Ölpreises auf dem internationalen Markt.

Zudem hat die OPEC, die Organisation der erdölexportierenden Länder, am Mittwoch einen Bericht veröffentlicht, der ebenfalls zur Steigerung des Ölpreises beitrug. In dem Bericht heißt es, die OPEC könne bis 2024 die Nachfrage auf dem internationalen Markt nicht befriedigen.

Und nicht zuletzt herrscht vielerorts die Vermutung, dass die Rohölreserven der USA in der vergangenen Woche gesunken sind. Dies hat gleichzeitig die Angst der Investoren vor einer möglichen mangelnden Versorgung mit Rohöl ausgelöst. Das US-Energieministerium will nun am Donnerstag den wöchentlichen Stand der Rohölreserven bekanntgeben. Schätzungen von Experten zufolge sind die amerikanischen Rohölreserven in der vergangenen Woche um zirka 1,7 Millionen Barrel gesunken.

Einige Analytiker sind der Meinung, dass die drastische Ölpreissteigung am 1. Handelstag 2008 hauptsächlich auf eine Unausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage auf dem internationalen Markt zurückzuführen ist. Dies ist zugleich auch die wichtigste Ursache für die Zunahme des Ölpreises in den vergangenen Jahren. In den vier Jahren seit 2003 hat die globale Wirtschaftswachstumsrate kontinuierlich jeweils mehr als vier Prozent betragen. Damit handelt es sich um den längsten Zeitabschnitt mit einer schnen Wirtschaftsentwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg. Trotz des steigenden Ölpreises nahm die Nachfrage nach dem Rohstoff weltweit ständig zu. Laut verschiedenen Schätzungen wird die Energienachfrage auch in den kommenden Jahren in allen Teilen der Welt weiter zunehmen. Allerdings ist die Investitionsphase der Erdölerschließung relativ lang, und die Erdölproduzenten verfügen nur über eine beschränkte Produktionsfähigkeit. Aus diesem Grund können die Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage auf dem internationalen Markt nicht in kurzer Zeit abgemildert werden.

Zudem sank der Kurs des US-Dollars, zahlreiches Spekulationskapital ist geflossen und auch Naturkatastrophen bedrohten die Erdölförderung. All dies hat die Steigerung des Ölpreises begünstigt. Besonders in den vergangenen Jahren sind große Summen an Spekulationskapital auf den Terminmarkt für Rohöl geflossen. Die Spekulationen haben die Anspannung auf dem Ölmarkt deutlich verschärft. Dies ist auch eine nicht zu übersehende Ursache für den Anstieg des Ölpreises.

Viele Analytiker vertreten daher die Ansicht, dass die Unausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage auf dem internationalen Ölmarkt sich in der nächsten Zeit nicht ändern wird. Der Rohölpreis auf dem internationalen Terminmarkt wird nach wie vor hoch bleiben, so die Analytiker.

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